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054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gründlich durch die Mangel drehten.
    Länger als eine Woche würde das wohl kaum in Anspruch nehmen. Eine Woche Krankenurlaub mußte für mich drin sein.
    Es gab nur eine Klinik, die für mich in Frage kam. Tucker Peckinpah hatte dem Krankenhaus eine kräftige Finanzspritze gegeben, damit es möglich war, es auf den modernsten Stand der medizinischen Technik und Elektronik zu bringen.
    Peckinpah selbst hatte sich da schon einmal gründlich untersuchen lassen, und ich erinnerte mich, daß er voll des Lobes gewesen war.
    Da Vicky mich abermals drängte, rief ich den Chefarzt an und berief mich auf meinen Partner Peckinpah. Wahrscheinlich wäre sonst nicht sofort ein Bett für mich frei gewesen.
    Der Name Peckinpah wirkte einmal mehr wie ein Zauberwort.
    Ich erklärte dem Chefarzt, was für Probleme ich hatte und was ich mir von ihm und seinem Team erwartete, und er behauptete, daß es wohl kaum schwierig sein würde, die Wurzel des Übels zu finden und zu beheben.
    Damit beruhigte er mich, und ich spekulierte schon damit, nur fünf Tage in der Klinik bleiben zu müssen.
    »Gut, dann sehen wir uns morgen, Mr. Ballard«, sagte der Doktor.
    Dann legten wir gleichzeitig auf.
    Ich schaute Vicky Bonney und Mr. Silver an. »Zufrieden?«
    »Endlich sind wir ihn mal für eine Weile los«, stänkerte der Ex-Dämon. »Junge, jetzt wirst du mal sehen, wie's ohne dich zugeht.«
    »Ich weiß, ich bin für dich ein Klotz am Bein.«
    »Wird Zeit, daß du das einsiehst.«
    Nun wollte ich mich doch zu einer giftigen Bemerkung hinreißen lassen, aber das Schrillen des Telefons kam mir dazwischen.
    Daryl Crenna alias Pakka-dee, der Mann aus der Welt des Guten und Gründer des »Weißen Kreises«, war am anderen Ende des Drahtes, und seine Stimme klang aufgeregt.
    »Tony, ich muß dich warnen! Soeben zeigte mir Yuums Auge eine schwarze Aktivität, und zwar ganz in deiner Nähe! Ich versuchte dich mehrmals zu erreichen, aber bei dir war ständig besetzt.«
    »Was ist los, Daryl?«
    »Vor deinem Haus steht ein Taxi, in dem ein Monster sitzt!«
    ***
    Mir wäre beinahe der Hörer aus der Hand gerutscht. Ich sagte kein Wort mehr zu Daryl Crerina, nicht einmal »Danke für die Warnung«. Gar nichts. Pakka-dee würde das verstehen.
    Ich knallte den Hörer auf den Apparat und riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Schnell informierte ich meine Freunde über den Anruf. Mr. Silver und Boram kamen mit mir. Zu dritt stürmten wir aus dem Haus, doch von einem Taxi war weit und breit nichts zu sehen.
    Da mich Daryl Crenna mit Sicherheit nicht auf den Arm genommen hatte, gab es nur eine Erklärung: Das Monster-Taxi war inzwischen abgefahren.
    Ich stieß meinen Revolver ins Leder und kehrte um. Vicky Bonney sah mich gespannt an. Ich schüttelte den Kopf. »Weg. Nichts.«
    »Trotzdem hat das nichts Gutes zu bedeuten«, sagte meine Freundin. »Vielleicht hatte das Monster vor, ins Haus zu kommen.«
    Ich bleckte die Zähne. »Das hätte es nicht überlebt. Schließlich hätte es hier drinnen Boram, Silver und mich angetroffen.«
    Ich ging zum Telefon und schaltete auf Lautsprecher, damit alle Anwesenden das kommende Gespräch mithören konnten. Dann wählte ich Daryl Crennas Nummer, die ich auswendig wußte.
    Der Mann aus der Welt des Guten hob sofort ab. Er schien neben dem Telefon stehend auf meinen Rückruf gewartet zu haben.
    Jetzt bedankte ich mich für die Warnung.
    »Hat sie genützt?« fragte Pakka-dee.
    »Leider nein. Als ich aus dem Haus kam, war das Taxi nicht mehr da.«
    »Schade.«
    »Hast du das Ungeheuer genau gesehen, Daryl?«
    »Genau genug, um es beschreiben zu können.«
    »Darum wollte ich dich eben bitten«, sagte ich.
    »Das Monster hatte einen mächtigen Schädel, ein gelbes Feuer flackerte in seinen Augen, seine Brustmuskeln waren von einer blutroten Glut durchpulst…«
    Ich hätte nach Pakkadees Angaben eine Zeichnung anfertigen können. Bis ins kleinste Detail beschrieb der Mann aus der Welt des Guten das Monster im Taxi, und ich stieß einen überraschten Pfiff aus.
    »Mit so einem Scheusal hatte ich schon einmal das zweifelhafte Vergnügen«, sagte ich. »Es war in der Nähe von Torceston, am Rande des Todesmoors, und der Name der Höllenbestie war Murdock Vidor!«
    ***
    Ich hatte geglaubt, Vidor vernichtet zu haben. Daß er plötzlich vor meinem Haus in einem Taxi hockte, behagte mir absolut nicht. Sehr genau erinnerte ich mich noch an den erbitterten Kampf, den wir einander geliefert hatten. [3]
    Murdock Vidor

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