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0538 - Der Wechselbalg

0538 - Der Wechselbalg

Titel: 0538 - Der Wechselbalg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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besinnungslos zusammenzubrechen.
    Zamorra lebte immer noch -
    - und raffte sich auf, Der rasende Schmerz hatte nachgelassen. Und von einem Moment zum anderen befand sich Merlins Stern in seiner Hand!
    Jetzt war das Amulett seinem Ruf gefolgt!
    Als die Konzentration des Dämons nachließ, war auch die Abwehr schwächer geworden, und Merlins Stern konnte die Sperre durchdringen. Jetzt baute sich das flirrende grüne Abwehrfeld um Zamorras Körper auf. Merlins Stern schützte ihn vor der Schwarzen Magie Zoraks!
    Der Schmerz blieb, aber er hatte sich rapide abgeschwächt und ließ immer mehr nach. Zamorra konzentrierte sich auf einen magischen Angriff.
    Grelleuchtende Energiefinger zuckten aus der Silberscheibe und tasteten nach Zorak. Der Triumph des Dämons wandelte sich in Entsetzen. Er keuchte und schrie auf. Blitzartig verschwand er in einem anderen Raum, ohne die offenstehende Tür dorthin zu benutzen - er nahm die Abkürzung und raste einfach durch die Wand!
    Flammen umtanzten ihn, wie sie vorher Zamorra zu verzehren versucht hatten.
    Der Dämonenjäger war mit ein paar Schritten bei Kerr. Der Inspektor war bewußtlos. Ob er verletzt war, konnte Zamorra nicht feststellen. Er sprang auf, hetzte dem Dämon nach. Jetzt, mit dem Amulett, war er im Vorteil!
    Drüben hatte Gus Brennan sich befunden!
    Der junge Bursche hatte bereits auf einer Art Götzenaltar gelegen. Zamorra sah gerade noch, wie Zorak ihn packte, hochriß und mit ihm durch die nächste Wand stürmte. Krachend brachen Steine und Mörtel auseinander.
    Zamorra bekam einen Eindruck von der unheimlichen Konstitution und Körperkraft des Dämons, dem dieses massive Mauerwerk keinen Widerstand hatte entgegensetzen können.
    Er hastete hinterher.
    Ganz so schnell wie normal war er nicht. Der jetzt nur noch langsam abebbende Restschmerz war ein Handicap, und das schwarzmagische Feuer hatte ihn sehr viel Kraft gekostet. Am liebsten hätte er sich in einen Sessel oder auf ein Bett geworfen, um sich erst einmal auszuschlafen.
    Aber das ging jetzt nicht.
    Mit weiten Sprüngen raste der Dämon mit seinem Opfer davon!
    Der Regen hatte aufgehört. Trübe, kalt und naß war es immer noch. Zamorra sah Reporter mit ihren Fahrzeugen an der Straße stehen. Eines davon war ein Range Rover.
    Zamorra rannte darauf zu, riß die Fahrertür auf. Der Besitzer, ein breitschultriger Kameramann, fuhr herum und wollte Zamorra zurückreißen. Der faßte mit einem schnellen Griff in die Tasche und hielt dem verdutzten Bildreporter das Plastiketui mit seinem Sonderausweis des Innenministeriums entgegen. Der gab ihm polizeiähnliche Vollmachten. Der damals amtierende britische Innenminister hatte Zamorra diesen Sonderausweis mit unbegrenzter Gültigkeit ausgestellt, weil der Dämonenjäger ihm einen großen Gefallen getan hatte; er hatte dessen Tochter aus der Gewalt einer diabolischen Macht befreit. [1] »Der Wagen ist beschlagnahmt«, schrie Zamorra den Reporter an, »Im Haus liegt ein Verletzter! Jemand soll den Rettungsdienst alarmieren! Widrigenfalls bringe ich Sie alle wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht…«
    So starke Geschütze hatte er selten aufgefahren. Aber Kerr und er hatten für Gus Brennan ihr Leben riskiert, während eine Handvoll Sensationsreporter hier nur darauf lauerte, daß der Regen nachließ und sie ihre Sensationsfotos und Sensationsberichte machen konnten, damit ihre Leser sich an Blut und Leid anderer erfreuen konnten und die Auflagen der Klatschblätter aufwärts schossen. Wenn die Jungs und Mädels nun schon mal hier waren, sollten sie wenigstens etwas Vernünftiges tun, nämlich Kerr helfen. Allerdings waren die meisten dieser Sensationsreporter berufsmäßige Sturköpfe, die sich nur durch massive Drohungen dazu bringen ließen, wenigstens etwas Nützliches als ihren Job zu machen.
    Sicher gab es Ausnahmen; zu ihnen zählte Zamorras Freund Ted Ewigk. Aber Zamorra konnte nicht wissen, ob Ausnahmen in diesem Presse-Rudel vertreten waren.
    Der Zündschlüssel steckte.
    Der Motor sprang sofort an. Zamorra gab Gas und drehte den Wagen, der in der falschen Richtung stand, mit dem alten Handbremse-Schleudertrick. Vollgas und hinter dem Dämon her, der schon als winziger Punkt in der Ferne verschwand!
    Noch führte die Straße geradeaus. Zamorra holte alles aus dem Range Rover heraus, was die Straßenlage zuließ. Aber dann mußte er das Tempo drosseln; es ging ins Gelände. Jetzt hätte er wesentlich lieber einen Jeep oder einen Land Rover als diesen

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