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055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die Zeit war – wie gesagt – zu kurz. Von Scotland Yard war nichts in Erfahrung zu bringen, so sehr ich meine Beziehungen auch spielen ließ. Man sagte, dass eine Art Gentlemen's Agreement mit Mikes Anwalt getroffen wurde, bei dem man sich verpflichtete, zu Mikes Schutz keine Einzelheiten über sein Vorleben an die Öffentlichkeit weiterzugeben. Der Name Hyde ist jedenfalls nicht sein richtiger. Wie er wirklich heißt, war nicht zu erfahren.«
    »Keine Hinweise, warum man ein solches Geheimnis aus seiner Vergangenheit macht?«, fragte Dorian.
    »Keine von Seiten der Behörde.« Sullivan schüttelte den Kopf. »Über seine Tante, Anna Prelutsky, weiß ich nur, dass sie eine Emigrantin aus Polen ist. Ihre Eltern flüchteten zu Kriegsbeginn vor den Deutschen. Aber hier ließe sich noch einhaken, wenn Sie mir etwas Zeit lassen.«
    »Tun Sie Ihr Bestes, Trevor! Und was ist mit diesem Lord Marbuel?«
    »Im Who's Who steht er jedenfalls nicht«, sagte Donald Chapman und trat mit dem Bein gegen den Wälzer, der ihm bis zur Hüfte reichte. »Aber Trevor hat trotzdem etwas über ihn herausgefunden. Wusstest du eigentlich, Dorian, dass Marbuel auch der Name für einen Kinderteufel ist?«
    Dorian schüttelte den Kopf.
    »Man kann schließlich nicht alles wissen«, tröstete Sullivan ihn. »Wozu habe ich denn den Computer? Er spuckte unter diesem Stichwort immerhin einige Daten aus. Es soll hoch oben in Schottland tatsächlich ein Schloss geben, das einem gewissen Lord Marbuel gehört. Ich habe verschiedene Informationen aus regionalen Zeitungen gesammelt, aus denen man schließen könnte, dass dieses Schloss ein Dämonennest ist.«
    »Kein Wunder, dass dieser Lord nicht im Who's Who steht«, warf Donald Chapman ein. »Du brauchst dir nur das Marbuel-Wappen anzusehen, Dorian.«
    Trevor Sullivan überreichte dem Dämonenkiller die Fotokopie eines Holzschnittes. Das Bild zeigte ein schildförmiges Wappen mit einem Löwen in der Mitte. Statt einer Schrift waren rund um das Löwenbildnis magische Symbole gruppiert. Dorian gelang es nicht, die Symbole zu entschlüsseln. Aber das erschien ihm im Augenblick auch gar nicht so wichtig. Der Kopf des Löwen kam ihm viel bedeutungsvoller vor. Und je länger er draufblickte, desto mehr erinnerte er ihn an Mr. Hyde, von dem er bei Scott's attackiert worden war. Die Ähnlichkeit des Löwenkopfes auf dem Wappen mit dem Unheimlichen war wirklich verblüffend.
    »Wissen Sie etwas über das Wirken dieses Lord Marbuel, Sullivan?«, fragte Dorian, ohne von dem Wappen aufzublicken.
    Sullivan hob die Schultern. »In einer Lokalzeitung stand mal ein Bericht über Geistererscheinungen auf dem Marbuel-Schloss. Aber Sie wissen ja selbst, was von solchen Meldungen zu halten ist. In der Gegend passierte auch gelegentlich mal ein mysteriöser Todesfall. Und am Schluss eines Berichtes über einen Autounfall, bei dem ein Ehepaar im brennenden Wrack umkam, stand die Frage, ob dabei alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Aber das alles ist nichts Konkretes.«
    »Verfolgen Sie diese Spur weiter, Trevor!«, trug Dorian ihm auf. »Vor allem der Autounfall interessiert mich. Kennen Sie die Namen der Opfer?«
    »Nein, aber sie müssten sich eruieren lassen.«
    »Tun Sie das! Und dann setzen Sie sich mit der Detektei in Verbindung, für die Fred Archer arbeitet! Wie hieß sie doch gleich?«
    »Observer«, sagte Donald Chapman.
    »Ja, Observer«, erinnerte sich Dorian. »Rufen Sie also Fred Archer an und sagen Sie ihm, er soll sich auf Abruf bereithalten! Vielleicht muss er kurzfristig nach Schottland reisen.«
    »Na, mir scheint, Ihr Dämonenkiller-Instinkt ist wieder erwacht, Dorian«, meinte Sullivan.
    Dorian schüttelte den Kopf. »Ich tappe nach wie vor im Dunkeln.«
    Das Telefon läutete. Sullivan nahm ab.
    »Ja, Miss Pickford, Dorian ist hier. Sie können durchstellen.« Er deckte die Sprechmuschel ab und flüsterte Dorian zu, während er ihm den Hörer reichte: »Mikes Tante, Miss Prelutsky, ist am Apparat.«
    Dorian nahm den Hörer entgegen und meldete sich.
    »Mr. Hunter, es hat mich einige Überwindung gekostet, Sie anzurufen, aber Mike verlangt nach Ihnen.«
    »Was ist vorgefallen?«, fragte Dorian.
    Er hörte ein Geräusch, als schneuzte sich jemand, dann war wieder die Stimme von Mikes Tante zu hören. Sie klang nun gefestigter.
    »Ich habe Mike in aller Frühe abgeholt, weil ich hoffte, dass alle noch schlafen und wir kein Aufsehen erregen würden, aber – sie waren alle auf den Beinen, haben die

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