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0533 - Julians Zauberschwert

0533 - Julians Zauberschwert

Titel: 0533 - Julians Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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3-Minuten-Zukunftsbereich in eine vergangene Epoche vorstoßen konnte…
    Wahrscheinlicher war, daß der Tempel aus einer anderen Zeit, einer anderen Dimension zum Silbermond versetzt worden war! Dafür sprach auch das Auftauchen Orrac Gatnors. Zamorra hätte sich liebend gern mit dem obersten Kälte-Priester unterhalten, allein, um herauszufinden, wie weit dessen Erinnerung reichte. Das würde Zamorra einen Anhaltspunkt geben, wann der Kälte-Priester aus der Vergangenheit der Echsenwelt hierher geholt worden war.
    Abwarten. Kommt Zeit, kommt Antwort!
    Während er sich durch den Tempel bewegte, rechnete Zamorra jederzeit mit einem erneuten Angriff. Aber er konnte den Tempel ungehindert verlassen. Hatte Orrac Gatnor nicht genügend Kälte-Priester zu seiner Verfügung, um seinen Gefangenen an der Flucht zu hindern? Oder spielte etwas anderes dabei mit?
    Zamorra trat ins Freie. Im Eingangstor des Tempels, vor der überdachten Säulengalerie, blieb er stehen. Der ihm folgende Julian wäre fast gegen ihn geprallt.
    Es war der Silbermond. Der Baustil der Organhäuser ringsum war zu eindeutig. Aber wieso befand sich dieser Kälte-Tempel mitten in einer Stadt, die einst von Silbermond-Druiden geformt worden war?
    Da entdeckte Zamorra Reek Norr.
    ***
    Ti-Ak Shats merkte trotz seines entrückten Zustandes, daß etwas nicht stimmte. Er löste die mentale Verbindung zu Merlin auf. Irgendwie hatte er das Gefühl, daß in den wenigen Augenblicken der Verbindung nicht er Merlin Kraft gegeben hatte, sondern daß es eher umgekehrt gewesen war…
    Aber wieso? Er war doch selbst überhaupt nicht aktiv gewesen!
    Er erschrak, als er Merlin vor sich auf dem Boden liegen sah. Er beugte sich über ihn und diagnostizierte tiefe Erschöpfung. Merlin war weniger bewußtlos als eher vor Schwäche eingeschlafen!
    Shats war ratlos. Was sollte er jetzt tun? Auf jeden Fall mußte er Reek Norr unterrichten.
    Da er selbst keines der seltenen Funkgeräte bei sich trug, suchte er nach einem noch nicht abgestorbenen Organhaus und trug ihm auf, die Sauroiden, die dem derzeitigen Aufenthaltsort Norrs am nächsten wohnten, zu benachrichtigen, daß etwas Unerwartetes geschehen sei und Norr unbedingt Kontakt aufnehmen solle. Für lebende, aktive Organhäuser war so etwas kein Problem.
    Das Problem bestand nur darin, daß es nicht überall technische Telekommunikationseinrichtungen gab. Aber vermutlich würde Norr, einmal alarmiert, ohnehin selbst hierher kommen und schauen wollen, was passiert war. Shats kehrte zu Merlin zurück.
    Wenigstens benötigte der seltsame Menschen-Zauberer keine unmittelbare Nothilfe. Er mußte sich nur ausruhen, um zu neuen Kräften zu kommen.
    Warum aber war er erschöpft zusammengebrochen und eingeschlafen? Genau das Gegenteil von dem war eingetreten, was sie beabsichtigt hatten! Wie war das möglich?
    Ti-Ak Shats wußte darauf keine Antwort. Er hoffte, daß Norr sie kannte – oder sie finden würde.
    ***
    Siebenauge konnte die Szene nicht direkt verfolgen. Es war schwierig für ihn, zu lange dem Wasser fern zu bleiben, selbst wenn er eine Inkarnation wählte, die kein ausgesprochenes Wasserwesen war. Früher hatte er nicht einmal das gekonnt. Er hatte sich nur dort bewegen können, wo es Wasser gab. Über den Umweg Ozean hatte er von Quelle zu Quelle reisen können, diesen Umweg aber selbst dann schwimmen müssen, wenn in der Luftlinie dieser Welt der Ozean Hunderte von Kilometern entfernt war, die Quellen aber relativ nahe beieinanderlagen.
    Gab es Kanalisation, Wasseranschlüsse, Kanäle, konnte er in die Städte der Druiden vorstoßen, bis in ihre Häuser. Aber Trockengebiete waren für ihn so unerreichbar gewesen wie andere Welten.
    Vor kurzem erst war es anders geworden.
    Siebenauge wußte, daß die Erweiterung seines magischens Könnens nicht einer eigenen, inneren Entwicklung zuzuschreiben war. Sie war von außen an ihn herangetragen worden. Die Änderung war seltsamerweise etwa zu jener Zeit eingetreten, als die Sauroiden sich auf dem Silbermond heimisch zu fühlen begannen!
    Seither konnte er zumindest imaginär sein Unterwasser-Reich verlassen, wenn auch nur für kurze Zeit. Allerdings mußte Wasser zumindest in der Nähe sein. Und wenn es sich nur einen tropfenden Hahn am Spülbecken handelte…
    Im Innern des Kälte-Tempels hatte Siebenauge noch Wasser gespürt. So hatte er mit dem Träumer reden können – wenn auch recht erfolglos –, und so hatte er auch verfolgen können, daß Zamorra und das Telepathenkind

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