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055 - Der Würger aus dem See

055 - Der Würger aus dem See

Titel: 055 - Der Würger aus dem See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die Zusammen hänge doch
gar nicht wissen konnten ... «
    Er versuchte sich aufzurichten, es fiel ihm noch schwer, aber er
schaffte es.
    »Ich fühle mich miserabel«, sagte er leise und tastete die
blutdurch- tränkten Streifen ab, die seine Schulter bedeckten. Die Blutung
hatte nachgelassen. »Ich habe Verbandzeug im Haus, ich werde mich damit
versorgen - und dann wäre es vielleicht gut, wenn Sie mich nach Foyers
begleiten könnten. Ich zeige Ihnen den Film. Das Fischwesen hatte die Kamera in
der Hand, als es durch Zufall ins Netz geriet. Der Film war zum Teil recht
brauchbar. Ob die Aufnahmen durch Zufall oder bewußt zustande kamen, läßt sich
natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Nur eines ist sicher: Der Film zeigt die
letzten Minuten im Leben von Walt Mitchell.«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, aber das Geräusch auf der anderen
Seite der Gitterstäbe ließ ihn zusammenzucken. Larry hatte den Ankömmling
bereits früher bemerkt. Es war Iwan Kunaritschew. ■
    »Mein Beschützer«, sagte Larry, als er Tranes fragenden Blick auf
sich gerichtet sah. »Pünktlich auf die Minute. Wir hatten abgesprochen, daß er
nach einer halben Stunde nach dem Rechten sehen sollte.«
    X-RAY-7 blickte sich um.
    »Ich habe mehrmals die Klingel betätigt, aber hier unten konnte
mich natürlich niemand hören. Da habe ich mir erlaubt, mit einem Spezialschlüssel
aufzuschließen. Die schnarchende Oma im Wohnzimmer war nicht vernehmungsfähig.
Ich sah mich in allen Zimmern um und stieß schließlich auf die Falltür. Bißchen
komisch, der Geschmack von Mr. Trane, findest du nicht auch, Towarischtsch? Ein
Swimmingpool im Keller. Da macht doch das Baden keinen Spaß. Die Sonne fehlt.
Dennoch scheint es dich zufriedengestellt zu haben. Wie ich sehe, konntest du
den Verlockungen eines Bades nicht widerstehen!«
    Gerome Trane war so weit in Ordnung, daß er mit Unterstützung der
beiden Agenten auf die Beine kam. Doch man trug ihn mehr die Treppen hinauf,
als daß er aus eigener Kraft gehen konnte.
    In einem kleinen Zimmer neben der Küche fand sich außer Gerümpel
auch ein Schränkchen, in dem Medikamente und Verbandzeug aufbewahrt wurden.
Larry desinfizierte die Wunde und legte einen frischen Verband an.
    Trane war ziemlich wackelig auf den Beinen. Er hatte viel Blut
verloren; dennoch lehnte er es ab, sich in ärztliche Behandlung zu begeben.
    »Das hat noch Zeit«, sagte er mit matter Stimme. »Ich glaube, im
Augenblick ist es wichtiger, etwas anderes zum Abschluß zu bringen. Ich
fürchte, ich habe einen großen Fehler begangen. Es wäre sicher besser gewesen,
gleich nach meiner Entdeckung die hier am Loch Ness befindlichen Naturwissenschaftler
zu informieren. Es wäre sogar meine Pflicht gewesen, als ich feststellte, daß
das Schicksal des verschwundenen Walt Mitchell eng mit dem Auftauchen des
mysteriösen Ungeheuers zusammenhängt. Aber dann ließ mich das Rätsel nicht mehr
los. Ich wollte alles allein herausfinden.«
    »Vielleicht können wir jetzt noch etwas gutmachen«, meinte Larry
Brent ernst. Im Gegensatz zu dem kreidebleichen Trane sah er frisch und erholt
aus. Seine braungebrannte Haut hätte auf jedem Prospekt einer Reisegesellschaft
Ehre eingelegt. »Wir sehen uns auf dem schnellsten Weg den Film an. Dann kehren
wir nach Inverness zurück. Auf die gleiche Weise, wie Sie das grüne Viech ins
Haus brachten - werden wir es nach Einbruch der Dunkelheit wieder fortschaffen.
Mit Ihrem Kutter suchen wir dann die Stelle auf, wo es während der letzten
Nächte zu den Vorfällen kam. Mit dem Weibchen im Netz unter Wasser werden wir
das männliche Exemplar der Gattung hoffentlich anlocken und ebenfalls fangen.
Was dann werden wird, das entscheiden nicht mehr wir, sondern die
Naturwissenschaftler. Sie lauern auf Nessie, aber wir servieren Ihnen etwas
vollkommen anderes ... Ich hoffe nur, daß mein Plan gelingt.«
    Während der Fahrt nach Foyers entwickelte Larry dem Freund gegen über
weitere Einzelheiten.
    Iwan Kunaritschew steuerte den Morris des Fischers. Trane saß im
Fond des Wagens, halb schlafend. Die Schmerzen in der Schulter mußten
beachtlich sein. Schon wegen der Gefahr einer Infektion und des
Wundstarrkrampfes hatte Larry dem Schotten geraten, sich unbedingt ärztlich
versorgen zu lassen. Doch Trane weigerte sich.
    »Später«, hatte er gesagt, »wenn alles vorbei ist... « Und es
klang so, als befürchte er, daß die Entwicklung der Dinge ihn irgendwie
überrollen könnte.
    X-RAY-3 bat den Russen, die

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