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0528 - Auftritt eines Toten

0528 - Auftritt eines Toten

Titel: 0528 - Auftritt eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihnen kann man nicht vertrauen. Sie sind für mich kein Mensch, Sie tendieren zum Dämon hin, und Dämonen haben noch nie ihr Wort gehalten. Deshalb habe ich einen anderen Vorschlag, van Akkeren.«
    »Welchen?«
    »Ich werde jetzt den jungen Mann bitten hereinzukommen. Er wird mir etwas mitbringen…«
    »Und dann?«
    Diesmal war es Suko, der kalt lächelte. »Sehen wir weiter. Ich bin dafür, die Lage auch weiterhin noch auf des Messers Schneide zu lassen. Klar?«
    Van Akkeren überlegte. Er forschte in Sukos Gesicht nach, ob ihm dieser eine Falle stellen wollte, doch die Züge des Inspektors blieben ausdruckslos. Als Asiate hatte er es gelernt, sich zu beherrschen.
    Man konnte Freude auch innerlich auskosten und brauchte auch keinen Schmerz zu zeigen.
    »Gut, rufen Sie!«
    Suko schüttelte leicht den Kopf. »Ich habe den Finger am Drücker und bestimme, was hier zu geschehen hat.«
    »Gut, wenn dich das beruhigt.«
    »Gib deinem Zombie den Befehl, sich zurückzuziehen!«
    »Er bleibt!«
    »Das kann er meinetwegen auch. Nur soll er sich dort hinstellen, wo vorhin die beiden standen.«
    Van Akkeren überlegte, ob irgendein Trick bei der Sache war, kam aber nicht darauf. Mit sehr betont ausgesprochenen Worten wandte er sich an den Untoten und befahl ihm, sich an diesem von Suko gewünschten Platz aufzustellen.
    »Zufrieden, Chinese?«
    »Bis jetzt ja.« Suko schaute zur Tür. Sie stand ziemlich weit offen, so daß sein Blick ungehindert nach draußen schweifen konnte, wo auch weiterhin der Schnee als kaum zu durchdringender Vorhang wirbelte und trotzdem noch Gestalten zu erkennen waren, weil eine in der Nähe stehende Laterne ihr Restlicht dorthin verstreute.
    Suko entdeckte beide. Die Frau stand weiter vom Eingang der Bar entfernt als der Mann. Jedenfalls hatten sie es geschafft und waren wieder auf die Beine gekommen.
    Der Inspektor sprach Marcel an. Er redete sehr laut, um auch gehört zu werden. »Kommen Sie, Monsieur. Kommen Sie bitte her. Ich warte hier in der Bar!« Suko hoffte, sich klar und verständlich genug ausgedrückt zu haben.
    Er sah trotzdem keine Reaktion bei dem Angesprochenen. Nur van Akkeren lachte kalt. Ihn schien die Veränderung der Lage zu amüsieren.
    »Bitte!«
    Noch zögerte Wächter. Er stand im Flockengestöber, schaute durch den Eingang und wandte sich an seine Begleiterin, weil sie mitentscheiden sollte.
    Arlette war dagegen. Sie beschwor Marcel, es nicht zu tun. »Wir werden weglaufen, wir verschwinden! Es ist unsere einzige Chance. Dieser Mann dort scheint die Mörder zurückhalten zu können. Für uns, Marcel. Das ist die Chance.«
    »Ich… ich weiß nicht so recht. Vielleicht sollte ich doch hineingehen.«
    »Weshalb denn?«
    »Er hat uns doch auch geholfen?«
    Arlette mußte lachen. »Meinst du denn, daß wir ihm ebenfalls helfen können? Das glaub doch nur nicht, Marcel. Bleib hier, bitte. Das ist zwei Nummern zu groß für uns.«
    »Kommen Sie doch endlich!« rief Suko. »In Ihrer Nähe steht eine Tasche. Sie müssen sie sehen. Die bringen Sie bitte mit. Mehr will ich nicht. Danach können Sie wieder gehen.«
    »Mehr ist es doch nicht«, sagte Marcel.
    »Rechnest du nicht mit einem Trick?«
    »Nein.«
    »Ich bleibe aber hier.« Arlette ließ sich nicht erweichen.
    »Das sollst du auch. Er will auch nur etwas von mir. Alles klar?«
    »Ich drücke dir die Daumen.«
    Marcel Wächter brauchte nur zwei kleine Schritte zur Seite zu gehen, um die Tasche zu sehen. Sie stand im tiefen Schnee, war jedoch wegen ihrer dunklen Farbe gut zu erkennen. An zwei dünnen Tragriemen konnte sie hochgehoben oder über die Schulter gehängt werden.
    Marcel hob sie an. Der Inhalt war nicht sehr schwer, er ließ sich gut transportieren.
    Ihm zitterten die Knie, als er durch die offene Tür in die Bar schaute. Den Zombie sah er nicht. Der stand wahrscheinlich im toten Winkel. Dafür fiel sein Blick auf van Akkeren, der ihn und Arlette hatte umbringen wollen.
    Noch immer konnte Wächter es nicht begreifen, daß sie es geschafft hatten, aus dieser Lage herauszukommen. Normalerweise hätten sie beide tot sein müssen. Doch sie lebten, und das kam ihm vor wie ein kleines Wunder.
    Der Mann, der sie höchstwahrscheinlich auf diese wunderbare Art und Weise gerettet hatte, bedrohte van Akkeren mit der Maschinenpistole. Auch die hatte er ihm abgenommen. Van Akkeren starrte in die Mündung und regte sich nicht.
    Auf der Schwelle blieb Marcel stehen. Er hatte das Gefühl, seinen Fuß in den Vorhof der Hölle zu

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