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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch für mich?« fragte der adelige Playboy-Verschnitt, der unsere Unterhaltung verfolgt hatte.
    »Natürlich, Sir. Jeder ist gleich.«
    »Kann ich nicht etwas gleicher sein?«
    »Nein, Sir.«
    »Ich werde mal mit Theo reden. Bis später.« Er ging.
    Ich bemerkte den eiskalten Blick, den Evita ihm nachschickte. Da schimmerte schon Haß mit durch. Hier bahnte sich etwas an. Mit Glas und Teller zog ich mich in eine ruhige Ecke zurück, wurde aber durch Sir James gestört, der sich neben mich setzte.
    »Sie waren lange draußen, John…«
    »In der Tat, Sir.«
    »Hat es etwas Besonderes gegeben?«
    »Das kann man sagen. Wahrscheinlich einen Toten, Sir.«
    Das Stück Hering auf den Gabelspitzen begann plötzlich zu zittern, weil auch die Hand des Superintendenten nicht ruhig blieb. Er saß plötzlich sehr steif, dann sank die Hand nach unten, das Stück Hering fand wieder seinen Weg auf den Teller, aber nicht in den Mund des Mannes. Ihm war der Appetit vergangen.
    »Ich weiß, John, Sie scherzen gern, das ist auch gut. Aber…«
    »In diesem Fall nicht, Sir.«
    Sir James räusperte sich und schaute in die Halle hinein. Wir saßen so, daß wir sie fast in ihrer Gesamtheit überblicken konnten. Um uns kümmerte sich niemand.
    Sir Arthur, Sir Winston und Theo standen zusammen. Sie sprachen über die Jagd, während Sir Peter noch immer versuchte, bei Evita Tijon zu landen. Sein Schäkern wirkte schon peinlich.
    »Sie können reden, John.«
    Das tat ich gern. Sir James hörte aufmerksam zu, ohne einen Bissen anzurühren. Auch das mit Weißwein halb gefüllte Glas leerte er nicht weiter.
    Ich war mit meinem Bericht sehr schnell fertig. »Jetzt sind Sie an der Reihe, Sir.«
    Mein Chef nickte. »Es ist nicht einfach, etwas darüber zu sagen. Können Sie sich getäuscht haben?«
    »Nein!«
    »Ja, Sie haben gute Augen. Aber Sie wissen nicht genau, ob der Mann tot war?«
    »Das gebe ich zu.«
    »Dann kann er auch…« Sir James schüttelte den Kopf. »Was ergäbe das für einen Sinn? Da liegt jemand und wird hastig in ein Gebüsch gezerrt und versteckt. Weshalb? Wer hat Interesse daran, den Toten oder auch Nichttoten zu verbergen?«
    »Keine Ahnung.«
    Sir James schmunzelte. Er aß wieder, dabei fragte er: »Wie sieht es mit einem Verdacht aus?«
    »Der ist mehr als vage.«
    »Reden Sie trotzdem.«
    »Gut, ich will es Ihnen sagen. Es geht um einen Verschwundenen. Theo berichtete mir, daß einer seiner Angestellten in der vergangenen Nacht gegangen sei. Bisher ist er nicht wieder aufgetaucht.«
    »Interessant. Und wie reagierte Theo weiter?«
    »Der Mann stammt aus dem nahen Ort. Theo glaubt, daß er dort im Wirtshaus sitzt und trinkt.«
    »Möglich ist es.«
    »Es kann aber auch sein, Sir, daß dieser Tote mit dem Mitarbeiter identisch ist.«
    »Ja, so sehe ich das auch. Haben Sie Spuren entdeckt? Blut vielleicht?«
    »Nicht mit dem bloßen Auge.«
    »Wie ich Sie kenne, wollen Sie die Entdeckung für sich behalten – oder?«
    »Vorerst.«
    »Das ist gut.«
    Theo kam zu uns. Auch er wollte mit auf die Jagd und trug bereits die wetterfeste Kleidung. »Sorry, wenn ich störe, aber ich bin der Meinung, daß wir losgehen sollten.«
    »Ja, das ist gut, Theo!« stimmte der Superintendent zu.
    »Außerdem habe ich veranlaßt, daß wir am frühen Nachmittag noch ein kleines Picknick in der freien Natur machen. Meine Angestellten bereiten alles vor.«
    »Sie sorgen für uns wie eine Mutter.«
    »Das ist meine Pflicht.«
    Sir James stellte den Teller und sein Glas zur Seite. »Haben Sie schon einen Weg erkundet, den wir nehmen können?«
    »Ja, Sir James. Ich schlage vor, daß wir zunächst in das Sumpfgebiet gehen.«
    »Wegen der Enten?«
    »Richtig.«
    »Dann müßten wir zunächst die Schrotflinten nehmen.«
    »Es steht alles bereit. Wer nicht laufen will, kann sich Hank anschließen. Er nimmt den Geländewagen.«
    »Ich werde laufen.«
    »Die anderen wohl auch.«
    Die Gentlemen waren zufrieden. Sir Winston hatte die Hände auf seinen runden Bauch gelegt. »Mein lieber Mann, das war ein Essen.«
    »Ja, sehr gut«, stimmte Sir Arthur zu.
    Der dritte im Bunde, Sir Peter, gab keinen Kommentar. Er stand noch immer in Evitas Nähe. Erhört worden war er wohl nicht, dazu wirkte ihr Gesicht zu abweisend.
    Wir verließen die Halle. Ich ging als letzter und schaute zu, wie Evita alles zusammenräumte. »Lieben Sie die Jagd auch?« fragte ich.
    Sie blieb stehen. »Ich hasse sie im Prinzip. Aber manchmal kommt es darauf an, wen man jagt.«
    »Damit

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