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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dann ist die MARCO POLO ein wichtiges Schiff, mit dem wir die Galaxis vor dieser Pest der Verdummung retten können."
    „Also können wir morgen starten - wir müssen nur noch den Kurs umprogrammieren!" sagte Toolen, fast zufrieden.
    „Hier sind die Koordinaten!" sagte Tifflor und tippte auf die Bandkassette.
    „Alles klar. Wir starten also zum angegebenen Datum. Was werden Sie tun?" fragte Khan.
    „Zuerst einmal lange mit Roi und Galbreith sprechen, in Imperium-Alpha. Dann werde ich versuchen, auch unter Hunderttausenden von Schiffsbesatzungen eine gewisse Ordnung zu schaffen. Vorausgesetzt, die Dummheit weicht weiter. Wir alle warten darauf, daß es Waringer gelingt, ein Mittel zu finden - wie damals die Dakkarschleife."
    Tifflor stand auf und verabschiedete sich.
    Sie begleiteten ihn bis zur Schleuse und sahen der davonrasenden Jet nach, bis sie, kurz die Strahlen der abendlichen Sonne reflektierend, hinter dem Kamm des Sichelwalles verschwand. Dann sagte Korom-Khan leise: „Ich kann mich noch immer nicht recht mit den geänderten Voraussetzungen anfreunden. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer werde ich, daß dieses Ziel besser ist.
    Er warf die Spule in die Höhe, fing sie wieder auf und wiederholte das Spiel, bis sie in der Zentrale waren.
    „Es hat natürlich eine Reihe von Vorteilen", sagte Toolen nachdenklich. „Wir haben dort in Schwarmnähe die INTERSOLAR und die GOOD HOPE. Das bedeutet, daß wir an der Quelle aller Informationen sind."
    Sobald wir dort sind, wollte er noch hinzufügen.
    „Richtig. Und das Potential dieses Schiffes, mit allen Beibooten und Mannschaften, ist unübersehbar groß. Ich meine es gar nicht im kriegerischen Sinn, sondern allein als Plattform für Aktionen, mit denen wir dann den Schwarm anhalten oder seine Richtung ändern können."
    Sie gingen daran, einen neuen Kurs zu programmieren.
    In den Morgenstunden des fünfundzwanzigsten Mai lag eine seltsame Ruhe über dem riesigen Raumhafen und dessen Umgebung.
    Die Sonne erschien, riesig, rot und irgendwie bösartig leuchtend, über den Baumkronen des Sichelwalls. Die Besatzungsangehörigen, die hin und wieder zu den Panoramaschir - rnen schauten, sahen das Gras und die Büsche, die lange, fahle Schatten warfen.
    Irn Norden, wo sich die Spitzen der höchsten Bauwerke abzeichneten, einige Kilometer entfernt, schien sich ein gewaltiger Schwarm großer, schwarzer Vögel in der hellen Luft abzuzeichnen.
    „Maschinen anlaufen lassen. Maximale Leistung!" sagte Khan.
    „Verstanden, Zentrale."
    Edmond Pontonac sah auf die Kontrollinstrumente. Langsam bewegten sich die Zeiger. Der mächtige Organismus des Schiffes erwachte wieder. Zweihundert Immune saßen an ihren Posten und versuchten, mit Hilfe von Robots und den ängstlichen Verdummten, die notwendigen Schaltungen vorzunehmen.
    „Landestützen - bereit?"
    „Bereit!" sagte Toolen.
    Er richtete sich darauf ein, die riesigen Landestützen mit ihren großen, wuchtigen Auflagetellern einzuziehen, sobald das Schiff den Bannkreis der Erde verlassen hatte.
    Die SERT-Haube glitt über Korom-Khans Kopf.
    „Partikeltriebwerke und Antigravpro jektoren!"
    „Angeschaltet und langsam hochgefahren!" sagte eine Stimme.
    Sie versuchten, den Koloß hauptsächlich mit den Antigravtriebwerken anzuheben und senkrecht in die Höhe zu bringen. Würden sie die Partikeltriebwerke voll einsetzen, würden die entfesselten Kräfte sämtliche Erhebungen ringsum einebnen und jedes Leben vernichten.
    „Wir haben abgehoben."
    Langsam schob sich die silberglänzende Kugel aufwärts.
    Sie stieg erst langsam, wenige Meter in der Sekunde.
    Lange Feuerstrahlen brachen aus den Partikeltriebwerken, die mit einem Zwanzigstel Nennwert und entsprechend leise arbeiteten. Trotzdem breitete sich der Donner aus, als ob ein gewaltiges Gewitter sich Terrania City nähern würde.
    Wenn wir versagen, wenn das Schiff kippt oder einige Projektoren ausfallen, dann schlagen wir den größten Krater in der Evolution des Planeten, dachte Edmond und betrachtete die Instrumente.
    Alle Zeiger und Marken, alle Zahlen und Diagramme zeigten beruhigende Werte an.
    „Einhundert Meter!" rief jemand unterdrückt.
    Die Leistung der Antigravprojektoren stieg ununterbrochen.
    Die Kugel tauchte in die Sonnenstrahlen ein und verwandelte sich in einen gigantischen, rot funkelnden Ball, der gen Himmel stieg. Die Bewegung wurde schneller. Korom-Khan gab mehr Leistung auf die Triebwerke. Der Donner wurde lauter, gleichzeitig

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