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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paratronschirms noch ein bißchen Zeit in Anspruch nehmen wfrd."
    „Deshalb brauchen Sie sich nicht zu schämen", erwiderte ich.
    „Den meisten von uns geht es so."
    Wir hatten uns aus den Gegenständen, die wir im Quartier gefunden hatten, ein primitives Schachspiel gebastelt, um uns zu beschäftigen. Aldexon war kein guter, aber ein ausdauernder Spieler, der hartnäckig die Verwirklichung eines Planes in Angriff nahm. Als ich ihm jedoch jetzt ein Spiel vorschlug, lehnte er ab.
    „Ich kann mich nicht konzentrieren", gestand er. „Ich muß zu sehr darüber nachdenken, was Sie mir gesagt haben."
    So wie ihm ging es auch den anderen.
    Obwohl es uns an nichts fehlte und wir in Ruhe gelassen wurden, verschlechterte sich die Stimmung zusehends.
    Spannungen traten auf, die Raumfahrer begannen sich zu streiten.
    Atlan bildete Diskussionsgruppen und ließ den Ausbruch üben, um die Männer zu beschäftigen.
    Doch immer öfter blickten wir zu den verschlossenen Türen.
    Wann würden sie sich wieder öffnen?
    Tschubai berichtete uns, daß die AYCROM nach wie vor unbeschädigt auf dem Landefeld stand. Anscheinend hatte man sie nur oberflächlich untersucht und sich mit dem Ergebnis zufriedengegeben.
    Es war beruhigend zu wissen, daß es in unmittelbarer Nähe einen Fluchttransmitter gab, obwohl keiner von uns richtig daran glaubte, daß wir ihn im Ernstfall rechtzeitig erreichen würden.
    Endlich, am siebzehnten November 3442 (terranischer Zeitrechnung), geschah etwas Entscheidendes.
    Wir machten die Bekanntschaft von Creyc Y'Creycymon, seines Zeichens Götze und Ressortchef von Tester.
     
    8.
     
    Die Türen zu unserem Quartier öffneten sich. Diesmal erschienen jedoch keine Roboter, um uns etwas zu essen zu bringen, sondern zwei Lacoons. Sie trugen bestickte Umhänge und waren unbewaffnet.
    Ihre Blicke erschienen mir unerträglich.
    Ich konnte mir vorstellen, daß sie uns haßten. Aber sie mußten sich den Wünschen der Schwarmbeherrscher unterordnen.
    Ein ähnliches Schicksal hatten die Götzen für uns Menschen geplant. Auch wir sollten Sklavendienste verrichten und für die Sicherheit der Götzen kämpfen.
    Nur deshalb war unser Sonnensystem in den Schwarm aufgenommen worden.
    Die Lacoons hatten einen Lautsprecher bei sich.
    Wieder hörten wir die unangenehme Stimme, die bereits nach der Hypnoschulung zu uns gesprochen hatte.
    „Ich lade sie ein", sagte die Stimme. „Die Lacoons werden Sie in die große Halle führen, wo wir uns unterhalten können. Mein Name ist Creyc Y'Creycymon. Ich bin der für die Tests zuständige Dämon."
    Wir wechselten bedeutungsvolle Blicke.
    Endlich war es soweit!
    Die Wartezeit war vorüber.
    Der Götze hatte alle Ergebnisse der Tests ausgewertet. Wir konnten nur hoffen, daß sie gut für uns ausgefallen waren.
    „Ist es nötig, daß wir alle mitkommen?" fragte Atlan. „Ich meine, daß es genügt, wenn wir eine Abordnung schicken, die für uns alle sprechen kann."
    Ich wußte, warum er dieses Manöver einleitete.
    Ras Tschubai befand sich gerade an Bord der AYCROM.
    Es konnte auffallen, wenn er zurückkehrte und sich dann allein in unserem Quartier befand.
    „Ich bin einverstanden", klang die Stimme des Götzen auf.
    „Wählen Sie eine beliebige Anzahl von Persönlichkeiten, mit denen ich verhandeln kann."
    Bestimmt dachten die Herren des Schwarms nicht daran, mit uns zu verhandeln. Früher oder später würden sie die Maske fallen lassen und uns ihr wahres Gesicht zeigen. Zunächst versuchten sie es mit der sanften Tour.
    Damit würden sie jedoch Pech haben!
    Atlan wählte Kasom, Lord Zwiebus und mich als Begleiter aus.
    „Ich verzichte absichtlich auf die Begleitung von Mutanten", erklärte er uns im Flüsterton. „Man kann nicht wissen, wie der Götze in ihrer unmittelbaren Nähe reagieren würde."
    An die Lacoons gewandt, fügte er mit normaler Lautstärke hinzu: „Wir sind bereit!"
    Gewaltsam unterdrückte ich meine innere Erregung. Ich mußte meine Gefühle jetzt unter Kontrolle bekommen, denn die entscheidende Begegnung stand unmittelbar bevor. Der Götze schien friedlich gestimmt zu sein. Doch das konnte sich schnell ändern, wenn wir den geringsten Fehler begingen.
    Die Lacoons führten uns in den Korridor hinaus.
    Die Schlangenköpfe verhielten sich zurückhaltend; es war anzunehmen, daß sie genaue Anweisungen bekommen hatten.
    Am Ende des Korridors betraten wir einen Lift, der uns ein paar Meter nach oben transportierte.
    „Ich nehme an, daß wir uns jetzt in einer

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