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0552 - Gefangene der bösen Träume

0552 - Gefangene der bösen Träume

Titel: 0552 - Gefangene der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und sie schreit auch. Und danach zieht sie den Gentleman aus, dabei schreit der vor Begeisterung, und der Rest der Bude fällt in Trümmer. Wenn wir uns dann aufeinander stürzen, wackelt das ganze Hotel. Wollen Sie sich in die Aktion eingliedern?«
    »Reden Sie keinen Unsinn!« forderte Murdock.
    »Verlassen Sie mein Zimmer!« fauchte Sabella ihn an.
    »Erst, wenn Sie unsere Fragen beantwortet haben«, warf Caledfryn ein, der vorhin Zamorra gegenüber wesentlich energischer aufgetreten war.
    Da hatte er es aber auch nicht mit einer nackten Grünhaarigen zu tun, die jetzt so provozierend an Nicoles Rock rupfte wie vor kurzem Zamorra in der Bar, nur klopfte Nicole auch ihr auf die Finger.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Es ist alles nicht ganz so, wie Sie vermuten, Inspector«, sagte er und log dabei nicht einmal. »Sie sollten jetzt wirklich gehen. Was sich hier abspielt, ist eine Privatsache. Den Sachschaden regeln wir mit dem Hotelmanagement. Außerdem wurde niemand verletzt.«
    Wie zum Beweis drehte Sabella sich herausfordernd mehrmals um sich selbst.
    »Wir sprechen uns noch«, kündigte Murdock an.
    »Gern, aber nach Dienstschluß und wenn das Bett wieder hergerichtet ist«, behielt die Sängerin das letzte Wort. »Raus, ihr Gummilöwen!«
    Caledfryn und Murdock gingen.
    Letzterer drehte sich in der Tür noch einmal um und zeigte auf das zerschmolzene Schloß.
    »Scheint ja ein sehr heißes Vorspiel Nummer eins gewesen zu sein«, bemerkte er sarkastisch.
    »Sabella, sind Sie sicher, daß Sie sich korrekt verhalten haben?« fragte Zamorra, als die Beamten gegangen waren.
    »Lieber Himmel, ich muß wissen, was mit Bo ist, und diese Sheriffs stehen dabei im Weg rum! Hoffentlich sind sie nicht gleich zu ihm weitermarschiert.«
    Sie schlüpfte in ein Longshirt, das hauteng anlag und gerade das Nötigste bedeckte, und eilte mit Zamorra und Nicole im Schlepp hinüber in das andere Zimmer.
    Bo Vinerich lag immer noch ohne Besinnung am Boden.
    »Keine Sorge, er wird rechtzeitig wieder fit sein«, versuchte Zamorra sie zu beruhigen.
    »Liegt er dir als Kollege so am Herzen, oder steckt mehr dahinter?« wollte Nicole wissen.
    »Wenn du damit wissen willst, ob wir ein händchenhaltendes Liebespärchen im Mondschein auf der Parkbank am Seeufer sind, Süße - vergiß es!« fauchte Sabella. »Mir geht es nur um die Show!«
    »Und um seine merkwürdigen Fähigkeiten«, schoß Zamorra ins Blaue.
    Sie sah ihn mit böse blitzenden Augen an.
    »Warum verschwindet ihr beide nicht einfach und haltet euch aus allem heraus?« fragte sie. »Das Leben könnte viel einfacher sein.«
    »Ein Leben«, sagte Zamorra, »in dem Bo vielleicht zum Mörder wird, zum Killer, der auf die nur denkbar brutalste Art zuschlägt und wahllos Menschenleben vernichtet, möglicherweise, ohne es selbst zu ahnen! Vielleicht tötet er Sie über sein Monster-Wesen beim nächsten Mal tatsächlich! Vielleicht hat er herausgefunden, daß Sie ihm auf die Spur gekommen sind. Vielleicht ist es auch alles ganz anders, und er selbst ist nur ein Opfer!«
    »Was weißt du, Schwester?« fragte Nicole. »Was vermutest du hinter all dem? Sag es uns ruhig. Zamorra ist Parapsychologe, er befaßt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit solchen Phänomenen, und…«
    »Ihr solltet jetzt gehen«, sagte Sabella eindringlich. »Verschwindet und laßt uns in Ruhe! Bo ist kein Mörder, weder so noch so. Wir werden schon mit der Sache fertig. Raus jetzt, ja?«
    Nicole hob beide Hände. »Hör mir doch mal zu…«
    Zamorra bog ihr die Hände wieder nach unten.
    »Des Menschen Wille ist seine Hölle«, sagte er. »Wenn Sabella nicht begreifen will, daß wir nur hier sind, um zu helfen, können wir nichts tun. Laß uns gehen.«
    »Aber…« setzte Nicole zu einem Protest an.
    Zamorra schüttelte den Kopf. Da verstummte sie endlich. Obwohl sie alles andere als einverstanden war…
    ***
    Fenrir empfing sie in ihrem Zimmer mit treuherzigem Dackelblick. Ich habe mal ein bißchen herumgespäht, teilte er mit. Telepathisch natürlich - werde mich hüten, die Nase aus der Tür zu stecken, wenn da draußen schießwütige Wolfsjäger herumschleichen.
    »Was hast du herausgefunden?« wollte Zamorra wissen.
    Böses wandelt durch die Hallen.
    »Besteht die Möglichkeit, daß du dich etwas weniger philosophisch und dafür etwas verständlicher ausdrückst?« fragte Nicole.
    Ich habe herauszufinden versucht, was hier fremdartig bis mörderisch ist, telepathierte der Wolf. Ich habe die Gedanken der

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