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054 - Gucumatz der Allmächtige

054 - Gucumatz der Allmächtige

Titel: 054 - Gucumatz der Allmächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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nannte, sagte ihm nichts.
    »Danke«, meinte er abschließend, »das wär's dann wohl.« Sie war froh, den Raum verlassen zu können.
    Er ging, die Hände in den Taschen, mit großen Schritten im Zimmer auf und ab, als die Tür sich öffnete und eine Frau eintrat. Sie war knapp über dreißig, groß, nicht mehr ganz so gazellenhaft wie damals, als er sie kennengelernt hatte, aber immer noch sehr schön, sehr gepflegt. Sie verstand sich darauf, jegliches künstliche Mittel zur Betonung ihrer Reize einzusetzen, dazu gehörte auch das Kleid eines Pariser Couturiers, dessen Raffinement in seiner Einfachheit lag.
    Paula Staines ging zum Kamin und hielt die Hände ans Feuer. »Ich habe eben deine Sekretärin draußen gesehen. Sie schien nicht begeistert von deinen Plänen.«
    »Sie hat es abgelehnt mitzukommen«, knurrte Crewe, und Paula lachte leise.
    »Ich dachte mir gleich, daß sie nicht dumm ist. « Abrupt fragte sie: »Warum heiratest du sie nicht?«
    Er war perplex. »Heiraten? Was soll das?« fragte er rauh. »Du weißt genau, das wäre Bigamie.«
    Sie lachte wieder. »Himmel, bist du brav geworden, seit du am Grosvenor Square wohnst. Das liegt wahrscheinlich an der Atmosphäre. Früher hätte dich so eine Lappalie wie Bigamie nicht schrecken können, Billy. « Unvermittelt schlug ihr Ton um. Sie kam an den Tisch, an den er sich gesetzt hatte. »Billy, ich bekomme es langsam mit der Angst.«
    Er sah sie erstaunt an. »Angst? Wovor denn?«
    Sie antwortete nicht gleich, kaute sinnend auf der Unterlippe, während sie ihn ernst anblickte. »Hat Ella dir erzählt, daß das Haus vor ihrer Heimkehr durchsucht worden war? Man hatte alles aus ihrem Safe herausgenommen und wieder zurückgelegt.«
    Crewe blieb der Mund offen. »Ich versteh nicht. Wieso? War denn nichts Wertvolles dabei?«
    »Darum ging es gar nicht. Die Perlen und die Smaragdbrosche nahmen sie nur zur Täuschung mit. Sie hatten es auf etwas ganz anderes abgesehen - und das haben sie auch gefunden.«
    Er ging zur Tür, öffnete sie, warf einen Blick hinaus. Dann schloß er sie wieder und kam zurück. »Was soll die Geheimnistuerei?« fragte er ungeduldig. »Worauf hatte es unser Freund, die gefiederte Schlange, denn abgesehen?«
    »Auf Ellas Siegelring«, antwortete Paula, und er wurde blaß. » Ellas Siegelring?« stammelte er. »Sie haben ihn? Warum hat Ella das der Polizei nicht gesagt?«
    Sie lächelte verächtlich. »Hätte sie das wirklich tun sollen? Nein, Elly ist ein kluges Kind. Soll ich dir mal was sagen, Billy? Wenn die Perlen und die Brosche echt gewesen wären, wären sie zurückgegeben worden. Der Mann, der bei Ella eingebrochen hat, ist William Lane. «
    Er lachte so laut, daß sie zusammenfuhr. »Dann muß er direkt aus der Hölle gekommen sein«, stieß er brutal hervor. »Er ist nämlich vor zwei Monaten gestorben. Ich hab den Totenschein.« Er zog das Papier heraus und reichte es Paula. »Ich hab ihn von einem alten Sträfling, der dabei war, als er starb. Der ganze Zirkus mit der gefiederten Schlange ist Mumpitz«, erklärte Crewe, »und das Märchen mit dem Siegelring glaub ich schon gar nicht - Ella lügt wie gedruckt.
    »Für eine Sensation ist sie zu allem fähig.«
    »Warum hat sie dann den Journalisten nichts gesagt?« fragte Paula herausfordernd und schüttelte den Kopf. »Nein, mein Lieber, Ella hat Todesangst.« Sie warf noch einen Blick auf das Dokument und seufzte. »Damit wäre William erledigt«, sagte sie hart.
    Noch während sie sprach, klingelte das Telefon. Crewe nahm ab. Der Anrufer überschüttete ihn mit einem solchen Wortschwall, daß er überhaupt nichts verstand.
    »Wer ist denn dran?« fragte er gereizt.
    » Joe - Joe Farmer. Ich muß dich sofort sprechen. Ich hab was entdeckt. Ist Paula bei dir?«
    » Ja«, antwortete Crewe. »Was hast du denn entdeckt?«
    »Die gefiederte Schlange«, lautete die überraschende Antwort. »Ich hab das Geheimnis gelöst, Billy. Auf mich ist eben immer Verlaß, was? - Immer die Augen offen.« »Von wo telefonierst du?« fragte Crewe scharf. »Tidal Basin - unsere alte Ecke. Ich bin hergekommen, weil ich'n paar Nachforschungen anstellen wollte. Mensch, Billy, die Reporter, diese Burschen hab ich schön reingelegt. Ich bin in zwanzig Minuten bei dir. Bis gleich.«
    Nachdem er eingehängt hatte, berichtete Crewe Paula den Inhalt des Gesprächs. »Ausgerechnet Joe!« höhnte er, aber sie schüttelte den Kopf.
    »Du solltest Joe nicht unterschätzen - oder hast du vergessen, daß er damals

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