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0530 - Land der Amazonen

0530 - Land der Amazonen

Titel: 0530 - Land der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Säbelzahntiger.
    Sie schienen, zumindest was die Zusammenarbeit bei der Jagd anging, durchaus intelligent zu sein.
    Asmodis prüfte seine magische Kraft.
    Davonlaufen konnte er nicht. Einer der Bestien würde er garantiert in die Fänge laufen.
    Sich an einen anderen Ort teleportieren konnte er erst recht nicht. Er würde den Kraftverlust nicht überleben.
    Um sein Leben kämpfen?
    Er traute sich zu, eines der Ungeheuer zu töten. Aber nicht alle drei. Und selbst wenn er versuchte, die Lebenskraft des Getöteten in sich aufzunehmen, würde ihm das nicht weiterhelfen. Er brauchte dafür Zeit, die ihm die beiden anderen Jäger garantiert nicht geben würden.
    Es war vorbei. Er hatte keine Chance mehr, lebend davonzukommen. Die Umwelt, mit der er es zu tun hatte, ließ das nicht zu.
    Aber kampflos gab ein Asmodis niemals auf.
    Er wartete nicht darauf, daß die Bestien ihn angriffen.
    Er schlug zuerst zu…
    ***
    Zamorra und Nicole sahen sich an. »Wir sind bereit«, sagte Zamorra. »Wie ist es, kannst du uns direkt von hier aus teleportieren?«
    »Ich will es versuchen«, sagte Merlin. »Besser und einfacher wäre es, euch von Carmardhin aus hinzusenden. Ihr kennt ja jenen Felsen am Berghang im Wald, der euch damals in die Mardhin-Grotte versetzte, von welcher aus ihr die Straße der Götter erreichtet. Es ist leicht, die Teleportmagie der Grotte so umzustellen, daß ihr durch sie jene Sphäre der Hölle erreicht, in der Sid Amos sich jetzt befindet…« [8]
    »Darauf verzichten wir lieber, wenn's eben geht«, wehrte Zamorra ab. »Damals tauchten wir voneinander getrennt an verschiedenen, recht weit auseinanderliegenden Stellen der SdG auf, waren nackt und ohne jedes magische Hilfsmittel. Selbst dein berühmtes Amulett hatte die Versetzung nicht mitgemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es in unserem Sinne sein kann, dort völlig hilflos zu sein, und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß du an diesen Teleport-Bedingungen inzwischen etwas geändert haben solltest.«
    »Du hast recht«, gestand der alte Zauberer. »Ich werde es daher von hier aus probieren. Ich hoffe nur, daß ich keinen zu großen Widerstand zu überwinden habe. Denn dann müßten wir es doch von Wales aus versuchen…«
    »Bloß nicht«, murmelte Zamorra. »Außerdem haben wir hier, an dieser Stelle, sowieso die vielleicht einzige Möglichkeit, direkt dort zu erscheinen, wo auch Amos auftauchte. Das würde uns langes Suchen ersparen.«
    Nicole nickte. »Es bedeutet aber auch, daß wir unter Umständen direkt in Teufels Küche landen - und das nicht nur bildlich gesprochen. Wir sollten also bereit sein, uns im Moment unseres Auftauchens bereits mit allen Mitteln zu wehren und eine eventuelle Falle aufzusprengen. Denke daran, was Merlin vorhin sagte. Möglicherweise sind unsere ohnehin schwachen Para-Fähigkeiten beeinträchtigt, auch die des Amuletts…«
    »Oh, ich werde daran denken«, versprach Zamorra. »Worauf du dich verlassen kannst, cherie.«
    Da begann Merlin mit seinem Zauber.
    ***
    Die drei Bestien, die Asmodis belauerten, verharrten. Plötzlich schienen sie eine andere Witterung aufzunehmen. Ihre Köpfe pendelten hin und her, die Nüstern blähten sich. Deutlich konnte Asmodis das Schnaufen vernehmen, mit dem sie die Luft einsogen, um besser wittern zu können. Unwillkürlich tat Asmodis es ihnen nach, nur mit ungleich feineren Sinnen, die wesentlich mehr an Eindrücken verarbeiten konnten als die primitiven Organe der Ungeheuer.
    Er spürte die Ausdünstung etlicher Lebewesen. Ein halbes Hundert oder sogar noch mehr. Sie kamen rasch näher. Asmodis spürte auch die Bodenvibrationen. Vorher hatte er sie den drei Monstren zugeordnet, jetzt aber, da diese sich still verhielten, erkannte er, daß sie von den anderen sich nähernden Wesen herrührten.
    Es konnte ihn nicht gerade optimistisch stimmen. Vielleicht bekämpften sich die drei Bestien und die herannahenden unbekannten Kreaturen gegenseitig, aber von einer der beiden Parteien würde es Überlebende geben, und Asmodis durfte nicht damit rechnen, daß sie ihm wohlwollend gesonnen waren - außer mit jenem Wohlwollen, das man seiner Speise entgegenbringt. Es konnte auch kein Zufall sein, daß sich diese Herde ausgerechnet jetzt diesem Ort näherte. Hier gab es außer Asmodis und den drei Bestien nichts zu holen.
    Er bschloß, abzuwarten. Eine Flucht half ihm jetzt ebensowenig weiter wie zuvor. Der Vorsprung, den er gewinnen konnte, war sicher nur marginal. Wozu also die

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