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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nur wüßte ich nicht, daß wir uns bei Ihnen entschuldigen müßten. Da hat mein Jagdfreund schon recht…«
    »Ja, James, gib es ihr.«
    »Halt’s Maul, du Feigling.« Evita schüttelte unwirsch den Kopf.
    »Keine Sorge, ich werde dich schon nicht einen Kopf kürzer machen. Für dich reicht eine Kugel, wenn es soweit ist…«
    Sir James hatte den Worten der Frau genug zugehört. Jede einzelne Silbe setzte er wie ein Mosaik zusammen, aus dem sich allmählich ein gewisses Bild hervorschälte.
    Er wollte nicht gerade behaupten, Bescheid zu wissen, aber er konnte sich etwas zusammenreimen. »Sagen Sie, Evita, könnte es sein, daß Sie nicht gerade das beste Verhältnis zu Ihrem Chef haben?«
    Sie lächelte schmal. »Gut kombiniert. Man merkt, daß Sie ein Bulle sind. Er hat sie also heiß gemacht?«
    »So will ich das nicht sagen, aber Theo fühlte sich bedroht. Man schrieb ihm Mitteilungen, man schickte ihm sogar ein Band zu. Ich muß gestehen, daß auch mich so etwas nervös gemacht hätte.«
    »Und…?«
    »Wenn ich Sie so sehe, vor allen Dingen Ihre Bewaffnung, Evita, komme ich nicht umhin, in Ihnen den Schreiber und Sprecher dieser Drohungen zu sehen. Stimmt es?«
    »Sie haben recht.«
    Sir James nickte. »Ich dachte es mir. Jetzt wollen Sie die Drohungen in die Tat umsetzen.«
    »Stimmt.«
    »Ein Mord also.«
    »Auch das ist richtig.«
    Sir James runzelte die Stirn. »Bei drei Zeugen, Evita. Ist das nicht ein wenig riskant?«
    Sie überlegte einige Sekunden. »Ja, das stimmt«, gab sie zu. »Aber ich kann nicht anders. Die Ereignisse haben sich ungünstig entwickelt. Ich hätte noch gern gewartet, aber die Monster sind entdeckt worden.«
    »Sagten Sie Monster?« schnappte Sir Winston. »Das ist… das ist der Plural.«
    »Es sind drei! Wußten Sie das nicht, Gentlemen? Und eines gleicht dem anderen. Wie Drillinge.«
    Das war in der Tat eine Überraschung. Es bestand kein Grund, den Aussagen der Frau nicht zu glauben. Für sie hätte es überhaupt keinen Sinn gehabt, zu lügen.
    Zum erstenmal meldete sich Sir Arthur. Er lachte glucksend, bevor er sagte: »Wo bin ich hier hineingeraten, zum Teufel? Tote, Monster, zerstörtes Mobiliar. Das ist doch eine Scheiße, ist das.« Plötzlich war der Sir außer sich, sprang hoch, doch ihm peitschte die Stimme der jungen Frau entgegen. »Bleiben Sie sitzen, sonst schieße ich Ihnen eine Kugel durch den Kopf. Und ich kann treffen, glauben Sie mir.«
    Sir Arthur nickte. Ansonsten schwieg er und starrte nur auf seine Hände, deren Finger er ineinander verschlungen hatte.
    »Reden Sie weiter«, sagte Sir James.
    Evita hatte beide Hände auf die Griffe der Revolver gelegt. »Ja, ich werde sprechen. Bevor die große Abrechnung beginnt, sollen Sie alles wissen. Drei Monster, wie ich es sagte. Er hat sie lange in einem Kelleranbau versteckt gehalten. Theo ist mit dem Teufel im Bunde. Durch Leichenraub und Schwarze Magie hat er die Monster entstehen lassen. Sie sind ein Produkt des Satans und Theos finsterer Vorstellungen. Es sind grausame Wesen, die Leben zerstören wollen, so wie er auch ein Leben zerstört hat. Vor Jahren, als er noch am Anfang stand, gab es eine Wahrsagerin, die er aufsuchte. Er wollte wissen, was die Zukunft brachte, doch die Wahrsagerin, Madame Luna, spürte mit einem sicheren Instinkt, daß vor ihr ein menschlicher Teufel hockte. Sie sagte ihm auf den Kopf zu, daß er Böses im Schilde führte und wollte, daß er das Haus verließ. Er ging auch, aber er hatte vorher durchgedreht und bewiesen, daß ihm Menschenleben egal waren. Theo Aldridge ließ eine Tote zurück, nämlich die Hellseherin. Mit einem Messer hat er sie erstochen.«
    Evita Tijon ließ die Worte wirken, die nicht ohne Eindruck auf die Männer geblieben waren.
    Sir Winston und Sir Arthur bekamen eine Gänsehaut. Sie fühlten sich äußerst unwohl.
    Sir James konnte das gleiche von sich behaupten, nur war er Polizist und hatte in seiner langen Laufbahn schon viel Schlimmes erlebt. Ihm war nichts Menschliches fremd. »Dann ist Theo ein Mörder!«
    »Das stimmt!«
    »Und Sie wollen ihn umbringen!«
    »Genau.«
    »Wenn Sie das tun, stellen Sie sich mit ihm auf die gleiche Stufe. Wissen Sie das?«
    »Natürlich, aber es gibt Unterschiede.«
    »Nein, junge Frau. Mord bleibt Mord.«
    Sie winkte ab. »Lassen Sie uns darüber nicht philosophieren, es brächte nichts. Ich will nur sagen, daß Mörder im Krieg zu Helden gemacht werden. Für Taten, die sie sonst hinter Zuchthausmauern gebracht hätten. Das

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