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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu einer Hellseherin. Als ich ihr gegenübersaß, da merkte sie, daß ich etwas Besonderes war. Sie bekam Furcht vor mir, sie spürte, daß in mir etwas steckte, das mich anderen Menschen gegenüber auszeichnet, das Böse nämlich.«
    »Und weiter?«
    Er warf den Kopf zurück, schaute gegen die Decke und kicherte sie an. »Ich wollte keine Zeugen, verstehen Sie? Ich wußte, daß mir die Hellseherin gefährlich werden konnte. Madame Luna besaß tatsächlich gewisse Telekräfte. Als sie mich aufforderte, ihren Bau zu verlassen, bin ich auch gegangen. Sie ließ ich zurück – als Tote.«
    »Sie haben sie ermordet!«
    »Erstochen, Sinclair, und es tat mir nicht einmal leid. Ich spürte die Seele der Hölle in mir. Gefaßt worden bin ich nie. Wer kümmert sich schon um eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt? Ich weiß nicht einmal, ob die Bullen recherchiert haben. Nach dieser Tat fühlte ich mich gut. Jetzt war ich dem Teufel zugetan und holte mir später die Toten aus den Gräbern.« Er sprach immer schneller und wollte mit seinen Leistungen protzen. »Aus diesen Toten erschuf ich sie.«
    Mein Blick glitt wieder über die Monstren. Im Kellerlicht wirkten sie irgendwie diffus, wie makabre Kunstwerke. »Sie sehen mir eher aus wie Roboter.«
    Er nickte heftig. »Das sind sie auch gewissermaßen. Ich habe es geschafft und eine Mischung aus Mensch und Roboter geschaffen. Durch meine Forschungen wußte ich, daß hier im Sumpf oder in der Erde etwas Unheimliches begraben lag. Schon seit langer Zeit, als man Beschwörungen durchführte. Ich holte sie hervor…«
    »Wie?«
    »Durch Magie!«
    »Beschwörung?«
    »Ja, Sinclair, ja. Der Teufel gab mir die Formeln. Damals war hier alles Sumpf. Da haben Menschen versucht, die Natur zu beschwören und sie geschaffen. Aus Schlamm, aus Dreck und aus den Köpfen alter Sumpfungeheuer, die längst ausgestorben sind. Sie wurden im Feuer gestählt. Der Teufel hat seinen Segen gegeben, aber mir waren sie nicht perfekt genug. Ich brauchte drei Leichen, um sie irgendwie menschlich zu machen. Es war die letzte Bedingung des Teufels. Nicht seine Diener holte ich aus der kalten Erde, sondern Menschen, die normal begraben waren. Damit hatte die Hölle wieder einen kleinen Sieg errungen…«
    »Und wo sind die Leichen jetzt?« Ich kam noch nicht ganz mit.
    Theo stierte mich an. »Wissen Sie das wirklich nicht, Sinclair?«
    »Nein, nicht.«
    »Dann schauen Sie genau hin.« Er grinste. »Aber Sie werden nichts erkennen können, nicht mehr…«
    Allmählich ging mir ein Licht auf. »Soll das etwa heißen, daß Sie die drei Toten diesen Bestien…?«
    »Ja, ich habe sie ihnen zum…«
    »Hören Sie auf!« Meine Stimme peitschte ihm hart entgegen. »Es reicht mir, verstanden?«
    Er funkelte mich an. »Haben Sie schwache Nerven, Sinclair?«
    »Bestimmt nicht, Aldridge, aber es gibt gewisse Dinge, die gehen bei mir an eine Grenze. Die ist nun erreicht.«
    Er hob die Schultern. »Dafür kann ich nichts. Wie gesagt, sie gehorchen jetzt mir. Sie gehen durch mein Haus, sie zerstören, sie sind voller Wut auf alles Menschliche, das nicht der Hölle dient. Es ist etwas zu früh gewesen…«
    »Dennoch verspürten Sie Angst?«
    Theo holte Luft. »Da haben Sie recht, Sinclair. Ich verspürte Angst, denn man hat mich bedroht.«
    »Da hätten Ihnen doch die Monstren helfen können!«
    »Nein, so schlau sind sie nicht. Die Bedrohung ist da. Ich weiß nur nicht, wer mich hier durchschaut und meine drei Freunde freigelassen hat. Aber ich werde es herausbekommen. Sie sind alle weggelaufen. Nur meine Gäste sind im Haus. Ich habe es zu einem Gefängnis gemacht, Sinclair. Hier kommt niemand heraus, wenn ich es nicht will.«
    »Vielleicht ist das andere stärker als Sie. Ich kenne Bedrohungen, die entstanden nicht auf dieser Welt. Die sind aus dem Jenseits gekommen und haben zugeschlagen.«
    »Wer sollte mich…?«
    »Sie haben mit den eigenen Händen gemordet, Theo. Vielleicht ist es die Wahrsagerin gewesen, die sich rächen wollte.«
    »Als Tote?«
    »Möglich…«
    »Nein, nein!« Er schüttelte den Kopf. »Die Sache ist ausgestanden. Es gibt sie nicht mehr, mein Messer war schneller. Aber es gibt Sie, Sinclair, einen Zeugen, und Zeugen kann ich überhaupt nicht gebrauchen. Einmal sind sie einem meiner Freunde entkommen. Jetzt aber sind sie zu dritt. Wie schätzen Sie selbst Ihre Chancen ein?«
    »Was wollen Sie denn hören?«
    »Ich weiß nicht. Sie hätten mir nicht nachlaufen und sich lieber auf die Person konzentrieren

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