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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an. „Aber Atlan! Du denkst doch nicht, daß ich vor den paar Blechbrüdern da draußen Angst habe? Die wirbele ich durcheinander wie trockene Blätter, wenn ihr mich laßt.
    Nein, es ist der Transmitter, wirklich. Ob ich hier herumstehe und mir den Film dort ansehe ...", er deutete auf den Panoramaschirm, „... oder ob ich den Transmitter bewache! Wo ist da ein Unterschied in unserer Kampfkraft?"
    Das war eine lange Rede für den Mausbiber, und sie verriet nur zu deutlich, daß ihm die ganze Angelegenheit sehr am Herzen lag. Atlan überlegte auch nicht lange.
    „Im Grunde genommen hast du recht, Kleiner. Wir benötigen dich hier nicht unbedingt, und als Teleporter steht uns noch immer Ras zur Verfügung. Gut, kümmere dich um den Transmitter. Aber bleibe auch in seiner Nähe! Keine Extraausflüge, verstanden?"
    „Aber, wo werde ich ...!" sagte Gucky und zog sich zurück.
    Wenige Sekunden später war er verschwunden.
    Baiton Wyt sah von seinen Ortergeräten auf.
    „Ich hätte ihn nicht gehen lassen, Atlan", sagte er trocken.
    Atlan sah weiter auf den Panoramaschirm.
    „Und warum nicht, Baiton?"
    „Wir kennen doch alle Gucky", sagte der Telekinet.
    Atlan gab keine Antwort. Er wußte, daß Wyts Bedenken nicht unmotiviert waren. Auf der anderen Seite waren sie ohnehin von den auf diesem Planeten stationierten Abwehreinheiten entdeckt worden. Viel konnte der Mausbiber nicht mehr verderben, aber er konnte dem Gegner auf seine Art vielleicht Schaden zufügen.
    „Eben!" sagte er kurz und schloß damit jede weitere Erörterung des Themas aus. „Ich denke, Kosum, in fünf Minuten ist es soweit..."
    Die Robotarmee, etwa zweihundert Exemplare unterschiedlicher Ausführung, hatte eine Biegung in der Schlucht erreicht, die Kosum vorher mit der GEVARI elegant durchflogen hatte, ehe er den Landeplatz erreichte. Wenn die Armee die Biegung hinter sich hatte, kamen sie in den direkten Sichtbereich der Verteidiger.
    „Wir können sie direkt unter Beschuß nehmen", sagte Kosum und nickte Sandal Tolk zu, der zusammen mit Merkosh den Feuerleitstand übernommen hatte. „Das ist etwas anderes als Pfeile und Bogen."
    „Ausnahmsweise", meinte Sandal indifferent.
    Das Bild auf dem Panoramaschirm wechselte in dem Augenblick, in dem die Roboter mit freiem Auge sichtbar wurden.
    Nun sahen die Beobachter in der GEVARI den Angreifer so, wie er vom Schiff aus wirklich sichtbar wurde. Langgestreckt lag die Schlucht vor ihnen, und an ihrem scheinbaren Ende erschienen die Roboter, ohne auf Deckung zu achten und ungemein zielstrebig. Einige von ihnen trugen deutlich erkennbare Energiewaffen, darunter auch Werfer für atomare Ferngeschosse. Wenigstens nahm Atlan an, daß es sich um solche handelte.
    „Es reicht", sagte er. „Wir dürfen sie nicht näher herankommen lassen. Merkosh, Sandal...! Vernichtungsschlag! Sie dürfen keine Gelegenheit erhalten, sich neu zu formieren und anzugreifen.
    Es wäre zu gefährlich." Er wandte sich an Kosum: „Wenn etwas schiefgehen sollte, sofort den Schutzschirm einschalten! Zwar kann Gucky dann nicht mehr ins Schiff, aber das müssen wir riskieren."
    Die gesamte Armee wurde nun sichtbar. Als auch der letzte der Roboter die Biegung hinter sich hatte, nickte Atlan und sah wie gebannt auf den Bildschirm.
    Das Ganze dauerte nur wenige Sekunden.
    Drei direkt abgeschossene Atombomben detonierten mitten zwischen den metallenen Angreifern und verwandelten den Teil der Schlucht, in dem sie sich gerade aufhielten, in eine flammende Hölle. Von den Felswänden herab flössen Ströme geschmolzenen Gesteins und begruben die Reste der Roboter unter sich. Niedergehende Felslawinen machten die Schlucht unpassierbar. Wenn also noch weitere Roboter folgten, würden sie vor einer unüberwindlichen Mauer stehen.
    Auf dem Panoramaschirm war in diesen Augenblicken nicht viel zu erkennen. Die Schwaden verdampfenden Wassers, das durch die Eruption frei wurde, nahmen jede Sicht. Aber es stand fest, daß von der Armee der Roboter kein einziger Schuß abgegeben worden war. Der Vernichtungsschlag der GEVARI war zu überraschend gekommen.
    Die Armee der Angreifer existierte nicht mehr.
    Materialschaden für den Gegner, mehr nicht.
    Atlan atmete auf.
    „Gut gemacht, Sandal und Merkosh. Nun haben wir Zeit, auf den nächsten Schlag zu warten. Er wird kommen, daran besteht kein Zweifel. Die Unbekannten kennen die Position unseres Schiffes, aber ich bin dafür, sie nicht zu ändern. Wenigstens noch, nicht!"
    „Wo mag Gucky stecken?"

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