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0547 - Die Sonne warf keinen Schatten

Titel: 0547 - Die Sonne warf keinen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ellsmere und Pollack sich vornahmen, besaßen noch intakte Mauern, obwohl die Dächer der Wucht des Sturmes fast widerstandslos nachgegeben hatten. Ellsmeres Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf einen flachen, langgestreckten Bau, der so aussah, als hätte er früher Laborräume enthalten. Tatsächlich fanden sich einige nahezu unbeschädigte Experimentiertische mit den Überresten einstmals wertvoller Geräte, die Chuins Leute hier zurückgelassen hatten.
    King Pollack fand im Sockel eines der Tische einen Elektrizitätsanschluß. Ein Test ergab, daß keinerlei Spannung vorhanden war. Auch das war ein Hinweis darauf, daß Point Chuin mutwillig zerstört worden war. Generatoren haben ein zähes Leben. Die Einwirkungen natürlichen Zerfalls hätten Jahrhunderte gebraucht, um einen durchschnittlichen Fusionsgenerator außer Betrieb zu setzen.
    Bei der weiteren Suche ging Ellsmere so vor, daß er Pollack mit dem Shift, mit dem sie von der UST-3048 gekommen waren, zunächst Gebäudeblocks in geringer Höhe abfliegen ließ. Sobald er etwas sah, was des näheren Anschauens wert schien, befahl er dem Sergeant zu landen. Westlich an das Laborgebäude schlössen sich die Ruinen kleinerer Häuser an, die Ellsmere für Wohnbauten hielt. Keines hatte mehr als fünf Räume. Hier und dort waren alte, halb zerfallene Möbelstücke zu sehen, die der Sturm irgendwie verschont hatte. Aber nirgends sah es so aus, als hätten Chuins Leute eine Spur hinterlassen, die auf ihren derzeitigen Aufenthaltsort wies. Von Zeit zu Zeit sprach Ellsmere über Radiokom mit Hollingsworth. Es schien, als hätte Holli bis jetzt ebenfalls nichts Bemerkenswertes gefunden.
    Jenseits der kleinen Wohnsiedlung erstreckte sich eine weite, unbebaute Fläche, die früher, wie Baumstümpfe und verrottete Aststücke vermuten ließen, ein Park gewesen war. Pollack setzte in hohem Bogen darüber hinweg. Auf der Westseite des Parks war es interessanter. Dort waren die Mauern einiger dreistöckiger Gebäude stehengeblieben. Ellsmere vermutete, daß die Wissenschaftler dort ihre Verwaltungsbüros untergebracht hatten. Es war möglich, daß sich dort eine Spur fand.
    Pollack landete. Er setzte den Shift an der Ostseite des Gebäudes ab. Weder hier noch in der Südwand gab es einen Eingang. Die einzige Mauerlücke befand sich auf der Nordseite.
    Die Nordseite jedoch lag im Dunkeln. Unter der Lichtflut der Tiefstrahler von der UST-3048 warf das Gebäude einen tiefschwarzen Schlagschatten. Pollack zog eine Lampe aus der Tasche. Der dünne, blauweiße Strahl huschte die von der Witterung angefressene Wand entlang. Die Mauerlücke wurde sichtbar. Es war eine drei Meter breite Bresche, die früher ein Portal enthalten haben mochte. Die Finsternis jenseits der Lücke durchdrang auch Pollacks Handlampe nur ein paar Meter weit.
    Ellsmere schritt auf die Öffnung zu. Pollack folgte dichtauf.
    „Irgendwie", brummte er, „kommt mir die Sache nicht ganz geheuer vor."
    Ellsmere ergriff die Mauer am Ostrand der Bresche und untersuchte sie auf ihre Festigkeit. Der Plastikguß gab nicht nach. Er schickte sich an, über den Trümmerberg zu klettern, der sich unter der Lücke im Laufe der Jahre angesammelt hatte.
    Da leuchtete es vor ihm auf. Instinktiv warf er sich zur Seite.
    Ein häßliches, fauchendes Geräusch, als zerrisse jemand ein grobes Stück Stoff, durchbrach die Stille der Nacht. Ellsmere fühlte einen Schwall heißer Luft, der sich am Rand der Mauerlücke brach. Er stürzte und schlug mit der Schulter hart auf. Noch halb benommen, hörte er King Pollacks Geschrei: „Warte, dich kriege ich, du Schweinehund!"
    Trümmerstücke polterten. Pollack ächzte wie ein angeschossener Büffel. Ein zweites Mal leuchtete es auf. Ein fauchender Knall kam von der Westecke des Gebäudes. Gleich darauf ertönte ein wimmerndes Heulen, das sich rasch entfernte und bald erstarb. Das alles geschah mit atemberaubender Schnelligkeit. Ellsmere war noch nicht wieder auf den Beinen, da lag die zertrümmerte Stadt so still und ruhig wie zuvor.
    King Pollack kam mit schleppendem Schritt auf ihn zu.
    „Ich bin sicher, ich habe ihn getroffen", erklärte er mißmutig.
    „Aber er lief trotzdem davon."
    „Er-wer?"
    „Na, der Kerl, der von dort drinnen auf Sie schoß."
    Pollack schielte durch die Mauerlücke.
    „Konntest du ihn erkennen?".
    „Mhrrrm", machte der Sergeant.
    „Wie?"
    „Ja ... ich denke", kam es kläglich.
    „Wie sah er aus? Einer von Chuins Leuten?"
    Pollack schielte immer noch

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