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0529 - Die letzten Tage der Amazonen

Titel: 0529 - Die letzten Tage der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sandal schloß sich mit seinem Panzer ihr an, dann folgten die anderen Fahrzeuge.
    So fuhren sie in Richtung des Allerweiblichsten - was immer das auch sein mochte.
     
    *
     
    Die Fahrt war reich an Zwischenfällen.
    Einige Male mußten sie stehenbleiben, um Dianen zu begraben, die der Hitze und steigenden Anziehungskraft körperlich nicht gewachsen waren. Eine Diane war wahnsinnig geworden und hatte ihrem Leben selbst ein Ende bereitet.
    Sandal konnte sich an Hand dieser Zwischenfälle ausmalen, welch schreckliche Szenen sich überall auf dieser Welt abspielen mußten. Für ihn stand es auch außer Zweifel, daß nur die Ersten Diener des Y'Xanthymr dafür verantwortlich zu machen waren.
    Sein Haß auf die birnenförmigen Wesen aus dem Schwarm wurde immer größer.
    Als sie einmal auf ihrem Weg zum Allerweiblichsten nahe einer Wabenröhre vorbeifuhren, und von den dort postierten kleinen Purpurnen überfallen wurden, begnügte sich Sandal nicht mit ihrer Vernichtung. Er stürmte in den Wabenzylinder hinein und zerstrahlte den dort untergebrachten Ersten Diener mit seinem Desintegrator.
    Nachdem er wieder in das Panzerfahrzeug zurückgekehrt war, berichtete er Tahonka-No: „Es war ein schrecklicher Anblick. Der Erste Diener besaß überhaupt keine erkennbare Gestalt mehr.
    Ich sah nur eine unförmige Masse, die den größten Teil des Innenraums ausfüllte und markerschütternd wimmerte. Was hat das zu bedeuten? Was geht mit den Ersten Dienern vor sich?"
    Tahonka-No schwieg, obwohl Sandal vermutete, daß der Knöcherne einiges über diese Geschehnisse zu sagen gehabt hätte.
    Vor Anbruch der Nacht fielen drei der Panzerfahrzeuge hintereinander aus. Ihre Motoren streikten und sprangen nicht wieder an.
    „Daran ist die Hitze und die steigende Gravitation schuld", meinte Sandal. Die Diane an seiner Seite blickte ihn verständnislos an und sagte: „Ich verehre dich, MANN."
    „Nenne mich Sandal", erklärte der junge Barbar von Exota Alpha verwirrt.
    „Ich heiße Warna."
    Eine halbe Stunde später blieben zwei weitere Panzer stehen.
    Die Dianen aus den wracken Fahrzeugen kletterten auf die vier heil gebliebenen Panzer und setzten so die Fahrt fort. Die meisten von ihnen waren der Erschöpfung nahe. Dabei war die Gravitation erst auf 1,7358 Gravos und die Temperatur auf etwas über 45 Grad angestiegen, stellte Sandal mit einem Blick auf das Vielzweckgerät an seinem Handgelenk fest.
    Am unregelmäßigen Geräusch des Motors erkannte Sandal, daß auch hier dieser Panzer bald ausfallen würde. Doch bevor es noch dazu kommen konnte, gerieten sie in einen Hinterhalt der Purpurnen.
    Sandal hatte auf dem Radar eine Wabenröhre ausgemacht, die direkt in ihrer Route lag und rechnete daher mit einer Auseinandersetzung. Aber es überraschte ihn, als er sah, welch heftiges Feuer ihnen entgegenschlug. Einer, der Panzer verglühte schon bei der ersten Salve. Der andere entging seiner Vernichtung nur, weil er sich in einen Bombentrichter rettete.
    Sandal befahl den Dianen des dritten Panzers, es dem anderen gleich zu machen und fuhr selbst in einen Bombentrichter hinein.
    Sandal kletterte hinter Tahonka-No als letzter hinaus. Als sie ins Freie kamen, hatten sich die Dianen größtenteils in der Dunkelheit der Nacht verloren. Nur vier Neogolistinnen blieben Sandal und Tahonka-No auf den Fersen.
    „Sie haben hier auf uns gewartet", raunte Sandal dem Freund zu. „Es handelt sich um einen regelrechten Hinterhalt. Wir müssen uns etwas. einfallen lassen, um durch die Linien der kleinen Purpurnen durchzukommen."
    „Wir können sie umgehen", schlug Tahonka-No vor.
    „Das würde zuviel Kraft kosten."
    Eine der Dianen, die Sandals Worte gehört haben mußte, erklärte: „Das Allerweiblichste ist nicht mehr weit. Wir werden euch sicher hinbringen."
    Sandal grinste. Tahonka-No hatte seine pistolenähnliche Waffe gezogen. „Also gut, dann schießen wir uns einen Weg durch die Reihen der kleinen Purpurnen."
    Sandal drückte ihm die Waffe hinunter. „Nicht damit. Die Purpurnen können deinen Standort durch das Mündungsfeuer so leicht ausmachen wie wir ihre Stellungen. Laß es mich auf meine lautlose Art und Weise tun."
    Sie glitten vorsichtig durch die Dunkelheit. Sandals Bogen trat jedesmal in Tätigkeit, wenn vor ihm die Strahlenwaffe eine Purpurnen aufblitzte. Und wieder passierte Sandal das gleiche Mißgeschick wie beim Verlassen des Wabenzylinders. Er traf zweimal sein Ziel nicht, weil er den Bogen nicht mehr ganz durchspannen konnte

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