Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0550 - Merlins Stern

0550 - Merlins Stern

Titel: 0550 - Merlins Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Metamorphose, die aus ihnen vollwertige, »erwachsene« Drachen machte, waren sie restlos anerkannt. Das würde bei Fooly allerdings noch sehr lange auf sich warten lassen.
    Aber hier im Menschenland fühlte er sich inzwischen auch recht wohl. Manchmal vermißte er seinen Elter, doch es War nun mal geschehen, und nichts ließ sich rückgängig machen. Also machte er das Beste aus seiner Lage und war froh, daß die Menschen ihn aufgenommen hatten und ihm halfen. Er hätte es schlimmer treffen können.
    Beim fünften der Zeichen blieb er stehen.
    Da stimmte doch etwas nicht!
    Aufgefallen war es ihm schon bei den anderen, aber erst jetzt war er sich sicher.
    Die weißmagischen Zeichen waren nur noch schwach zu erkennen. Jedenfalls waren sie nicht mehr so deutlich, wie sie hätten sein sollen. Sie waren verblaßt!
    Bei den recht kurzen Abständen der Kontrollgänge war das kaum möglich.
    Da hatte jemand nachgeholfen!
    Bevor Fooly Alarm gab, wollte er sich die Sache noch einmal genauer ansehen.
    Er watschelte weiter zum nächsten Symbol.
    ***
    Lucifuge Rofocale fädelte sich in den Energiefluß der Amulette ein. Er wurde ungeduldig und wollte wissen, wie lange der Angriff auf das Schirmfeld noch andauern mußte. Und ob das alles überhaupt Erfolg versprach. Schließlich wollte er nicht tagelang hier sitzen und Amulett-Energie sinnlos verpulvern.
    Er erhielt eine schwache Rückkopplung.
    Sie war fünffach gestaffelt. Den Angaben zufolge wurde das Schirmfeld tatsächlich schwächer, aber es gab keine Antwort auf die Frage, ob die Schwächung rasch oder langsam voranschritt.
    Aber er gab sich damit zufrieden. Mochte es ruhig seine Zeit dauern, er hatte so lange auf diese Chance gewartet, jetzt kam es auf einige Stunden mehr oder weniger auch nicht mehr an.
    Als er seine Anfrage eine Viertelstunde später noch einmal durchführte, stellte er fest, daß die Schwächung bereits erheblich fortgeschritten war. Die M-Abwehr um Château Montagne besaß nur noch zwei Drittel ihrer ursprünglichen Kraft.
    Das war es, was er hatte wissen wollen. Jetzt konnte er sich ausrechnen, wie lange es noch dauern würde, bis er eindringen konnte.
    Ohne die Amulette wäre ihm das unmöglich, er wäre mit seiner dämonischen, schwarzmagischen Kraft von der Abschirmung schmerzhaft zurückgeworfen worden. Aber die Magie der Amulette schien dahingehend neutral zu sein.
    Er fragte sich, ob sein Vorhaben nur deshalb gelang, weil mehrere der Amulette zusammenwirkten. Vielleicht reichte die Macht eines einzelnen dazu nicht aus, vielleicht aber dauerte es dann nur entsprechend länger, eine Abschirmung wie diese zu löschen.
    Vielleicht hatte früher nur keiner der jeweiligen Amulettbesitzer an diese Möglichkeit gedacht.
    Selbst er nicht, obgleich er das fünfte Amulett jahrelang besessen hatte.
    Nun, er hatte es nicht besser gewußt, und er hatte auch keinen Sinn darin gesehen, einfach aufs Geratewohl zu experimentieren. Anderen mochte es ähnlich gegangen sein. Sie hatten sich vermutlich keine Chancen ausgerechnet.
    Aber er bekam sie jetzt.
    Er beendete seine »Anfrage« an die sechs Amulette. Darauf, daß die Rückkopplung nicht sechsfach gewesen war, achtete Lucifuge Rofocale dummerweise nicht…
    ***
    »Böse Gedanken…« wiederholte Nicole halblaut. »Böse Gedanken… Hier im Château oder außerhalb? Und von wem?«
    »Du fühlst wirklich nichts?« wunderte sich die Druidin.
    Nicole schüttelte den Kopf. Ihre telepathischen Fähigkeiten waren bei weitem nicht so ausgeprägt wie die der Silbermond-Druidin. Nicole mußte, um die Gedanken eines anderen wahrnehmen zu können, diesen Jemand sehen. Hatte Teri das vergessen?
    »Außerhalb«, antwortete die Druidin jetzt. »Eine böse Macht. Ich kenne diese Gedanken… Aber da ist noch etwas anderes. Es vermischt sich, ich kann es nicht auseinanderhalten. Es sind… mehrere? Ich weiß es nicht genau.«
    »Das werden wir feststellen«, sagte Zamorra alarmiert. So lange hatte er darauf gewartet, daß etwas geschah, vielleicht war es jetzt tatsächlich soweit, und Lucifuge Rofocale griff an!
    »Es ist schon wieder fort«, erklärte Teri. »Ich kann es nicht mehr fühlen. Die Zeit reichte nicht, um es genauer zu analysieren.«
    »Du erinnerst dich aber daran, nicht?« überlegte Zamorra und erhob sich. »Vielleicht kann ich dein Unterbewußtsein sondieren und mit dem Amulett herausfinden, was…«
    »Ich möchte das nicht«, sagte sie schroff.
    Zamorra sah sie erstaunt an.
    »Ich stand so lange unter

Weitere Kostenlose Bücher