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0553 - Die Gladiatoren von Terra

Titel: 0553 - Die Gladiatoren von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgten dem Lacoon. Ihn zu überwältigen, wäre leicht gewesen, hätte uns aber nichts genutzt.
    Wir erhielten einundsechzig kleine Räume. Sie lagen ausnahmslos auf der zwanzigsten Ebene des Bauwerkes und öffneten sich alle auf einen kreisringförmigen Korridor, der seinerseits an den Liftschacht und die Versorgungskanäle angrenzte. Die Räume waren sparsam, aber nicht ungemütlich eingerichtet und boten für einen Menschen jeden benötigten Komfort in sparsamer Ausführung. Von den Fenstern, die auf die Terrasse hinausgingen, hatten wir einen ausgezeichneten Blick auf den Dschungel. Jetzt war es etwas über Mittag, und die Sonne strahlte nahezu senkrecht herunter. Draußen war es heiß, aber die Kühlung in den Räumen funktionierte erstklassig.
    Atlan begann einen Rundgang und suchte zwölf Personen heraus. Schließlich hielt er sich am Türrahmen meines Zimmers fest und nickte mir zu.
    „Lhote - Sie sind der zwölfte."
    „Warum ausgerechnet ich?" fragte ich und stand auf.
    Er musterte mich schweigend. Ich hatte keine Ahnung, was er dachte. Und er wußte nicht, was ich über ihn dachte.
    „Wir werden von den Lacoons erwartet", sagte der Arkonide nachdenklich. „Sie bringen uns irgendwohin. Da weder ich noch die anderen wissen, was aus uns wird, haben wir uns entschlossen, besonders qualifizierte Männer auszusuchen.
    Ich nehme an, wir sollen dem oder den Götzen vorgestellt werden - sozusagen eine Abordnung der Gladiatoren von Terra.
    Kommen Sie mit, Lhote Bayaka!"
    Ich stieß mich von der Fensterwand ab, blickte auf meine Ausrüstung und legte schnell die unverdächtig aussehenden Mikrogeräte von Siga dazu. Als meine Taschen leer waren, sagte ich: „Jetzt sofort?"
    „Die Lacoons warten unten in der Eingangshalle auf uns."
    Wir gingen hinaus. Draußen stießen wir auf zehn andere Männer. Ich sah mich schnell um: Atlan hatte tatsächlich eine ausgezeichnete Auswahl getroffen. Auch der Chef meines Teams war bei ihnen. Wieder einmal mußte ich daran denken, daß dieser Arkonide alle Menschen einfach deswegen störte und ärgerte, weil er mehr verstand als alle anderen. Zu große Qualität des einzelnen zerstört die Kontinuität der Gruppe. Ärgerlich hob ich die Fäuste.
    „Hinunter!" sagte jemand.
    Wir benutzten den Lift und waren kurze Zeit später unten in der kühlen, lichtdurchfluteten Halle. Etwa zwanzig Lacoons mit gezogenen Waffen standen in einem Kreis entlang der Wände.
    Der Anführer benutzte wieder sein Übersetzungsgerät und sagte: „Sie sind ausgesucht worden, weil wir mit Ihnen ein Experiment vorhaben."
    Wir blickten uns erstaunt an.
    „Wir werden versuchen, Sie klüger zu machen, als Sie es sind!"
    sagte der Lacoon und sah uns aus seinen Schlangenaugen an. „Man bringt Sie zu einem der Kuppelbauten dort. Eine Schnellschulung wird Sie erwarten!"
    Ich begriff: Eine Schnellschulung, also eine Art hypnosuggestive Beeinflussung. Terra verfügte schon seit langer Zeit über eine solche Möglichkeit, das Wissen und die Kenntnisse eines Menschen binnen überraschend kurzer Zeit zu erweitern. Dies war ein weiterer Beweis dafür, daß uns die Götzen unterschätzten - oder genauso einschätzten, wie wir es wollten.
    Uns fielen einige sehr befreiende Gedanken ein.
    Atlan sagte: „Wir sind bereit. Bringen Sie uns dorthin und versuchen Sie, uns etwas zu lehren. Wir sind gelehrige Schüler."
    „Das wird von uns vorausgesetzt", war die arrogante Antwort.
    Sie hätte von Atlan stammen können.
    Wir wurden durch die Hitze und durch Insektenschwärme zu einer der kleineren Kuppeln gebracht, die im Licht der Sonne ockergelb schimmerten. In ihrem Innern war es kühl, und wir erhielten die letzte Gewißheit, als wir die Hauben sahen, die sich über ausklappbaren Sesseln befanden.
    Der Kurs konnte beginnen.
     
    3.
     
    Sollte ich der Technik der Fremden vertrauen?
    Meine Finger, die etwas verkrampft um die gepolsterten Lehnen des Sessels lagen, zuckten, als sich leise summend die eiförmige, glänzende Haube senkte.
    Wir waren zwölf Männer, und die hellen Sessel waren zu einem Kreis geordnet worden.
    Die Bewegungen der Hypnohauben erfolgten synchron.
    Sekunden später waren unsere Köpfe von der Dunkelheit eingeschlossen. Ein leichtes Summen drang aus den Hauben heraus. Nadeln berührten die Kopfhaut.
    Ein Prickeln ging durch den gesamten Körper. Ich stieß einige scharfe Atemzüge aus, dann zwang ich mich gewaltsam zur Ruhe. Ein fremder, maschineller „Verstand" ergriff von mir Besitz.
    Ich

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