Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0550 - Der Heimkehrer

0550 - Der Heimkehrer

Titel: 0550 - Der Heimkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihm da mitgeteilt worden war. Erst als Dr. Cendric den Satz noch einmal wiederholte, drehte ihm Bill den Kopf zu.
    »Ja, Mr. Conolly, sie lebt!«
    »Aber Sie… Sie sagten doch …«
    »Nein, ich habe mich geirrt oder auch nicht. Es ist ein Phänomen, ich kann es nicht erklären. Die Apparate lügen nicht, Ihre Frau lebt wieder. Mein Gott…«
    »Ja, ja«, sagte Bill, drehte sich um und ging auf das Bett zu. Steif, mit klopfendem Herzen, von Gefühlen beherrscht, die er nicht in Worte fassen konnte.
    »Sheila, mein Mädchen…« Bill sprach den Namen krächzend und zitternd aus. »Bitte …«
    »Bill…«
    Im Innern jubelte der Reporter. Er hätte hochspringen können vor Freude. Sheila hatte reagiert, und sie hatte ihn sogar erkannt. Es war nicht zu fassen.
    »Ich bin bei dir.« Er faßte nach ihrer Hand. Beide lagen oberhalb der Decke. Die Haut fühlte sich warm an, nicht kalt wie die einer Toten.
    »Danke, Bill, daß du gekommen bist. Ich… ich habe Schreckliches hinter mir. Ich war auf der Reise, glaube ich …«
    »Das brauchst du jetzt nicht zu sagen, Liebes…«
    »Doch, Bill, ich muß es sagen, weil es etwas Besonderes gewesen ist. Eine Reise, die mein Geist machte. Ich habe die Stimme wieder gehört. Der Eiserne Engel hat wieder Kontakt aufgenommen, und ich konnte ihm die Kraft geben, die er brauchte. Er hat jemand retten können, ich habe es genau gesehen, aber jemand anderer wird sterben, glaube ich. Die Pyramide, die Frau, sie hat den Kampf gewonnen.«
    »Welchen?«
    »Gegen Kara!« Sheila atmete flach. Plötzlich erschienen Flecken auf ihren Wangen. »Sie hat verloren. John… greif ein, John …«
    Diesmal redete sie lauter. So laut, daß selbst der Arzt unruhig wurde.
    »Bitte, Mr. Conolly, Sie müssen jetzt…«
    »Nein, da ist noch…« Bill erbleichte, denn Sheila lag vor ihm, als wäre sie eingeschlafen.
    Vielleicht für immer?
    »Sie ist doch nicht…?«
    Wieder berührte die Hand des Arztes Bills Schulter. Diesmal allerdings übte sie einen beruhigenden Druck aus. »Keine Sorge, Mr. Conolly, die Apparate zeigen das Gegenteil an. Die Kurve läuft sehr ruhig und gleichmäßig. So gut habe ich sie lange nicht mehr gesehen. Es wäre jetzt wirklich besser, wenn Sie den Raum verlassen. Ihre Frau braucht Ruhe.« Dr. Cendric lächelte.
    »Ich kann mir sogar vorstellen, daß sie jetzt über den Berg ist. Haben Sie Vertrauen.«
    Bill erhob sich. »Was bleibt mir anderes übrig, Doktor.« Er warf noch einen letzten Blick auf seine Frau. »Werde gesund, Sheila«, flüsterte er, »bitte…«
    Ihm schien es, als würde ein feines Lächeln um die blassen Lippen der Frau streichen. Das konnte er sich auch eingebildet haben, aber er hatte in der letzten Zeit noch nie mit einem so guten Gefühl das Krankenzimmer verlassen.
    Johnny war nicht auf der Bank sitzen geblieben. Er stand vor der Tür, hatte sich jedoch nicht hineingetraut. Aus großen, tränenfeuchten und bangen Augen schaute er seinen Vater an.
    Als er Bills Lächeln sah, wußte er Bescheid. »Ist Mummy nicht gestorben?«
    »Nein, sie lebt!« Bill bückte sich und hob Johnny an. »Mein Gott, sie lebt, Johnny, sie lebt, und sie wird wieder gesund werden. Daran glaube ich fest!«
    Vater und Sohn umarmten sich, als wollten sie sich nie mehr loslassen.
    Zwei Schritte daneben stand Dr. Cendric. Freudentränen im Krankenhaus erlebte er als Arzt auch nicht so oft…
    ***
    Der Jeep fuhr, und er mußte Serena vorkommen wie ein sich plötzlich in Bewegung setzendes Ungeheuer. Sie hatte nicht zugeschlagen, drehte den Kopf, zögerte und konnte auch durch die Frontscheibe schauen, obwohl auf ihrer Außenhaut braune Erdspritzer klebten.
    Sie sah den Fahrer und auch die Maske!
    Das irritierte sie, denn sie wußte im ersten Augenblick nicht, wer sich dahinter verbarg.
    Der Wagen kam näher. Er würde sie mit einem Reifen packen und zur Seite schleudern.
    Noch blieb ihr Zeit. Sie brauchte nicht mehr als eine Sekunde, um Kara zu köpfen.
    Da griff Suko ein.
    Und er schrie das Wort, das die Szene schlagartig änderte.
    »Topar!« brüllte er gegen den Motorlärm an.
    Zahlreiche, magische Waffen versagten, wenn es gegen Serena ging. Der Stab jedoch, den einst der große Religionsstifter Buddha hergestellt hatte, konnte seine Magie voll gegen Serena einsetzen.
    Sie erstarrte zu Stein!
    Für fünf Sekunden würde sie so stehenbleiben. In dieser Zeit mußte Suko handeln. Er konnte sich als einziger bewegen, denn auch John Sinclair war von der Magie erfaßt worden.
    Zwar

Weitere Kostenlose Bücher