Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
- wenn" ergaben. Aber es hing zuviel davon ab, als daß man sie achtlos beiseite schieben konnte.
    Wäre es nach ihm, Rouk, gegangen, er hätte den Transmitter sofort ausgeschaltet. Die „dringliche Anfrage" mutete ihn dagegen wie eine Farce an.
    Rouk hatte sich demonstrativ von den anderen entfernt. Als er jetzt stehenblieb und sich umdrehte, befand er sich am Ende der Schaltanlagen.
    Sein Blick wurde von der Empfangsplattform wie magisch angezogen.
    Er erstarrte.
    Das hyperenergetische Feld zwischen den beiden Torbogenschenkeln hatte zu flimmern begonnen ...
    „Achtung!" schrie er und suchte gleichzeitig hinter einer Konsole Dekkung.
    ... und der Transmitter spie eine Horde nichtmenschlicher, fremdartiger Gestalten aus. Sie quollen in einem nicht endenwollenden Strom auf die Empfangsplattform? über die rote Markierung des Gefahrenkreises hinaus und ergossen sich in die Transmitterhalle.
    Die fünf Techniker hatten keine Chance. Bevor sie noch irgend etwas unternehmen konnten, vergingen sie im konzentrierten Beschuß von mehr als einem Dutzend Hitzestrahlern.
    Rouk konnte aus seinem Versteck keine Einzelheiten erkennen.
    Er mußte mit beiden Händen die Abdeckplatte der Konsole von innen gegen die Öffnung pressen und konnte nur durch einen schmalen Spalt in die Transmitterhalle sehen.
    Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Der Schock beim Anblick der aus dem Transmitter strömenden Armee von Fremdwesen war zu groß gewesen. Der Schweiß brach ihm aus allen Poren, und er zitterte am ganzen Leib.
    Er hatte im entscheidenden Augenblick richtig reagiert und sich damit das Leben gerettet. Doch jetzt war er am Ende seiner Kräfte.
    Der Strom von Fremdwesen quoll immer noch aus dem Transmitterfeld. Es mußten bereits Hunderte sein - und es wurden immer mehr.
    Sie schossen mit ihren Hitzestrahlern scheinbar ziellos um sich, auf die Wände, gegen die hohe Decke und auf die Schaltelemente des Transmitters. Doch was wie eine sinnlose, disziplinlose Schießerei ausgesehen hatte, erkannte Rouk schnell als taktisch wohlüberlegtes Vorgehen.
    Die Fremdwesen zerschossen die Wände, um die darunterliegenden Leitungen freizulegen und zu durchtrennen.
    Sie zerschmolzen die Schaltelemente nicht planlos, sondern nur so weit, daß die Alarmanlage, die automatischen Abschaltgeräte und die an sie angeschlossenen Notaggregate ausfielen.
    Dadurch erreichten sie, daß ihre Artgenossen ungehindert in die MARCO POLO nachströmen konnten.
    Rouk mußte ohnmächtig zusehen, wie immer mehr der Fremdwesen aus dem Transmitterfeld kamen. Sie überfluteten die Halle, drangen durch die Schotte in die Korridore hinaus und besetz,ten das Schiff ...
    Welche Verhaltensmaßnahmen schrieb der Ezialismus in solch einem Fall vor? Es war müßig für Rouk, darüber nachzudenken.
    Er war in seinem Versteck vollkommen hilflos. Der Gestank von durchgebrannten Isolatoren drang ihm in die Atemwege und raubte ihm den Atem.
    Es ging für ihn im Augenblick um das nackte Leben.
    Er hörte wie aus weiter Ferne die Alarmsirene, doch änderte auch ihr Geheul nichts daran, daß die Fremdwesen nach wie vor aus dem Transmitter strömten. Ihre schrillen, lauten Schreie geisterten durch die Transmitterhalle und übertönten die Alarmsirene.
    „Lacoon!" war ihr Kriegsruf - zumindest hörte es sich so an.
    Nur langsam überwand er seinen Schock und ging daran, seinen ezialistisch geschulten Verstand zu gebrauchen, um einen Ausweg aus seiner mißlichen Lage zu finden.
    „Lacoon! Lacoon!" schrien sie und drangen immer tiefer in die MARCO POLO vor.
     
    7.
     
    „Der Ferntransmitter!" sagte Perry Rhodan.
    Joak Cascal, der sich beim Ertönen des Generalalarms bei Rhodan eingefunden hatte, verstand sofort die Bedeutung dieser Worte, obwohl er die Zusammenhänge noch nicht begriff. Aber für ihn stand es fest, daß der Feind nur durch den Transmitter in die MARCO POLO eingedrungen sein konnte.
    Das wurde gleich darauf bestätigt. Die ersten Meldungen trafen aus den unteren Schiffsregionen ein. Sie kamen durchwegs aus jenen Abteilungen, die rund um die Transmitterhalle lagen.
    Augenzeugen berichteten von einem furchtbaren Massaker, das „gepanzerte Echsenwesen mit Sohlangenköpfen" anrichteten.
    In den unteren Decks hielten sich zu diesem Zeitpunkt zum Glück die wenigsten Besatzungsmitglieder auf.
    Rhodan beorderte sie alle sofort in die oberen Schiffsregionen.
    Gleichzeitig damit liefen die Bemühungen, den Transmitter von der Kommandozentrale aus abzuschalten. Der erste

Weitere Kostenlose Bücher