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053 - Der Gast aus dem Totenreich

053 - Der Gast aus dem Totenreich

Titel: 053 - Der Gast aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Caterina und Antonia schon fort.« Er atmete tief durch. »Ein Nachbar sagte mir, er hätte einen schwarzen Wagen gesehen. Eine Limousine. Marke und Kennzeichen unbekannt. Ein paar schwarz gekleidete Frauen stiegen aus, verschwanden in dem Bungalow und kamen mit den Mädchen wieder heraus. Ich habe keinen Schimmer, wohin die gefahren sein könnten.«
    »Es waren die Hexen«, sagte Dorian erschüttert.
    »Was war los?«
    »Ich berichte später. Rufst du von einer Telefonzelle aus an?«
    »Nein. Ich habe mir Eintritt in den Bungalow verschafft. Die Tür war bloß angelehnt. Es ist keiner hier.«
    »Rian, ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll.«
    Dorian blickte aus dem Fenster. Draußen grollte noch immer das Gewitter. »Das weiß ich auch nicht. Man hat uns gründlich übertölpelt.«
    »He, Moment mal!«, rief Parker plötzlich.
    »Was ist?«
    »Im Nebenzimmer hat jemand was auf die Fensterscheibe gekritzelt. Warte! Ich sehe nach.« Er legte den Hörer hin. Schnell war er wieder zurück. »Rian, das gibt es nicht! Eines der Mädchen hat mit einem Augenbrauenstift etwas auf die Scheibe geschrieben – eine Adresse. Via Monte Mario.«
    »Ist das alles?«
    »Ja. Die Via Monte Mario liegt am nordwestlichen Stadtrand von Rom. Nein, außerhalb der Stadt. Ich beschreibe dir gleich, wie du hinfindest. Es gibt da nur ein paar alte Ruinen, aber es scheint so, als hätten die verdammten Hexen sie dorthin gebracht.«
    »Möglich.« Dorian überlegte scharf und sagte: »Ich fahre sofort los. Hör zu! Bevor du mir den Weg schilderst, noch eines: Hänge dich gleich wieder ans Telefon und trommle alle Fotoreporter zusammen, die du erreichen kannst. Frag nicht lange, warum! Ich sage dir nur, dass die zwölf Hexen allesamt aus der oberen Gesellschaftsschicht stammen müssen. Vielleicht kannst du über deine Filmgesellschaft verbreiten lassen, dass der Maestro Bertini bei der angegebenen Adresse eine Pressekonferenz geben will oder so ähnlich. Wenn du mit der Meute heraufkommst, wirst du schon meinen Wagen, den weißen Duetto, sehen.«
    »Hab begriffen«, erwiderte der Freund.

    Dorian trat kräftig aufs Gaspedal. Der Alfa Duetto schoss förmlich die Via Aurelia Antica hinab. In der Kurve quietschten die Reifen.
    Was das Schicksal der beiden Mädchen betraf, so gab er sich keinen Illusionen hin. Die Bertini war aus der Villa verschwunden; sie würde sich bestimmt mit ihren teuflischen Freundinnen treffen. Dorian hatte den Untoten nicht fassen und vernichten können. Es stand außer Frage, dass auch er auf irgendeinem geheimen Weg zu dem Treffpunkt kam.
    Dorian konnte nur hoffen, dass die Adresse stimmte. Wenn er die Gesellschaft dort nicht antraf, war es um Caterina Schifano und Antonia Biasi geschehen. Dann saugte der Untote ihnen die Lebenssäfte aus.
    Hinter ihm auf den Notsitzen lag der Spiegel, in dem sich der Untote gesehen hatte. Der Dämonenkiller hatte ihn aus dem Holzrahmen geschraubt. Das Ding war ein bisschen sperrig, aber er hatte nichts Besseres entdecken können; und die Zeit drängte.
    Blitze erhellten den Himmel. Und dann setzte endlich der Regen ein. Ein Sturzbach prasselte auf das Verdeck des Duetto herunter. Er musste die Geschwindigkeit drosseln, sonst wäre der Wagen ins Rutschen gekommen.
    Dorian hatte es nicht weit bis in die Gegend, die Jeff Parker ihm beschrieben hatte. Allerdings bereitete es ihm einige Mühe, die richtige Straße zu finden. Und jede Sekunde war kostbar.
    Endlich fand er – weit von den letzten Häusern entfernt – ein Hinweisschild. Via Monte Mario. Sie war schmal und schlängelte sich in vielen Windungen einen Hügel hinauf. Der Hügel war mit Olivenbäumen bestanden. Der Lehmboden war aufgeweicht.
    Dorian erreichte die Kuppe des Hügels und sah die ersten Ruinen. Es waren einzelne, nur noch zum Teil erhaltene Säulen, zwischen denen sich nichts, rein gar nichts befand. Dorian stieg aus und lief im Regen herum. Er wurde bis auf die Haut durchnässt. Schon wollte er aufgeben, aber eine innere Stimme wies ihn an, gründlicher zu sein. Er stieg den Hügel auf der anderen Seite hinab.
    Die schwarze Limousine stand auf einem Platz, auf dem sich eine riesige Pfütze gebildet hatte. Keine Straße, nicht einmal ein Pfad führte hin. Der Wagen stand mitten zwischen den Olivenbäumen. Es war unerklärlich, wie er dahin gekommen sein konnte.
    Dorian betrachtete ihn. Es war wirklich eine Automarke, die er noch nie gesehen hatte. Auf dem Kennzeichenschild befanden sich verschlungene rote und

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