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0528 - Auftritt eines Toten

0528 - Auftritt eines Toten

Titel: 0528 - Auftritt eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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setzen, so groß war seine Angst vor dem Inneren der Bar.
    »Danke«, sagte Suko. »Geben Sie acht, daß Sie nicht in die Schußlinie geraten. Gehen Sie etwas nach links, treten Sie an meine Seite und stellen Sie bitte die Tasche ab.«
    Marcel tat es. Jetzt konnte er auch den Zombie sehen. Er stand mit dem Rücken zur Wand, ungefähr dort, wo auch Arlette und er das Leben hatten aushauchen sollen.
    Der Zombie tat nichts. Beinahe wirkte er harmlos, trotz seines Messers. Marcel fragte sich, was dieser Chinese angestellt haben mußte, um den Zombie derart zu beeinflussen.
    »Danke«, sagte Suko, als Wächter die Tasche abgestellt hatte.
    »Jetzt tun Sie mir bitte einen letzten Gefallen. Öffnen Sie den Reißverschluß. Ziehen Sie ihn nur einfach auf, mehr nicht.«
    »Ja… ja, ist gut.«
    Suko schaute zu, wie der Reißverschluß aufgezogen wurde. Die beiden Hälften klappten noch nicht auseinander, und van Akkeren bekam so etwas wie Stielaugen. Trotzdem konnte er nicht in die Tasche hineinäugen.
    »Kann ich gehen?«
    »Natürlich, danke. Am besten ist es, wenn Sie sich verbergen. Bald wird hier alles vorbei sein.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Suko mußte lachen. »Die Sache bekommt einen Knick. Sie wird sich zum Guten wenden.«
    »Und das wollen Sie machen?«
    »So ist es.«
    Marcel schüttelte den Kopf. Er warf noch einen letzten scheuen Blick auf die Anwesenden und sah auch das kalte Grinsen auf dem Gesicht des Vincent van Akkeren. Es erzeugte bei Wächter einen Schauder. So schnell wie möglich verließ er die Bar.
    Van Akkeren hatte wieder Oberwasser bekommen. »Und was hast du jetzt vor, Chinese?«
    »Einiges.«
    »Das ist mir zu wenig.«
    »Gehen Sie langsam zurück und stellen Sie sich dorthin, wo auch der Zombie steht.«
    »Weshalb?«
    »Stellen Sie keine Fragen und gehen Sie dorthin!«
    »Was ist in der Tasche?«
    Suko konnte die Neugierde des Mannes verstehen. Er selbst hätte auch gefragt. Trotzdem gab er van Akkeren keine Antwort. Er ließ ihn schmoren. »Gehen Sie!«
    Van Akkeren nickte. »Wenn Sie meinen, daß Sie Ihren Freund damit retten können…« Er war plötzlich wieder sehr förmlich geworden, schielte noch einmal auf die Tasche, konnte aber nicht hineinblicken, obwohl der Reißverschluß aufgezogen worden war.
    Suko zielte mit der MPi-Mündung auf den Rücken seines Gegners. Das wußte van Akkeren, deshalb versuchte er keine Tricks.
    Fast stelzenartig stieg er über die im Weg liegenden Barhocker und drückte mit dem Fuß auch einen Tisch zu Seite.
    Suko schaute nach draußen.
    Marcel Wächter und Arlette Omère hatten seinen Ratschlag nicht befolgt. Ihre Neugierde war größer gewesen als die Angst. Sie standen im Flockenwirbel und versuchten, durch die Tür in die Bar hineinzuschauen. Suko wollte sich nicht um die beiden kümmern.
    Sie waren alt genug, um zu wissen, was sie taten.
    Van Akkeren hatte sein Ziel erreicht. Er blieb so dicht neben dem Zombie stehen, daß die beiden sich beinahe berührten. Auch er lehnte sich gegen die Wand.
    Suko war zufrieden, »So ist es gut«, erklärte er und lächelte dabei kühl.
    »Und jetzt willst du deinen Freund retten?« fragte van Akkeren spöttisch. »Es hat sich doch nichts verändert. Wenn ich will, wird Sinclair vernichtet. Er ist in der Vergangenheit gefangen…«
    »Das weiß ich mittlerweile«, fuhr Suko ihm ins Wort, »aber es gibt Dinge, die überlasse ich nicht dem Zufall. Schließlich habe ich mir nicht grundlos die Tasche bringen lassen.«
    »Das glaube ich dir sogar. Ich frage mich nur, was du aus dieser Wundertüte hervorzaubern willst.«
    »Keine Sorge, in wenigen Sekunden ist es soweit.« Suko bückte sich bereits. In der rechten Hand hielt er die Maschinenpistole, deren Mündung nach wie vor auf van Akkeren wies. Die Dämonenpeitsche hatte er ausgefahren und mit dem Griff nach oben in den Gürtel gesteckt, wo sie vorerst noch bleiben konnte.
    Mit der linken Hand, die im Spalt der Tasche steckte, drückte er die beiden Hälften auseinander. So konnte er hineingreifen.
    Suko überkam das Gefühl, als würde die Zeit plötzlich stehenbleiben. Er stand vor einer immens wichtigen Entscheidung. Es war der große Trumpf, den er ausspielen wollte, und er hoffte, daß dieser Trumpf auch stach. Er dachte auch daran, daß sich die tödliche Kamera in van Akkerens Besitz befand, nur war der Mann bisher nicht dazu gekommen, sie auch einzusetzen.
    Suko spürte das kühle Metall. Seine Finger glitten an der Außenseite des Kelchs entlang, bis er es

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