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0553 - Die Gladiatoren von Terra

Titel: 0553 - Die Gladiatoren von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einrichtungen vorausgesetzt - das können wir auch."
    Dann, als habe er Angst, zuviel zu verraten, schwieg er. Es war immerhin recht gut möglich, daß wir auch hier im Freien von allerlei technischen Geräten belauscht wurden.
    „Schaut hin! Wieder verfärbt er sich!"
    Der ovale Spiegel verlor von den Rändern her seinen silbernen Glanz. Lachsrote Schleier tasteten sich schlierenförmig, wie über die Oberfläche einer einfachen Seifenblase, über die Fläche. Sie trafen sich in der Mitte, flossen auseinander und durchdrangen einander. In einiger Zeit färbte sich der ovale Schirm lachsrot, und schließlich blieb die Färbung konstant.
    Durch ein Geräusch alarmiert, schaute ich rasch nach rechts.
    Dort schlossen sich gerade die Schleusen des Luftgleiters.
    „Sir!" rief ich aufgeregt.
    Atlan riß seinen Kopf herum und schaute mich an.
    „Ja?"
    Ich hob den Arm und deutete auf den Gleiter. Die Maschine hob sich langsam vom Boden ab und stieg ein paar Meter.
    „Sie fliegen davon! Sie wollen uns alle Rückzugsmöglichkeiten nehmen!" rief der Arkonide. Hörte ich echte Verzweiflung in seiner Stimme?
    Der Gleiter startete.
    Er schwebte auf, wurde schneller und flog genau geradeaus.
    Er überquerte die Grenze zwischen dem auslaufenden Berghang und dem weichen Boden des Dschungels. Als er diese fast unsichtbare Linie überflog, war er schon rund dreißig oder mehr Meter hoch. Mit beträchtlicher Geschwindigkeit überflog er die Gipfel der hochragenden weißen Felsen und der riesigen Urwaldbäume.
    „Weg!" sagte einer aus unserer Gruppe im Tonfall tiefster Resignation.
    Die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten.
    Um genau zu sein, nur etwa eine halbe Minute. Sämtliche versteckten Lautsprecher innerhalb und außerhalb der Bauten schalteten sich ein. Die bereits bekannte Übersetzungsstimme des Götzen dieses Planeten drang in unsere Ohren.
    Ich ahnte, daß jetzt meine Stunde kam.
    Der Götze sagte: „Der Test beginnt in wenigen Minuten, meine lieben Gäste!"
    Er war nicht nur pervers, sondern er verhöhnte uns auch noch.
    „Die Aufgabe der Gruppe aus einundsechzig Personen - und ich vermerke nicht ohne Befriedigung, daß es noch immer einundsechzig sind -ist folgende: Der Luftgleiter ist soeben gestartet. Er landet in kurzer Zeit am entgegengesetzten Punkt des Tales, also am Ende der Längsachse der elliptischen Grundform des Tales der blauen Nebel."
    Er war nicht nur blutdürstig; außerdem schien der mechanische Übersetzer unsere Sprache nur schlecht verstehen zu können.
    Die Übersetzung war recht hilfsbedürftig.
    „Innerhalb dieses Tages soll diese Gruppe versuchen, das Tal zu durchqueren und den Gleiter zu erreichen.
    Es werden sich zahlreiche Hindernisse der Gruppe entgegenstellen. Diese Hindernisse sind alle zu besiegen, zu überwinden. Nichts von dem, was ab jetzt passiert, ist schwieriger, als alle Teiltests, die bisher abgelaufen sind.
    Wiederholung: Das Ziel ist der Gleiter, der in dem Augenblick startet, da der letzte lebende Teilnehmer ihn erreicht hat. Sie alle haben Zeit bis zum Sonnenuntergang. Die Entfernung zwischen Ihrem jetzigen Standort und dem rettenden Gleiter beträgt nach Ihren verwendeten Längenmaßen neunzehn Kilometer.
    Der Test ist beendet, wenn die Überlebenden den Gleiter erreichen.
    Der Test wird aus einer schnell aufeinanderfolgenden Reihe von Abenteuern bestehen. Die Männer mit unseren Hochenergiewaffen sind die Schlüsselfiguren; nur sie können entscheidend eingreifen.
    Die Belohnung erfolgt, sobald der Gleiter wieder neben Ihrem lächerlich unmodernen Raumschiff zu Boden geht."
    Eine Pause entstand. Sie trieb unsere Nervosität auf einen besonders hohen Wert. Aber auch sie war präzise einkalkuliert worden von diesem Scheusal Y'Creycymon.
    Dann sagte die Stimme des Götzen: „Der Test beginnt... JETZT!"
    Die Lautsprecher wurden ausgeschaltet. Wir sahen uns verblüfft an. Ich muß gestehen, daß mich die schnelle Reaktionszeit des Weißhaarigen erstaunte. Er hob den Arm und rief: „Bitte, herhören! Hat jeder von uns alle seine Ausrüstungsgegenstände, ich betone: Alle wichtigen Ausrüstungsgegenstände bei sich?"
    Sofort liefen einige Männer und, typisch, auch Irmina, zurück zu den Unterkünften. Atlan überwand sich und kam langsam auf mich zu.
    „Ihre große Stunde beginnt, Lhote Bayaka!" sagte er. „Kann ich Sie bitten, die Spitze unseres Zuges zu übernehmen? Icho Tolot wird auf Ihren Fersen folgen."
    Ich lächelte ihn offen und ohne versteckte

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