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0550 - Der Heimkehrer

0550 - Der Heimkehrer

Titel: 0550 - Der Heimkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelungen, Serena zu stoppen. Zudem besaß sie die Salbe, die es schaffte, Menschen nicht sterben zu lassen und zu konservieren.
    Myxin glaubte an eine Falle. Er wollte etwas dagegen tun. Als Kara durch die Magie der Steine verschwunden war, verließ auch er die Blockhütte und blieb nachdenklich stehen.
    Irgendwo auf der Welt würde die Pyramide schließlich landen. Es war wichtig, den Ort herauszufinden und gleichzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
    Nicht daß sich Myxin zu schwach gefühlt hätte, doch um gegen Serena anzutreten, war es besser, wenn er sich Unterstützung holte.
    Dafür kamen nur zwei Personen in Frage. John Sinclair und Suko!
    ***
    Lidholm ließ einige Sekunden verstreichen. Er nahm sich selbst in die Pflicht und schaffte es tatsächlich, die Aufregung zu unterdrücken. Dennoch blieb das Gefühl des Unwohlseins, der latenten Angst, die auch Hasso besitzen mußte. Sein Winseln sagte Lidholm genug.
    »Ruhig, Hasso, ruhig! Es wird alles gut. Es ist alles in Ordnung. Du brauchst keine Furcht zu haben…«
    Der Hund kannte die vertraute Stimme seines Herrn. Er hörte auf zu winseln, zeigte sich aber wenig angriffslustig und gab sich mehr den Anschein, als wollte er im nächsten Augenblick weglaufen.
    Carl Lidholm konzentrierte sich auf die Gestalt in der Pyramide.
    Er hatte so etwas noch nie zuvor gesehen. Sie besaß einen menschlichen Körper, obwohl sie nicht so wirkte wie ein Mensch. Das mußte eine Gestalt aus einer Legende oder einem Märchen sein, denn nur in diesen Geschichten spielten auch Engel eine Rolle.
    Vor ihm und in der Pyramide stand ein Engel!
    Keine helle, glänzende, überirdische Erscheinung. Diese Gestalt besaß ein völlig anderes Aussehen. Sie war dunkel, eine Mischung aus grauem Eisen, das mit einem braunen Rostfilm überzogen war.
    Dabei größer als ein normaler Mensch und auch bewaffnet, denn im Gürtel des Engels steckte ein gewaltiges Schwert.
    Aber die Gestalt selbst machte auf Lidholm keinen kämpferischen Eindruck. Er tendierte eher zum Gegenteil. Der Engel mit seinen großen Flügeln auf dem Rücken wirkte müde. Wie eine Person, die eine lange Wanderung hinter sich hat, erschöpft ist und zunächst einmal eine lange Pause braucht. Und er mußte ein Gefangener innerhalb der Pyramide sein, denn Lidholm entdeckte keinen Ausgang.
    Weder eine Tür, einen schmalen Durchlaß, noch ein Stück, das aus der Fläche herausgesägt wäre. Sie schloß fugendicht, stand mit ihrer Grundfläche auf dem Toten Land, aus dessen Tiefe heller Rauch kräuselte und sich an den Außenflächen der Pyramide in die Höhe schob, bevor er zerflatterte.
    Der Schwede traute sich nicht näher heran. Er hätte gern einen längeren Blick in das Gesicht geworfen, dazu aber hätte er sich zunächst überwinden müssen, das fiel ihm schwer.
    So gut wie möglich schaute er an der Pyramide vorbei. Möglicherweise war der Eiserne nicht allein gekommen. Jemand wie er besaß unter Umständen Helfer, die ihn unterstützten.
    Wohin er auch blickte, das Land lag flach und leer vor ihm. Nichts war zu sehen, bis auf die Pyramide und deren Inhalt.
    Bisher hatte sich der Engel nicht bewegt. Das änderte sich in den folgenden Sekunden. So etwas wie ein Ruck durchzitterte seinen übergroßen Körper. Er hatte geduckt dagestanden, nun hob er plötzlich den Oberkörper an und schaute direkt nach vorn.
    Das war der Augenblick, als sich Lidholm endlich hatte überwinden können. Er war auf die Pyramide zugegangen, stoppte allerdings, als sich der Engel bewegte.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Zwar befand sich die Wand des Gebildes noch zwischen ihnen, das aber störte nicht im geringsten. Die Sicht war und blieb gut, so daß Lidholm das Gesicht der Gestalt genau erkennen konnte.
    Er war davon fasziniert!
    Diese Gestalt wirkte wie tot oder künstlich hergestellt, sie lebte dennoch. Das Gesicht zeigte sehr edle Züge, hart geschnitten, männlich wirkend. Man hatte diese Gesichter früher bei den Griechen und den Römern gehabt und sie als ideal angesehen.
    Lidholm war sicher, daß diese Gestalt etwas Besonderes sein mußte. Die Furcht vor ihm war auch vergangen. Wer so aussah und schaute, der konnte einfach nicht schlecht sein.
    Fahrig wischte Carl über seine Stirn. Als er die Hand zurückzog, klebte Schweiß auf der Fläche. »Verdammt, Hasso!« flüsterte er, »gibst du mir einen Rat, was ich machen soll?«
    Hasso verhielt sich ruhig.
    Lidholm erinnerte sich an den Druck auf seiner rechten Schulter.
    Dort umspannte der

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