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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aufbrechen der Stufen mehr und auch keine Bewegung auf der Treppe, die zwangsläufig entstehen mußte, wenn der dämonische Pflanzenschleim nach unten kroch. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder Jane Collins, die sich überwunden hatte und in den Raum hineintrat.
    Ihre Schritte klangen ungewöhnlich hohl und gleichzeitig auch dumpf auf dem Boden. Sie wandte mir den Rücken zu. Die Haltung war steif, das gleiche nahm ich auch von ihren Gesichtszügen an.
    »Ja, das ist gut. Jetzt kannst du stehenbleiben, Jane!« krächzte der Unbekannte.
    Jane rührte sich nicht mehr.
    Sekunden des Schweigens tropften dahin. Mich störte der Geruch.
    Ich schmeckte ihn überall. Auf der Zunge, im Gaumen, er hatte sich auch in meiner Kleidung festgesetzt und kroch daraus hervor in Richtung Gesicht.
    »Kannst du dir nicht vorstellen, weshalb ich dich geholt habe?«
    »Nein…«
    »Du bist etwas Besonderes!« klang die Stimme nun als Flüsterton aus der Finsternis. »Du bist in einer Person. In dieser leben zwei Gestalten: eine dämonische und eine normale. Ich sehe dich als ein Geschöpf der Nacht an. Mandragoro, Herr der Pflanzen, will etwas von dir.«
    »Was?«
    »Das wird er dir selbst sagen!«
    »Ist er denn hier?«
    »Natürlich!« flüsterte der kompakte Schatten. »Er ist hier.«
    »Und wo?«
    »Vielleicht steht er sogar vor dir…«
    ***
    Rose Darker rührte sich nicht. Sie stand neben der Bahn, als hätte man ihre Schuhsohlen auf dem Boden festgeklebt. Dann schüttelte sie den Kopf und starrte auf das an einer bestimmten Stelle zerstörte Parkett, durch dessen Lücke sich diese schwarzbraune Masse geschoben und sich zu Fingern verteilt hatte. Sie waren nach vorn hin gekrümmt und lagen wie eine Kralle auf der Bahn.
    Ann und Biggy hockten noch am Tisch. »Ist etwas mit der Bahn?« rief Ann Peters.
    »Ja…«
    »Was sagst du?«
    »Kommt mal her.«
    Diesmal war Rose verstanden worden. Die beiden Kegelschwestern teilten sich vor Beginn der Kegelbahn auf. Biggy ging rechts entlang, Ann nahm die linke Seite, wo auch Rose stand und die Hände gegen ihre Wangen gedrückt hielt.
    Beide – Biggy und Ann – blieben zugleich stehen, und beide sahen auch, was sich da ereignet hatte.
    »Mein Gott, das ist doch unmöglich!« hauchte Ann. Sie bückte sich, streckte den Arm vor, um die »Hand« zu berühren, aber Rose Darker riß sie an der Schulter zurück.
    »Bitte laß es! Nicht berühren!«
    »Weshalb nicht?« Ann hatte sich wieder gefangen.
    Biggy schaute schräg über die Bahn. »Ich würde es auch nicht tun.« Sie war sehr bleich geworden. »Ich denke an den Geruch. Das… das muß diese Pflanzenmasse gewesen sein.«
    Niemand widersprach. Ann Peters schnitt ein anderes Thema an.
    »Das sieht aus wie eine Hand.«
    »Vielleicht ist es eine!« flüsterte Rose.
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    »Aber wieso…?«
    »Wieso, wieso? Frag doch nicht. Wieso ist Tessy plötzlich verschwunden? Weshalb war die Tür verschlossen? Ann, da stimmt doch was nicht.« Rose hatte heftig geredet. Ihr Gesicht wirkte an einigen Stellen wie dunkel gepudert, es waren nur mehr hektische, rote Flecken, die sich dort abmalten und von ihrer inneren Gespanntheit zeugten.
    Ann Peters nickte hur. Auf ihrem Gesicht lag eine Gänsehaut. Ihr Blick glitt den Rest der Kegelbahn entlang. »Und die Kugel ist auch verschwunden…«
    »Was hat das denn mit der alten Moderpflanze zu tun?«
    »Keine Ahnung. Ob Pflanze oder Wurzelwerk, das ist auch egal. Jedenfalls fürchte ich mich. Ich werde hier nicht mehr kegeln.«
    »Und ich auch nicht!« pflichtete ihr Biggy bei. Sie ging wieder sehr langsam zurück.
    Rose Darker hatte natürlich keine Lust mehr, länger als nötig auf der Bahn zu bleiben. Außerdem würde man keine Kugel mehr normal rollen lassen können.
    Sie schaute dorthin, wo die neun Kegel standen. Die Automatik hatte sie aufgerichtet und genau auf den Punkt gestellt. Ein völlig normales Bild, die grüne Kugel hätte längst auf der Laufschiene zurückgekehrt sein müssen, das aber war sie nicht.
    Sie lag irgendwo eingeklemmt oder hinter den Figuren versteckt.
    Dies ohne ersichtlichen Grund.
    Wo steckte Tessy? Hatte sie möglicherweise mehr über die unheimlichen Vorgänge gewußt? Ihr plötzliches Verschwinden hätte unter Umständen darauf schließen lassen können.
    Ann Peters’ Stimme unterbrach ihre Gedanken. »Wir sollten jetzt gehen, Rose.«
    »Sicher.« Sie räusperte sich. »Wie eine Hand!« hauchte sie. »Es sieht wie eine Hand aus. Als hätte unter der

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