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0542 - Himalaya-Grauen

0542 - Himalaya-Grauen

Titel: 0542 - Himalaya-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich um.
    »John, was sagst du…?«
    »Gar nichts. Denk nur an Patans Worte. Der hat uns prophezeit, daß wir ohne Copter zurückkehren.«
    Auch Baxter hatte die Worte gehört. »Tut mir leid, Freunde, soweit sind wir noch nicht.«
    »Willst landen?« rief ich.
    »Klar. Unten am Dorf. Die verdammten Vögelchen fangen an, uns einzukreisen.«
    »Okay.« Ich wies Suko an, die Beretta hervorzuholen. »Willst du sie abschießen, John?«
    »Man kann es versuchen. Geh runter mit der Geschwindigkeit, Mark!«
    »Und dann?«
    »Reiße ich die Tür auf.« Mittlerweisel hatte ich meinen Sitz schon verlassen und achtete auch nicht auf die Proteste der anderen. Ich mußte es einfach packen.
    In meiner Stirn hämmerte es. Leichte Stiche durchzogen den Kopf.
    Vielleicht lag es an der dünnen Luft und auch an der Anspannung, die uns alle umklammert hielt.
    Wir sanken und flogen. Bevor ich die Verriegelung der Tür löste, schaute ich mich noch um. Die drei Ganos hatten den Hubschrauber tatsächlich eingekreist. So massig sie auch aussahen, so elegant wirkten sie, wenn sie sich durch die Luft bewegten. Da hatte Gigantus seine richtigen Helfer geschickt.
    Noch hielten sich die Bestien in einer respektablen Entfernung auf. Möglicherweise fürchteten sie sich auch vor den Rotorblättern, aber sie brauchten nur unter den Hubschrauber zu fliegen, um ihn zerstören und wegkippen zu können.
    Ich riß die Einstiegsluke auf. Ein böiger scharfer Wind biß in mein Gesicht und die Augen. Mit der linken Hand umklammerte ich die Haltestange. Suko stand dicht hinter mir, um mir notfalls beistehen zu können. Ob die drei Bestien etwas bemerkt hatten oder nicht, das konnte ich nicht feststellen. Jedenfalls änderten sie plötzlich ihre Pläne und taten genau das, was wir befürchtet hatten.
    Einer von ihnen kippte wie ein Stein weg. Es sah so aus, als würde er auf dem Boden zerschlagen, so nahe kam er der Erde. Im letzten Augenblick fing er sich, er streckte dabei seinen Körper und flog dicht über dem Untergrund parallel mit uns.
    Ich schielte nach unten.
    Der Wind trieb mir die Tränen in die Augen. Die Gefahr verdichtete sich. Etwas umkrallte mein Herz und erschwerte mir das Atmen, denn der Gano stieg wieder.
    Und dabei eine Richtung einschlagend, die brandgefährlich für uns werden konnte. Wenn er noch höher stieg, würde es nicht mehr lange dauern, bis er mit dem Copter kollidierte.
    Mark merkte es auch. Er versuchte auszuweichen, der Gano machte jede Bewegung mit.
    »Hört auf damit!« brüllte ich in den Copter hinein. »Ich muß ihn anschießen. Bleibt ruhig!«
    »Okay.«
    Was nun folgte, war ebenfalls ein Spiel mit dem Leben. Unter uns lauerte der Gano, wir aber sanken ihm entgegen, genau darauf hatte er gewartet.
    Ich zog mich etwas zurück, legte mich dann auf den Bauch und reckte mich aus dem Copter.
    Suko und Wladimir hielten mich an den Beinen fest. Ihr Gewicht preßte sie zu Boden.
    Die Haltung war günstig…
    Meinen rechten Arm hatte ich ebenfalls ausgestreckt und ihn auch gebogen. Die Mündung der Beretta wies in die Tiefe und zeigte als Ziel die Gestalt des Fluggorillas.
    Er stieg uns nun entgegen. Arme und Pranken ausgestreckt, den Kopf gereckt, so würde er die Kufen erreichen und sich möglicherweise daranhängen.
    Wenn ich fehlte, war es vorbei.
    Ich wurde plötzlich eiskalt und wartete noch ab, bis der Gano meiner Ansicht nach die richtige Entfernung zum Hubschrauber besaß. Es war ein riskantes Spiel um Alles oder Nichts.
    Dann schoß ich!
    Diesmal ließ ich es nicht bei zwei Kugeln bewenden. Viermal drückte ich ab, zielte direkt auf den Körper und versuchte ebenfalls, den Schädel zu treffen.
    Mark flog hervorragend. Wir standen über der Bestie, die auch erwischt worden war, denn ich sah, wie die Treffer sie durchschüttelten, als hätte sie irgendwelche Stöße bekommen.
    Sie riß das Maul auf, die Schwingen bewegten sich hektischer als sonst, sogar die dunklen Flecke konnte ich auf dem Fell schimmern sehen. Dann bäumte sich die Bestie noch einmal auf.
    Mir kam es vor, als hätte sie einen Stoß in den Rücken bekommen.
    Sie wollte einfach nicht aufgeben.
    Es war ein vergeblicher Versuch. Schwingenlahm trudelte sie plötzlich ab. Dabei kippte sie zur Seite weg. Der Kopf tanzte hin und her wie ein Korken auf der Wasserfläche, plötzlich waren ihre Krallen dort zu sehen, wo sonst der Kopf gewesen war.
    So knallte sie auch auf den Fels!
    Es sah so aus, als wollte sie in den Boden rammen und ihn aufreißen wie einen

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