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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehen. Bevor ich mich zurückziehen konnte, geschah etwas anderes.
    Die Beine bewegten sich!
    Nicht daß der Mann aufgestanden wäre, nein, sie verschwanden aus meinem Blickfeld. Sie wurden in das Unterholz hineingeschleift.
    Es war in Höhe des Oberkörpers leider so dicht, daß ich es nicht mit den Blicken durchdringen konnte.
    Wie in einer Zeitlupenaufnahme schleiften die Beine und Hacken der Schuhe über den Boden.
    Dann waren sie weg!
    Und ich ebenfalls, denn mich hielt nichts mehr am Fenster. Das Zimmer durchquerte ich rennend, den ersten Treppenabsatz nahm ich auch noch sehr eilig, dann riß ich mich zusammen, weil ich Stimmen hörte.
    Sir James und Sir Peter hatten sich in der Halle eingefunden und sprachen miteinander.
    Obwohl ich innerlich auf 80 war, zwang ich mich dazu, völlig normal die Stufen hinabzusteigen, und so durchquerte ich auch die Halle in Richtung Tür.
    Für die bereits aufgebauten Speisen und Getränke hatte ich keinen Blick. Die beiden Männer standen da und hielten schlanke Champagnergläser in den Händen.
    »Sie wollen weg, John?« erkundigte sich Sir James.
    »Ja, ich möchte mich draußen einmal umschauen.«
    »Gut, nur bleiben Sie nicht zu lange, sonst müssen Sie noch hungern. Das wäre nicht gut.«
    »Ich weiß, Sir.«
    Erst als ich nicht mehr beobachtet wurde, begann ich zu rennen.
    Geduckt huschte ich an der Frontseite des Hauses entlang und ärgerte mich darüber, daß es so breit gebaut war.
    Als ich den schmalen Weg an der Seite fand und schließlich die Rückseite erreicht hatte, war von den beiden Beinen nichts mehr zu sehen. Ich hatte mir die Stelle genau gemerkt, wo die Füße aus dem Unterholz hervorgeragt hatten.
    Spuren sah ich. Das Gras war »plattgewalzt«. Die Hacken hatten in der Erde Streifen hinterlassen. Ich konnte den Weg verfolgen und geriet sehr bald in sperriges Unterholz. Ich räumte den Weg frei. An der Stelle vor mir hätte die Leiche normalerweise liegen müssen. Da lag sie aber nicht.
    Ich war leicht sauer. Soviel Zeit hatte der Unbekannte auch nicht gehabt, um den Toten wegzuschaffen. Aber der Mann lag nicht mehr da. Wo konnte er nur stecken?
    Ich suchte weiter. Weicher Boden schluckte meine Schuhe. Gras streichelte mich hoch bis zu den Knien. Ich bahnte mir den Weg frei, ohne allerdings den Mann entdecken zu können.
    Der war tatsächlich verschwunden und hatte auch keine Spuren hinterlassen. Ebensowenig wie die Person, die ihn aus meinem Sichtbereich geschleift hatte.
    Das gefiel mir alles nicht. Vor einer kleinen Wand aus Nadelbäumen blieb ich stehen und überlegte. Wenn jemand einen Toten durch den Wald schleifte, hatte er mit dem Bewuchs große Mühe. Es sei denn, es gab einen Pfad oder ein Versteck in der Nähe.
    Nach beidem suchte ich vergebens. Kein Pfad, kein Versteck und keine Leiche.
    Da war nicht nur einiges faul, sondern verdammt viel. Ich kam mir irgendwie auf den Arm genommen vor. Gleichzeitig war ich froh, mitgefahren zu sein. So idyllisch und romantisch die Gegend auch wirkte, einiges stimmte hier nicht.
    Nach einer Viertelstunde gab ich die Sucherei auf. Ich bahnte mir den Weg zurück, schaute hoch zum hellblauen Himmel und sah weit oben einige Greifvögel kreisen.
    Die hatten bessere Augen als ich. Wahrscheinlich hätten sie mir sagen können, wo ich die Leiche suchen mußte.
    Als ich die Halle betrat, waren die Gentlemen versammelt. Auch die beiden Hausdiener standen an strategisch günstigen Stellen, um eingreifen zu können, wenn jemand einen Wunsch hatte. Die Augen der Männer wirkten irgendwie leer.
    Evita war auch da. Sie schenkte ein oder legte kalten Braten, sowie Lachs und Heringe auf die Teller.
    Das Mädchen hatte sich umgezogen. Ein grünes Kleid mit viereckigem Ausschnitt ließ die Ansätze der Brüste erkennen. Sir Peter stand nicht weit entfernt. Er zog schon seine Schau ab und ließ seinen Charme spielen.
    Für einen Moment begegneten sich meine und die Blicke des Mädchens. Evita lächelte knapp und auch erleichtert, als ich zu ihr ging und sie von Sir Peter ablenkte.
    »Was darf es denn sein, Sir?«
    »Lachs, bitte.«
    »Champagner auch?«
    »Ja, ein Glas.«
    Ich bekam den Graved Lachs, dazu eine pikante Senfsoße und entschied mich noch für einen süßsauer eingelegten Hering.
    Sie wünschte mir einen guten Appetit. »Danke, Evita, den werde ich schon haben.«
    »Falls Ihnen irgendwelche Sonderwünsche in den Sinn kommen, wenden Sie sich bitte an mich.«
    »Selbstverständlich. An wen sonst wohl?«
    »Gilt das

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