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0532 - Die Alte von USTRAC

Titel: 0532 - Die Alte von USTRAC
Autoren: Unbekannt
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Erfolg haben wollte. Indem ER das Raumschiff durch eines SEINER Geschöpfe manipulieren ließ, glaubte ER, wenigstens eine kleine Gruppe der Verhaßten in den sicheren Tod geführt zu haben.
    Aber auch diesmal erlitt ER einen Mißerfolg.
    SEIN Haß steigerte sich zur Raserei. ER begriff, daß IHM keine Zeit zum Experimentieren mehr verblieb. SEIN nächster Schlag mußte allumfassend und tödlich sein, sonst würden die Verhaßten schließlich doch erkennen, daß ihnen in den Tiefen der riesigen Rechenmaschine ein neuer, mächtiger Feind erwachsen war.
    SEIN nächster Schlag würde den ganzen Planeten auslöschen!
    Es machte IHM nichts aus, daß ER sich damit selbst zum Tode verdammte. SEIN Bewußtsein kannte keine Furcht, nur den unwiderstehlichen Drang zum Zerstören.
    Und dann kam der dunkelste Augenblick SEINES Daseins.
    Plötzlich hörten die Miniaturströme und -Spannungen auf, in SEINEN Sensoren zu prickeln und zu kitzeln. Zunächst war ER verstört. ER übte SEINEN Einfluß auf die Überwachereinheiten der Positronik aus und versuchte, sie zu neuem Leben zu erwecken. ER hatte keinen Erfolg.
    Da ging IHM auf, was geschehen war. Die Verhaßten hatten den Rechner abgeschaltet. Die riesige Positronik war tot. ER gab sich keinem Zweifel darüber hin, welche Absicht die Verhaßten damit verfolgten.
    Sie horchten.
    Indem sie den Rechner abschalteten, wußten sie, daß alle Impulse, die nach dem Abschaltprozeß das komplizierte Leitungssystem der Positronik noch durcheilten, von einer Fremdquelle kommen mußten. Von IHM.
    Ohne Zweifel hatten sie beobachtet, daß ER versucht hatte, die Überwacher neu zu beleben.
    Sie wußten jetzt, daß ER existierte.
    ER bereitete sich auf den Kampf vor.
     
    8.
     
    MynCahit benutzte einen Lichtstift, um auf einen Punkt der plastischen Karte zu deuten, die das Innere von ASAC beschrieb.
    „Der Ursprung der Fremdimpulse liegt in dieser Gegend", sagte er mit harter Stimme.
    „Was befindet sieh dort?" wollte der CheF wissen.
    MynCahit lachte bitter.
    „Nichts, soweit ich weiß. Leerraum, ein paar Stützen, die dem Gebilde die nötige Stabilität verleihen. Man sieht, wie sich selbst ein Admiral irren kann."
    Aus irgendeinem Grund fand Orin Ellsmere es erheiternd, daß der bullige Epsaler sein verletztes Selbstbewußtsein so ernst nahm.
    „Gut, worauf warten wir noch?" ließ der Cheborparner sich hören. „Das Ding muß beseitigt werden, Ist es groß?"
    MynCahit schüttelte den kantigen Schädel.
    „Nicht annähernd so groß wie die Organik, die ich zerstörte.
    Der Raum reicht für nicht mehr als ein Zehntel des Volumens."
    „Wie verläuft der Zugang?"
    MynCahit folgte mit dem Lichtstift dem Verlauf der Schächte und Stollen, die durch das Innere der gewaltigen Anlage führten.
    „An dieser Stelle", erklärte er und ließ den Lichtfleck auf einem Punkt etwa achtzig Meter oberhalb des Ausgangsortes der Fremdimpulse ruhen, „hören alle gebahnten Wege auf. Von dort aus müssen Sie ..."
    Er unterbrach sich mitten im Satz und wandte sich nach Cheborparczete Faynybret um.
    „Wozu müssen Sie das alles wissen?"
    Der CheF grinste. Aus einem seiner gewaltigen Nasenlöcher rollte eine Greifzunge, wand sich spielerisch und glitt wieder in die Öffnung zurück.
    „Die erste Organik haben Sie beseitigt. Die Vernichtung der zweiten betrachte ich als meine Aufgabe."
    Er sagte es auf eine Art und Weise, die keinen Widerspruch zuließ. Der Epsaler nickte.
    „Ich wünsche Ihnen viel Glück dazu!"
     
    *
     
    Der erste Teil des Abstiegs in den stillgelegten Riesenrechner erfolgte ohne Zwischenfälle. Der CheF hatte darauf bestanden, das gefährliche Unternehmen in eigener Person zu leiten. In seiner Begleitung befanden sich Orin Ellsmere, Robert Hollingsworth und King Pollack. Jeder trug einen leistungsfähigen Thermostrahler und, weil er ohnehin zur Standardausrüstung gehörte, einen handlichen N-Schocker. Niemand rechnete damit, daß die Schocker Anwendung finden würden.
    Im Innern des Rechners gab es keine der Annehmlichkeiten, die in der Außenwelt schon seit Jahrhunderten zur Selbstverständlichkeit gehörten. Die Schächte waren mit Leitern aus Plastikmetall ausgestattet. Es gab kein Antigravfeld oder eine pneumatisch betriebene Aufzugkabine. Die Quergänge besaßen keine Laufbänder. Der Mensch war auf die Leistungsfähigkeit seiner Muskeln angewiesen, wenn er hier vorwärtskommen wollte.
    Die Vielfalt positronischen Geräts, die ungeheure Ausdehnung der unterirdischen Anlagen war
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