Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Arme.
    »Sieh an, die Hüter des Gesetzes!«, sagte Dorian abfällig und spuckte aus. »Sie haben sich wohl Zeit gelassen, um Mike baumeln zu sehen.«
    »Stimmt es denn wirklich, dass …«, fragte einer der Polizisten betreten.
    »Herrgott, woher kommen Sie denn? Vom Mond?«, herrschte Sullivan ihn an. »Das wird noch ein Nachspiel haben, Sergeant.«
    Ohne sich um das unsichere Gemurmel der beiden Polizisten zu kümmern, folgten er und Dorian Mike und seiner Tante ins Haus.
    »Ich hoffe, Sie sehen nun ein, dass es besser wäre, wenn Sie Greenfield für eine Weile verlassen«, sagte Dorian zu der völlig niedergeschlagenen Frau. Als sie schwach nickte, fuhr er fort: »Ich habe in London ein Reihenhaus, das leer steht. Dort können Sie so lange Sie wollen mit Mike wohnen. Packen Sie das Notwendigste zusammen, damit wir schnell von hier wegkommen. Der Mob wird sich bestimmt wieder zusammenrotten. Und von den beiden Polizisten dürfen Sie sich nicht viel Schutz erwarten. Haben Sie mich verstanden, Miss Prelutsky?«
    »Ja.« Sie nickte. »Ich werde tun, was Sie verlangen. Ich brauche nicht lange. Geben Sie mir zehn Minuten, dann können wir fahren.«
    »In Ordnung.« Dorian wandte sich Mike zu, der zusammengekauert auf der Couch saß. Er schrie ihn an: »Jetzt reiß dich endlich zusammen, Mike! Du kannst dir nicht ständig einreden, dass durch deinen Tod alle Probleme gelöst wären.«
    »Doch, es wäre das Beste.«
    Dorian holte aus und schlug Mike mit dem Handrücken ins Gesicht.
    Mike fuhr sich über die Stelle, wo Dorian ihn getroffen hatte. Tränen traten in seine Augen. »Warum haben Sie das getan, Mr. Hunter?«
    »Ich möchte das böse Ich in dir wecken«, sagte Dorian kalt. »Wenn Mr. Hyde in dir ist, dann soll er sich zeigen. Oder ist er zu feige dazu? Was ist, Mr. Hyde, warum kommen Sie nicht hervor? Sie wollten mich doch dafür bestrafen, dass ich Mike geholfen habe. Jetzt habe ich Ihnen einen weiteren Grund gegeben, um sich an mir zu rächen.«
    »Tun Sie das nicht, Mr. Hunter!«, flehte Mike. »Fordern Sie das Böse in mir nicht heraus!«
    »Ich will es aber kennen lernen.« Dorian packte Mike an den Schultern und schüttelte ihn. »Was muss ich denn tun, um das Böse in dir zu wecken?«
    »Mr. Hunter!«, rief da Miss Prelutsky. »Lassen Sie Mike in Ruhe, Sie brutaler …«
    Sie trug einen Stoß Bücher und ein Fotoalbum. Als sie zu Dorian geeilt kam, stolperte sie über ein Sesselbein. Die Bücher polterten zu Boden.
    »Da – sehen Sie, was Sie angerichtet haben!«, schimpfte sie und bückte sich, um die Bücher schnell einzusammeln.
    Dorian kniete neben ihr nieder, um ihr behilflich zu sein. Er griff nach dem Fotoalbum, sah, dass eine Ecke eines vergilbten Papiers hervorlugte und klappte den Deckel auf. Doch Mikes Tante legte schnell die Hand darauf.
    »Das geht Sie nichts an«, sagte sie erregt und nahm das Fotoalbum besitzergreifend an sich.
    Dorian hatte aber einen kurzen Blick auf das Objekt seines Interesses werfen können. Es war ein altes Zeitungsfoto, das siamesische Zwillinge zeigte, die am Kopf zusammengewachsen waren.
    »Was wollen Sie denn noch mitnehmen?«, fragte Dorian Mikes Tante, die mit dem Stoß Bücher und dem Fotoalbum bereits zum Ausgang eilte.
    »Nur noch die Reisetasche dort«, rief sie über die Schulter. »Und vielleicht noch einige von Mikes Werkzeugen, damit er sich beschäftigen kann.«
    Dorian hob die Reisetasche hoch; sie konnte nicht viel enthalten, denn sie war leicht.
    »Wo hast du dein Werkzeug, Mike? Soll ich es dir holen?«
    »Das kann ich selbst«, erwiderte Mike und erhob sich. »Mit Ihnen rede ich nicht mehr.«
    Dorian hielt ihn zurück. »Wo willst du hin?«
    »In den Keller.«
    Dorian schüttelte den Kopf. »Nein, du gehst zum Wagen hinaus. Ich möchte nicht riskieren, dass du uns durchbrennst. Sage mir, was du willst, und ich bringe es dir.«
    Mike zählte apathisch auf: »Laubsäge, Sperrholz, Malkasten, Laubsägevorlagen, Leim, ein Bündel Stroh, Zeichenblock.«
    Dorian stellte die Reisetasche wieder ab und sah Mike nach, der aus dem Wohnzimmer in Richtung Vordertür ging. Dann begab er sich in den Keller hinunter. Dort raffte er alles zusammen, was ihm Mike aufgezählt hatte, und stieg damit nach oben.
    Als er ins Freie kam, saß Miss Prelutsky bereits im Wagen. Von den beiden Polizisten war nichts mehr zu sehen.
    »Sie sagten, sie würden im Mordfall Chamberlain gebraucht, und ich habe sie ziehen lassen«, erklärte Sullivan, der neben dem Wagen stand und die

Weitere Kostenlose Bücher