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055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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lag.
    »Das ist Mikes Tante!«
    Dorian lief zu ihr und hob ihre eine Schulter etwas hoch. Sie hatte eine bläuliche Schwellung unterhalb des linken Auges.
    »Miss Prelutsky«, redete er auf sie ein, »hören Sie mich? Wenn Sie mich verstehen, dann sagen Sie mir, was passiert ist.«
    Sie öffnete zaghaft die Lider und starrte ihn benommen an. »Sie – haben die Tür eingerannt und – Mike geholt. Mich haben sie einfach niedergeschlagen. Sie wollen Mike lynchen. O mein Gott, sie bringen ihn zum Hauptplatz! Vielleicht kommen Sie noch rechtzeitig, wenn Sie sich beeilen, Mr. Hunter! Sie dürfen Mike nichts tun. Er ist doch unschuldig. Kümmern Sie sich nicht um mich!«
    Dorian half ihr auf die Beine, dann kehrte er mit Sullivan zum Wagen zurück. Der Motor lief noch. Dorian legte den ersten Gang ein und fuhr mit Vollgas los.
    »Wo ist denn dieser Hauptplatz?«, fragte Sullivan.
    Er hatte seine Dienstpistole hervorgeholt, die er ebenso wie seinen Ausweis als Souvenir vom Secret Service behalten hatte.
    Dorian brauchte nicht lange danach zu suchen. Die aufgebrachte Menge hatte eine deutliche Spur mit zertrümmerten Whiskyflaschen und Bierdosen hinterlassen. Als Dorian links von sich Fackelschein sah, riss er den Wagen im letzten Augenblick herum.
    Die Querstraße mündete nach etwa fünfzig Metern in einen großen Platz mit einem altertümlichen Brunnen und einem halben Dutzend Fahnenmasten rundherum. Eine riesige Menschenmenge wogte über den Platz.
    Dorian schaltete die Alarmanlage ein, die den Wagen vor Diebstahl schützen sollte. Eine Sirene heulte auf. Zusätzlich fuhr Dorian fast mit Vollgas im ersten Gang.
    Die Nächststehenden wandten sich erschrocken um, starrten geblendet in die auf sie zuschießenden Scheinwerfer.
    »Polizei!«
    Der Ruf pflanzte sich wie ein Lauffeuer fort. Männer retteten sich auf den Bürgersteig, hoben schützend die Arme vor die Gesichter, um nicht erkannt zu werden.
    In die Menge auf dem Hauptplatz kam ebenfalls Bewegung. Gestalten liefen geduckt davon. Vom Alkohol gerötete Gesichter versteckten sich hinter hochgestellten Mantelkrägen.
    »Polente! Nichts wie weg!«
    »Bleibt hier, ihr Narren!«, versuchte einer der Aufwiegler die Leute zurückzuhalten. »Wo wir dieses Monster schon haben, werden wir es auch aufknüpfen!«
    Dorian fuhr den Wagen bis dicht an die in Auflösung begriffene Menschenmenge heran und bremste dann quietschend. Die Alarmsirene ließ er eingeschaltet, die Scheinwerfer aufgeblendet.
    Sullivan und er sprangen gleichzeitig aus dem Wagen. Sullivan feuerte einige Schreckschüsse in die Luft. Die Schussdetonation bewirkte, dass die letzten verbliebenen Bürger ihren restlichen Mut einbüßten. Jeder versuchte unerkannt zu entkommen.
    Dorian lag natürlich nichts daran, irgendjemanden festzunehmen. Er wollte nur verhindern, dass man Mike etwas antat.
    Plötzlich war der Platz bis auf vier Männer leer gefegt. Es handelte sich um drei junge Burschen, die Mike festhielten und ihm eine Drahtschlinge, die von einer Fahnenstange hing, um den Hals zu legen versuchten.
    Dorian erkannte in einem von ihnen Bobby Mason.
    »Hängt mich doch endlich!«, rief Mike verzweifelt. »Ich habe es verdient wie kein anderer.«
    Bobby Mason erkannte Dorian in diesem Moment.
    »Kommt zurück, Leute!«, rief er den Davonlaufenden nach. »Alles nur Bluff. Das da sind keine Polizisten.«
    Dorian brachte ihn mit einem Faustschlag zum Verstummen.
    Sullivan hatte sich zwischen die beiden anderen Burschen gedrängt, die ganz glasige Augen hatten und so betrunken waren, dass sie nicht mehr aufrecht stehen konnten. Sullivan trieb sie mit dem Pistolenlauf von Mike weg. Als sie sich plötzlich wie auf Kommando herumdrehten und davonstürzten, ließ er sie einfach laufen.
    »Das war knapp«, sagte der Chef der Mystery Press aufatmend und steckte die Pistole weg.
    Dorian befreite Mike von den Stricken, mit denen man ihm die Hände auf den Rücken gebunden hatte.
    »Warum haben Sie die Leute nicht tun lassen, was sie wollten, Mr. Hunter?«, fragte Mike mit weinerlicher Stimme. »Es wäre für sie eine Erlösung gewesen – und für mich auch.«
    »Deine Leiden werden bald ein Ende haben, Mike«, versprach Dorian, »auch ohne dass du dich opferst.«
    Er verfrachtete Mike auf den Beifahrersitz, Sullivan nahm im Fond Platz. So fuhren sie zum Haus von Mikes Tante zurück. Sie erwartete sie bereits auf der Straße. Bei ihr waren zwei uniformierte Polizisten.
    »O Mike!«
    Miss Prelutsky fiel ihrem Neffen in die

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