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0552 - Gefangene der bösen Träume

0552 - Gefangene der bösen Träume

Titel: 0552 - Gefangene der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ins Bad hinüber, um sich vorm Spiegel zu betrachten.
    »Unfaßbar«, stellte sie fest, als sie zurückkam. »Ich muß das wohl wirklich geträumt haben, oder? Ein so schneller Heilvorgang ist doch völlig unmöglich!«
    »Nein«, sagte Zamorra, »hier geschehen magische Dinge. In der Bar machten Sie eine Andeutung, Sabella. Sie sagten, Sie hätten geahnt, daß Bo irgendwann die Kontrolle verliert. Kontrolliert er diese… Geschöpfe? Ist er deshalb in seinem Zimmer zusammengebrochen, als Nicole auf dieses Wesen schoß? Steht er mit diesen Kreaturen in unmittelbarer Verbindung?«
    »Bo ist zusammengebrochen?« entfuhr es Sabella. »Um Himmels willen, was ist mit ihm? In weniger als zwei Stunden müssen wir hinüber zur City Hall!«
    Sie wollte zur Zimmertür und hinaus. Daß sie immer noch splitternackt war, schien sie dabei nicht im geringsten zu stören.
    Nicole hielt sie fest.
    »Wenn er nicht auftreten kann, platzt der Auftritt!« stieß Sabella hervor. »Ich muß zu ihm und…«
    »Er ist nicht in Gefahr«, sagte Zamorra. »Nici, mit welcher Dosierung hast du geschossen?«
    Sie warf ihm die Strahlwaffe zu; er kontrollierte die Justierung und gab ihr den Blaster zurück.
    »Wenn ich seine körperliche Verfassung richtig einschätze, wird er in etwa einer Dreiviertelstunde wieder zu sich kommen.«
    »Hoffentlich nicht auch das mörderische Biest, das über Sabella hergefallen ist«, sagte Nicole.
    »Man wird sehen«, bemerkte Zamorra trocken. »Weißt du, was mich an der Sache am meisten wundert?«
    »Sprich dich ruhig aus…«
    »Daß diese mordlüsternen Phänomene offenbar erst jetzt auftreten. Es hätte doch schon viel früher Ärger geben müssen. Warum, bei Merlins hohlem Backenzahn, kommt es aber erst jetzt dazu - und außerdem in so massiver Form?«
    »Du meinst…?«
    »Ich meine, daß etwas Ungewöhnliches geschehen sein muß. Und wir müssen herausfinden, was das war. Nur dann können wir dafür sorgen, daß es keine weiteren Zwischenfälle mehr gibt. Was mir dabei zu denken gibt, ist, daß Merlins Stern uns nicht davor warnt. Es scheint also keine Schwarze Magie zu sein.«
    Sabella sah sie kopfschüttelnd an.
    »Wer seid ihr eigentlich?« stieß sie hervor. »Was ist das alles, wovon ihr redet?«
    »Es ist das, was Sie schon seit einiger Zeit ahnen, Sabella«, behauptete Zamorra. »Es ist Magie! Und der Dreh-und Angelpunkt dieser Magie ist Bo Vinerich! Bleibt nur die Frage, ob er selbst weiß, was mit ihm los ist…«
    Sabella senkte den Kopf.
    »Bo ist doch kein Mörder«, sagte sie leise. »Und warum sollte er sich auch gegen mich stellen? Ich gehöre doch zur Band! Er kann doch nicht… auf mich verzichten?«
    In diesem Moment erschienen zwei Gestalten an der Tür…
    ***
    Inspector Caledfryn spielte Störenfried, begleitet von einem Mann, der sich als Chief Constabler Murdock vorstellte.
    »Wir wurden angerufen, daß hier ein Kampf stattfindet. Eine Frau soll geschrien haben«, schnarrte Caledfryn.
    Er starrte entgeistert die nackte Sabella an, die keine Anstalten machte, ihre Blößen zu bedecken. Sie glitt in ihre provozierende Bühnenrolle und stellte ihre körperlichen Attribute erst recht zur Schau, als sie erkannte, den Inspector damit zu irritieren.
    Was sie sich davon versprach, blieb Zamorra ein Rätsel, dem andererseits klar wurde, daß die Schallisolation im Hotel doch nicht ganz so perfekt wie befürchtet war; zudem empfand er es als positiv, daß tatsächlich jemand die immerhin noch anwesende Polizei informiert hatte, statt in verängstigter Teilnahmslosigkeit im eigenen Zimmer zu hocken und zu denken: Besser die als ich !
    Murdock zeigte sich von den unverhüllten Reizen der nackten Sabella weniger beeindruckt als sein Ermittlungsleiter. »Schon wieder Sie?« wandte er sich an Zamorra. »Sind Sie nicht von Inspector Caledfryn aufgefordert worden, sich nicht in unsere Ermittlungen einzumischen? Und Sie«, wandte er sich nur ganz kurz an Sabella, »sollten sich etwas anziehen!«
    Die dachte gar nicht daran.
    »Keiner von uns hat Sie gerufen!« fauchte sie Murdock an. »Wir wollten gerade einen flotten Dreier veranstalten! Merken Sie nicht, daß Sie stören?«
    »Und das da?« fragte Murdock spöttisch und wies auf die ruinierte Zimmereinrichtung. »Hat das etwas mit diesem flotten Dreier zu tun?«
    »Aber klar«, log Sabella. »Das war Vorspiel Nummer eins, als dieser Gentleman mich ausgezogen hat. Gleich ziehe ich die Lady aus«, sie deutete auf Nicole, »dann geht noch mehr zu Bruch,

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