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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jemand.
    Keine Gestalt und dennoch das Böse. Ein gewaltiges Gesicht, dreieckig, grellrot, mit bösen Augen, einem breiten, kantigen Mund, der hohen Stirn und ebenfalls roten Haaren.
    Das Gesicht nahm die gesamten Türausmaße ein. Niemand wußte, wer diese zweite, monströse Gestalt war.
    Doch es gab eine Antwort.
    Hinter der Tür hatte der Teufel gelauert!
    ***
    Und der packte zu!
    Woher die Klaue erschien, konnte keiner der drei erstarrt dastehenden Zuschauerinnen sagen. Jedenfalls war sie vorhanden. Sie hätte auch aus dem Maul stoßen können, wichtig war der Erfolg.
    Den hatte der Teufel!
    Tessy wußte nicht, wie ihr geschah. Plötzlich steckte sie in der Faust, ein knorriges, strubbeliges Etwas, aus dessen Mund glucksende Schreie drangen.
    Sie versuchte noch einmal den Kopf zu drehen. Es gelang ihr nicht ganz. Kurz zuvor schossen gewaltige Flammen in die Höhe und hüllten sie ein.
    Dann war der Teufel verschwunden und mit ihm auch Tessy. Die Tür schlug mit einem Donnerschlag zu.
    Stille breitete sich aus…
    Nur die Frauen atmeten heftig. Sprechen konnten sie nicht. Das plötzliche Auftauchen dieser Gestalt hatte sie nervlich völlig aus der Bahn geworfen.
    Rose Darker setzte sich auf den Tisch. Sie fand als erste die Worte.
    »In welch eine Hölle sind wir da hineingeraten?« hauchte sie. »Wer kommt denn noch alles?«
    Die Kegelschwestern wußten keine Antwort.
    Rose begann zu lachen und senkte den Kopf. »Ich verstehe es einfach nicht. Es ist mir unbegreiflich. Wie kann das geschehen? Wo sind wir hier hineingeraten?«
    »Mandragoro!« sagte Ann.
    »War er das?«
    »Vielleicht…«
    »Nein, das kann er nicht gewesen sein«, sagte Biggy. »Der… der hat doch anders ausgesehen.«
    »Niemand kennt ihn.«
    »Aber Tessy beschrieb ihn uns…«
    Sie redeten durcheinander. Jeder machte einen Vorschlag, es war nur keiner dabei, der für sie persönlich etwas gebracht hätte. Urplötzlich wurden sie von einem Geräusch abgelenkt.
    Wie von der Schnur gezogen drehten sich ihre Köpfe, weil sie zur Tür blicken wollten, denn von dort war das Geräusch aufgeklungen.
    Kein Klopfen, kein Hämmern, ein Brausen, als wäre hinter der Tür und in der Halle ein Orkan entfacht worden.
    Plötzlich zitterte die Tür. Sie beulte sich nach vorn, sah aus, als würde sie jeden Augenblick zerspringen.
    »Weg hier!« keuchte Ann Peters. »Meine Güte, wir können hier nicht bleiben. Wenn die platzt, dann…«
    Sie platzte!
    Genau in dem Moment, als sich die drei Frauen in relative Sicherheit bringen wollten.
    Vor ihren Augen explodierte die Tür. Sie wurde ihnen allerdings nicht entgegengeschleudert, dicht hinter dem Rahmen, etwa eine halbe Armlänge entfernt, verglühte sie.
    Es war ein kochendes, grell- und dunkelrotes Feuer ohne Hitze, das wie ein Pilz genau dort stand, wo sich die Tür befunden hatte.
    Für einen winzigen Moment war inmitten der Flamme eine Gestalt zu sehen.
    Tessy stand dort!
    So wie sie einmal ausgesehen hatte. Obwohl diese Szene nur Bruchteile von Sekunden sichtbar war, prägte sie sich den drei Kegelschwestern für alle Zeiten ein.
    Eine Tessy, die ihre Arme ausgebreitet hatte, deren Haare in die Höhe standen und deren Gesicht Todesahnung verriet.
    Dann brach sie zusammen. Die Haut war plötzlich weg. Ein Skelett hielt den Flammen noch stand, bevor es zu Staub wurde und nie mehr auftauchte.
    Gleichzeitig sank die Feuersäule in sich zusammen. Nicht einmal kleine Restflammen huschten noch über den Boden.
    Aus und vorbei…
    Biggy stöhnte. Ihr Gesicht hatte sich verändert. Eine Fremde schien die beiden anderen Kegelschwestern anzuschauen. Sie schüttelte den Kopf. Unbegreifen stand in ihren Augen, die Lippen bewegten sich, ohne daß der Mund sprach.
    Dann begann sie zu gehen. Den ersten Schritt, den zweiten. Sie lief so, als wäre jemand hinter ihr, der sie langsam aber sicher in eine gewisse Richtung schob.
    Sie ging zur Tür…
    »Nicht, Biggyyy…!« Rose Darker brüllte die Freundin an, die aber weiterlief.
    »Ich will weg!« Biggy murmelte die Worte. »Ich kann nicht mehr in diesem Raum bleiben…«
    »Aber nicht in die Halle!« Rose stürzte auf sie zu. Sie hatte gesehen, daß sich dort etwas bewegte.
    Wer da stand, konnte sie nicht erkennen, jedenfalls wollte sie Biggy nicht ins Verderben laufen lassen. Kurz vor der Türschwelle erwischte sie die Freundin.
    Mit beiden Händen umschlang sie Biggys Hüften. Für einen Moment wurde die junge Frau steif, dann wurde sie zurückgerissen und von Rose in die

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