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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere als künstlich angelegt aussah. Es wirkte, ganz im Gegenteil, äußerst natürlich.
    Es war Guckys Art, gerade das als unnatürlich zu empfinden.
    Sanft landete er auf dem felsigen Boden und blieb stehen.
    Abermals versuchte er, Gedankenimpulse zu empfangen, aber das Einzige, was sein telepathisches Gehirn wahrnehmen konnte, waren Atlans Anordnungen und die Gedanken der anderen innerhalb der GEVARI.
    Sonst nichts, absolut nichts!
    Selbst dann, wenn die Empfangsstation des „Auges der Erlösung", vollautomatisch arbeitete, müßten doch zumindest die Gedanken der gefangenen Raumschiffbesatzung zu empfangen sein.
    Richtig, falls sie nicht tot war!
    Fast hätte Gucky vergessen, auch diese Möglichkeit einzuschließen, aber er schob sie gleich beiseite. Wenn es schon eine so komplizierte Anlage gab, war sie sinnlos, wenn die Gefangenen sofort starben.
    Er hatte das Flugaggregat kaum abgeschaltet, als ihm die Erleuchtung kam.
    Eine Zivilisation wie jene, die den Schwarm beherrschte und die imstande war, riesige künstliche Planeten um eingefangene Sonnen kreisen zu lassen, Kristallplaneten, die nichts anderes waren als gigantische Abstrahlantennen für hypnotische Befehle - eine solche Zivilisation besaß auch technische Mittel, Gedankenimpulse wirksam abzuschirmen.
    Deshalb konnte er auch keine empfangen!
    Guckys plötzliche Erkenntnis bewirkte zweierlei: Zuerst einmal war er überrascht über seine eigene Langsamkeit, dann verwandelte sich seine Erleichterung über die wahrscheinliche Lösung des Problems in Wut über sich selbst.
    Da hatte er Stunden vergeudet und seine Chance verpaßt! Auf die einfachste und nächstliegende Idee war er nicht gekommen.
    Ein Schutzschirm verhinderte die Abstrahlung der Gedankenimpulse der Lebewesen unter dem Fels.
    Ein Abwehrschirm allerdings, der paraphysisch wirkte und wahrscheinlich auch eine Teleportation in die Unterwelt verhinderte. Gucky hatte keine Lust, es in der Praxis auszuprobieren. Es war nicht nur mit körperlichen und seelischen Schmerzen verbunden, von einem Paraschutzschirm zurückgeschleudert zu wenden, sondern auch mit gewaltigen Gefahren. Er konnte bei dem Versuch getötet werden.
    Guckys Ehrgeiz ging nicht so weit, freiwillig zu sterben.
    Da gab es noch andere Möglichkeiten, einen Erfolg zu erzielen.
    Er dachte einen Augenblick daran, den Deflektorschirm einzuschalten und sich dadurch unsichtbar zu machen, aber dann überlegte er sich noch rechtzeitig, daß auch dadurch eine gewisse Energieabstrahlung erzeugt wurde, die ihn verraten konnte.
    Er verzichtete also auf diese fragwürdige Vorsichtsmaßnahme und ging weiter, um die Schlucht in Augenschein zu nehmen.
    Er wußte, daß er sich im Notfall jederzeit durch eine blitzschnelle Teleportation in Sicherheit bringen konnte.
    Er war sich selten im Leben so einsam vorgekommen wie jetzt, als er auf dem Grund der Schlucht dahin-schritt. Rechts und links stiegen die Wände senkrecht mehr als dreihundert Meter nach oben. Oben war der halbdunkle Himmel mit den Sternen zu erkennen. Es war ziemlich finster hier unten, aber Guckys Augen hatten sich schnell an das Dämmerlicht gewöhnt. Er wagte es nicht, eine Lampe einzuschalten, um noch besser sehen zu können. Licht war immer verdächtig und hätte den noch unbekannten Gegner sofort auf seine Spur gelenkt, falls er ihn noch nicht entdeckt hatte.
    Die Schlucht verlief gerade, das hatte Gucky vom Gipfel seines Gebirges aus sehen können. Der Eindruck täuschte nicht. Es gab keine Biegungen oder unübersichtliche Stellen. Es gab allerdings auch keine Hinweise dafür, daß sich unter der Schlucht etwas befand.
    Er fing wieder die Gedankenimpulse aus der GEVARI auf. Man hatte die Roboter vernichtet und damit eine unmittelbare Gefahr abgewendet. So weit so gut! Aber nun begann Atlan über ihn, Gucky, nachzudenken.
    Und damit wurde die Situation brenzlig. Natürlich hätte er sofort zum Transmitter zurückteleportie-ren können, aber eine solche Möglichkeit ging dem Mausbiber gewaltig gegen den Strich. Zwar wäre man nicht auf seinen kleinen Extraausflug aufmerksam geworden, aber vielleicht ergäbe das die Gelegenheit, ihn zu frotzeln. Sitzt da gemütlich bei dem Transmitter, bewacht ihn, während sich die anderen mit Robotern herumschlagen müssen ...!
    Nein, kam nicht in Frage! Ohne Erfolg kehrte er nicht zurück!
    Und so mußte er zwangsläufig in die längst vorbereitete Falle hineinlaufen ...
     
    5.
     
    Diese dritte Möglichkeit hatte Atlan nicht einkalkuliert.
    Es

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