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0537 - Der Voodoo-Drache

0537 - Der Voodoo-Drache

Titel: 0537 - Der Voodoo-Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Türen klappern gehört und keine Schritte, und sie hatte auch, um lauschen zu können, nicht den Aufzug benutzt, sondern auf leisen Sohlen die Treppe genommen.
    Wie auch jetzt…
    Der Mann, der im Foyer saß und in einer Zeitung las, beorderte sie mit einer leichten Kopfbewegung nach draußen. Sie trat durch die Glastür auf den Vorplatz hinaus. Wenig später tauchte der elegant gekleidete Farbige auf, schritt an ihr vorbei, ohne von ihr Notiz zu nehmen, und ging in südlicher Richtung davon, die vor dem Hotel wartenden Taxen geflissentlich übersehend.
    Sie begriff - er wollte nicht im Hotel oder in dessen unmittelbarer Nähe mit ihr gesehen werden. Sie folgte ihm langsam, mußte aber nach knapp zehn Minuten erschrocken feststellen, daß sie ihn aus den Augen verloren hatte…
    War er in einem Hauseingang verschwunden?
    Verunsichert sah sie sich um. Ging ein paar Schritte weiter und sah einen Spalt zwischen zwei eng zusammenstehenden Häusern.
    »Hierher«, flüsterte jemand.
    Sie trat in die Dunkelheit.
    »Was hast du erreicht, Schwester?« hörte sie die Stimme des Mannes mit der dunklen Haut und dem kurzen Kraushaar.
    Sie zog das Papier hervor. »Haare, aber ich weiß natürlich nicht, von welcher der beiden Personen. Sie haben mich überrascht.«
    »Ja«, sagte der Farbige. »Ich habe es bemerkt. Es war nicht vorgesehen. Wie haben sie reagiert?«
    »Sie waren mißtrauisch, vor allem die Frau.«
    »Sind sie dir vielleicht gefolgt, Schwester?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. - Ich bin sicher«, fügte sie hinzu.
    »Haare«, sagte der Elegante. »Keine Fingernägel? Keine Hautschuppen?« Sie schüttelte sich; ailrin der Gedanke daran verursachte ihr Unbehagen. »Es war alles, was ich finden konnte. Ansonsten… Koffer mit Kleidung, normale Ausstattung… aber am Fenster hingen seltsame Schmucksteine, und die Tür war mit Kreide bemalt.«
    »Hast du dir das Aussehen, die Form der Kreidezeichen gemerkt?«
    »Nein… warum? Sie waren zu kompliziert, ich hätte es nicht einmal gekonnt, wenn ich es gewollt hätte…«
    Er zögerte.
    »Nun gut«, sagte er schließlich. »Du wirst vielleicht einen oder zwei weitere Aufträge für mich durchführen müssen.«
    »Aber die beiden kennen mich jetzt.«
    »Wer sagt dir, daß es um die beiden geht? Aber du hast recht. Du wirst aufpassen müssen, daß du ihnen nicht wieder über den Weg läufst. Nun geh; wenn ich dich wieder benötige, werde ich dich finden.«
    Sie verharrte.
    »Was ist noch?« fragte er ungehalten.
    »Das Geld«, sagte sie. »Sie haben mir Geld versprochen.«
    »Natürlich«, sagte er schroff. »Was ich verspreche, halte ich auch. Aber erst, wenn alle Aufträge ausgeführt sind und uns nichts mehr aneinander bindet.«
    »Aber… ich dachte, ich bekomme mein… Honorar jetzt. Immerhin habe ich Ihnen besorgt, was Sie haben wollten.«
    »Aber leider nicht alles… nun, du wirst dich damit abfinden müssen. Aber du bekommst deinen Lohn, Schwester, sei unbesorgt…«
    Und er verschwand.
    Er trat einfach einen Schritt zurück in den Schatten… und war wie vom Erdboden verschluckt.
    ***
    »Absolut keine Chance?« fragte Nicole.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Wie ich es auch versuche, das Amulett nimmt die Spur nicht mehr auf. Wir können also nur noch raten.«
    »Und ganz gewaltig aufpassen«, sagte Nicole. »Am besten wäre es vermutlich sogar, wenn wir einfach von hier verschwinden würden. Ich fühle mich hier nicht mehr besonders sicher. Ich habe zwar das verwischte Kreidezeichen an der Tür erneuert, aber wer sagt uns, daß nicht wieder jemand kommt und die Symbole vernichtet, während wir zwischendurch nicht im Zimmer sind?«
    Natürlich bestand die Möglichkeit, daß für den Rest ihres Paris-Aufenthaltes immer einer von ihnen im Hotelzimmer blieb, um ein erneutes Eindringen und Verwischen zu verhindern. Doch das war nicht der Sinn der Sache, deretwegen sie zu zweit hierher gereist waren.
    Immerhin - die letzten Vorbereitungen für die Vorlesungsreihe waren jetzt abgeschlossen. Nichts und niemand würde sie daran hindern, sofort abzureisen. Aber unterwegs waren sie weniger gesichert als hier im Hotel…
    »Voodoo-Zauber«, murmelte Zamorra. »Das hat uns gerade noch gefehlt. Mit so etwas rechne ich in der Karibik oder auch in den Südstaaten der USA, aber nicht hier bei uns in Frankreich.«
    »Voodoo ist schließlich für seine Anhänger eine Art von Religion und nicht nur auf die Karibik oder die Südstaaten beschränkt. Das Christentum beschränkt sich

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