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0529 - Die letzten Tage der Amazonen

Titel: 0529 - Die letzten Tage der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollte oder nicht.
    Er hatte böse Ahnungen. Diese bestätigten sich nachdem er die optischen Aufnahmen der Ortung auf dem Panoramaschirm der Hauptzentrale sah.
    Auf dem Bildschirm war die 820 Lichtjahre durchmessende Kopfrundung des Schwarmes zu sehen, in dessen halbkugeligen Auswüchsen sich das ferne Sternenlicht brach. Der Schmiegschirm, der den Schwarm wie ein schützender Kokon auf seiner ganzen Länge von 10896 Lichtjahren umgab, hatte sich an einer Stelle geöffnet.
    Und durch diese Öffnung stießen Raumschiffe aus dem Schwarm in den Weltraum hinaus. Sie kamen zu Hunderten, zu Tausenden. Raumschiffe der verschiedensten Größen und Formen schossen durch die Passage des Schmiegschirmes aus dem Schwarm.
    Bald wimmelte das All vor dem Kopfende des Schwarms von Raumschiffen. Rhodan stockte der Atem, als er unter den verschiedenartigen Flugkörpern auch die Wabenschiffe erblickte.
    Sie verließen den Schwarm erst nachdem die Wachschiffe den Raum abgesichert hatten. Dann kamen sie in dicht aufeinanderfolgenden Pulks zu ungefähr fünfzig Schiffen durch die Öffnung geflogen.
    Die lange Reihe von Wabenraumschiffen schien klein Ende zu nehmen ...
    Der Interkom schlug an. Der Anrufer war Reginald Bull von der INTERSOLAR.
    „Was hältst du von dem Geschenk, das uns der Schwarm gemacht hat, Perry?" fragte er. „Wir haben inzwischen festgestellt, daß es sich diesmal um eine größere Flotte handelt als jene, die am 5. März den Schwarm verlassen hat."
    Rhodan nickte. Ein Blick auf den Panoramaschirm zeigte ihm, daß sich der Schmiegschirm des Schwarms hinter den ausgeschleusten Raumschiffen wieder geschlossen hatte.
    Neben ihm tauchte Atlan auf. Der Arkonide sagte: „Eben hat Saedelaere die Meldung durchgegeben, daß er tausend Wabenraumschiffe und sechstausend Begleitschiffe geortet hat.
    Sie entfernten sich mit einfacher Lichtgeschwindigkeit vom Schwarm. Aber es ist keine Frage, daß sie in Bälde eine Transition durchführen werden. Hier befindet sich im Umkreis von mehreren Lichtjahren keine Sonne mit Planeten."
    Rhodan hörte ihm schweigend zu. Er besaß jetzt die Gewißheit, daß seine schrecklichen Visionen Wirklichkeit werden würden.
    Die Gelben Eroberer hatten ihre Flotte erneut zu einem Vernichtungsfeldzug gegen einen Planeten ausgeschickt.
    Bull, der Atlans Ausführungen mit angehört hatte, sagte: „Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß sich die Geschehnisse von Aggres wiederholen werden. Wir können nur hoffen, daß diesmal keine bewohnte Welt an der Reihe ist."
    „Viel mehr können wir wirklich nicht tun", meinte Rhodan. Er trug Bull auf, den Weg der Wabenraumschiffe verfolgen zu lassen und einstweilen noch keinerlei Schritte zu unternehmen.
    Dann unterbrach er die Verbindung.
    Rhodan blickte Atlan an, der immer noch neben ihm stand.
    „Tausend Wabenraumschiffe - das sind Milliarden der fünfundzwanzig Meter langen Wabenröhren", sagte er bedrückt.
    „Und in jeder dieser Waben befindet sich eines jener unförmigen und ockergelb leuchtenden Lebewesen, die wir durch den Bericht Polatas und Vantoliers kennen. Zwei Milliarden solcher Wesen!
    Warum verlassen sie den Schwarm und suchen Planeten auf, die durch die Sekundäranpassung erst auf eine bestimmte Temperatur und Gravitation gebracht werden müssen?"
    „Ich fände viele Antworten darauf", sagte Atlan. „Aber ich glaube, sie würden dich alle nicht befriedigen. Wir werden schon der Flotte folgen müssen, um die Wahrheit zu erfahren."
    „Das habe ich auch vor."
    Rhodan hatte es kaum gesagt, da schienen sich die siebentausend Raumschiffe auf dem Panoramaschirm in Nichts aufzulösen. Wo sie eben noch mit Lichtgeschwindigkeit geflogen waren, gab es nur noch die Leere des Weltraums.
    Rhodan setzte sich sofort mit der Ortungszentrale in Verbindung. Alaska Saedelaere meldete sich persönlich. Unter der Plastikmaske des Transmittergeschädigten leuchtete schwach das Cappin-Fragment.
    „Behalten Sie Ihre Strukturtaster im Auge, Alaska", trug er dem Ortungschef der GOOD HGPE II auf. „Wir müssen herausfinden, wo der Wiedereintauchpunkt der Flotte ist."
    „In Ordnung, Sir."
    Rhodan wußte, daß es nicht nötig gewesen wäre, Saedelaere besondere Instruktionen zu geben. Der Transmittergeschädigte würde ohnehin auf dem Posten sein. Aber Rhodan hatte das Bedürfnis, irgend etwas zu tun, auch wenn es nicht unbedingt sinnvoll war, um seine innere Spannung zu kompensieren.
    Als sich Saedelaere dann meldete und ihm die Koordination des

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