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0526 - Der unheimliche Templer

0526 - Der unheimliche Templer

Titel: 0526 - Der unheimliche Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erlebt.«
    »Dann wird es aber Zeit. Eine Frau wie Sie sollte zu Höherem geboren sein.«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    Marcel stand noch. »Bitte«, sagte van Akkeren, »seien Sie so freundlich und nehmen Sie gegenüber der Dame Platz.«
    »Ja, danke…«
    Auch er setzte sich so vorsichtig hin, als hätte er Angst davor, daß der Stuhl zerbrechen würde.
    »Mein Platz wird zwischen Ihnen sein«, erklärte van Akkeren.
    »Ich möchte Sie alle sehen können.«
    »Aber Simone fehlt noch«, flüsterte Arlette.
    »Leider. Sie wird bestimmt gleich erscheinen. Wir sollten ruhig schon anfangen, wenn Sie einverstanden sind.«
    Beide nickten. Sie waren hier nicht die Gastgeber. Man hatte sie eingeladen, und sie mußten sich den Regeln des Schloßherrn fügen.
    Er lächelte sie über den Tisch hinweg an und bat um Arlettes Teller. Die Frau reichte ihm das wertvolle Stück, van Akkeren bedankte sich mit einem Nicken und begann damit, die Suppe auszuschenken. Er konzentrierte sich auf diese Arbeit, achtete deshalb nicht auf seine beiden Gäste, die sich anschauten.
    Arlette hatte die Augen weit aufgerissen. Auf ihrer Stirn lag ein dünner Schweißfilm. Es ging ihr nicht gut. Wahrscheinlich lag es an ihrer inneren Nervosität, auch schielte sie des öfteren zur Treppe hin, wo eigentlich die dritte Person hätte allmählich erscheinen müssen. Von Simone Dufour aber war noch immer nichts zu sehen.
    »Wo sie wohl bleibt?« hauchte Arlette über den Tisch hinweg.
    Marcel Wächter hob die Schultern. Auch er hatte einen Großteil seiner Courage verloren. »Sie war eigentlich immer pünktlich«, erwiderte er leise.
    Arlette versuchte zu lächeln, was ihr mißlang. Ihr dunkler Teint hatte einen leicht grauen Einschlag bekommen.
    Daß die Freundin nicht anwesend war, zerrte an den Nerven.
    Van Akkeren hatte sich nicht beirren lassen und die Suppe auf den Teller gefüllt, aber ihm war die Unterhaltung der beiden nicht entgangen! Darauf kam er zurück, als er um Marcels Teller bat.
    »Wissen Sie, es gibt Menschen, die sind nicht nur von einem Schloß wie diesem hier überwältigt, wenn sie sehen, sie können einfach dann nicht widerstehen, wenn sie in den Zimmern sind.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Arlette in das Plätschern der Suppe hinein.
    »Ich denke da an das Himmelbett. Wobei ich mir gut vorstellen kann, daß sich ihre gemeinsame Freundin zur Ruhe gelegt hat. Möglicherweise ist sie eingeschlafen.«
    »Meinen Sie?«
    »Natürlich, Arlette, das kann vorkommen.« Er antwortete und reichte Marcel den gefüllten Teller.
    »Dann sollten wir doch nachschauen.«
    »Richtig, Marcel, das sollten und das werden wir auch. Wenn wir unsere Suppe gegessen haben. Sie ist übrigens hervorragend, wenn ich mich einmal selbst loben darf.« Er griff nach seinem Silberlöffel.
    »Machen Sie sich keine Gedanken. Jetzt wünsche ich Ihnen einen guten Appetit.«
    Den würden beide nicht haben. Zu gespannt war die Atmosphäre, um entspannt speisen zu können.
    Als Arlette und Marcel nach den Löffeln griffen, merkten sie, daß ihre Hände zitterten. Van Akkeren beobachtete sie mit lauernden Blicken. Die Lippen hatten sich zu einem Lächeln in die Breite gezogen. Er aß bereits, während Arlette und Marcel sich noch überwinden mußten, dann den ersten Schluck löffelten und die Frage vernahmen, ob ihnen die Suppe auch schmeckte.
    »Ja«, sagte Marcel, »sie ist hervorragend.«
    »Das will ich auch meinen. Ich habe mir besonders viel Mühe gegeben. Eine doppelte Rinderkraftbrühe. Selbst in einem Vier-Sterne-Restaurant bekommen Sie keine bessere Qualität.«
    »Das können wir nicht beurteilen, Monsieur van Akkeren«, erwiderte Marcel. »Wir besitzen nicht die Mittel, um in diesen Lokalen verkehren zu können.«
    »Es macht nichts. Hier seid ihr wirklich gut aufgehoben.« Van Akkeren aß weiter. Er tat es mit Genuß. Dabei schlürfte er die Suppe wie ein zahnloser Greis.
    Arlette blickte Marcel an.
    Der hob nur die Schultern. Zu sagen wagte er nichts. Van Akkeren war hier der Hausherr. Ihn zu kritisieren, stand seinen Gästen einfach nicht zu.
    Sie aßen selbst. Es waren mehr mechanische Bewegungen, ein Schaufeln, das sich mehrmals wiederholte. Begeisterung war nicht zu spüren.
    Trotz der schlürfenden Laute wurden sie auch auf andere Geräusche aufmerksam.
    Sie waren über ihnen aufgeklungen. Natürlich nicht an der Decke, noch weiter oben.
    Marcel ließ als erster den schweren Silberlöffel sinken und setzte sich starr hin.
    »Da war etwas«,

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