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0555 - Consuelas bitteres Sterben

0555 - Consuelas bitteres Sterben

Titel: 0555 - Consuelas bitteres Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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demnächst erscheinen werden?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Eben.«
    »Hast du mit Sinclair gesprochen?«
    »Sicher.«
    »Was sagte er?«
    Rusty trank und winkte gleichzeitig ab. »Er warnte mich davor, es auf eigene Faust zu versuchen. Keine Rache, verstehst du?«
    »Ja, so schätze ich ihn ein.«
    Hart schlug Rusty auf seinen linken Oberschenkel. »Aber ich kann hier nicht einfach hockenbleiben, als sei nichts geschehen. Ich will meinen Jungen zurückhaben. Sinclair ist ein Großmaul. Auch er wird es nicht schaffen, glaub mir.«
    »Gib ihm eine Chance!«
    Rusty winkte ab. »Okay, auch wenn ich sie ihm gebe. Ist er schlauer als wir? Weiß er vielleicht, wo er die Spur aufnehmen kann. Ist er Superman, der durch das All streift und die Bösen sucht? Nein, er ist ein ganz normaler Bulle, wie ich es bin.«
    »Trotzdem hat er auf seinem Gebiet mehr Erfahrung.«
    »Du wirst sehen, daß er in seinem Büro hockt und Däumchen dreht, falls er nicht schon Feierabend gemacht hat.«
    »Ich würde es an deiner Stelle darauf ankommen lassen, Rusty.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Nimm den Hörer und rufe ihn an. Das ist alles. Rede mit ihm. Vielleicht kommen euch dann Ideen.«
    Der Polizist überlegte. »Schlecht ist dein Vorschlag nicht. Nur will ich mich nicht anbiedern.«
    »Aber Rusty, ich bitte dich. Das ist doch kein Anbiedern. Es geht um unseren Sohn.«
    »Der gealtert ist«, flüsterte der Mann.
    »Das kann sein. Oder hast du dich getäuscht?«
    »Ich war zwar gefesselt und körperlich ziemlich down, aber klar sehen konnte ich noch.«
    »Dann ist es um so dringender.«
    »Okay, Linda, ich mache es.« Er wollte aufstehen, doch Linda brachte ihm den Apparat schon, der eine lange Schnur besaß. Draußen wallte der Nebel. Die langen Fahnen rollten gegen das Haus und krochen an der Wand hoch wie Tücher.
    »Ein Wetter zum Sterben!« flüsterte Rusty, als er wählte. Die Nummer des Yard hatte er im Kopf.
    Er bekam Kontakt und wurde mit Sinclairs Vorzimmer verbunden, wo sich eine Frauenstimme meldete. Rusty erklärte den Grund seines Anrufs und bekam eine negative Antwort.
    »Die beiden sind leider nicht mehr da!«
    »Schon nach Hause gefahren?« fragte er sarkastisch.
    »Das glaube ich nicht, Mr. Long«, tönte die etwas pikiert klingende Antwort an sein Ohr.
    »Sorry, Mr. Perkins, es war nicht so gemeint. Wissen Sie, wo ich ihn finden kann?«
    »Versuchen Sie es bei Mrs. Goldwyn!«
    »Haben Sie die Nummer?«
    »Ja.«
    Rusty bewegte seine rechte Hand hin und her. Linda verstand. Die brachte ihm einen Block und den Kugelschreiber, damit ihr Mann die Nummer notieren konnte. Danach bedankte er sich für die Auskünfte und lehnte sich im Sessel zurück. Auf seiner Stirn glänzte der Schweiß wie nach einer harten körperlichen Arbeit.
    Linda stand vor ihm. »Ruf die Frau an!«
    Er zögerte. »Ich weiß nicht…«
    »Dann mache ich es.« In Lindas Augen blitzte die Energie. Es gab Momente, wo sie bereit war, über ihren eigenen Schatten zu springen. Da zeigte es sich, daß Frauen oftmals stärker waren als Männer, jedenfalls was Energie und seelische Kraft betraf.
    Linda hockte sich auf den Boden, wählte und erschrak fast, weil schon nach dem ersten Klingeln abgehoben wurde. In kurzen Sätzen erklärte sie, wer sie war und aus welchem Grund sie anrief.
    Bei Mrs. Goldwyn traf sie auf vollstes Verständnis und bekam auch eine Auskunft von ihr. »Natürlich kann ich Ihnen die Adresse geben. John Sinclair ist zusammen mit seinem Kollegen Suko und einer Freundin zu einem Verlag gefahren.«
    »Wieso das?«
    »Dort wurde das Buch gedruckt, das über die Sternen-Prinzessin berichtete.«
    »Keine schlechte Idee.«
    »Das meine ich auch.«
    »Bitte, geben Sie mir die Adresse.« Papier und Stift lagen auch bei Linda bereit.
    Sie schrieb mit. »Universum-Verlag«, murmelte sie. »Den kenne ich, wenigstens habe ich den Namen schon gehört. Und dort will er auf die Sternen-Prinzessin treffen?«
    »Da bin ich überfragt, Mrs. Long. Es ist zumindest eine Spur, die auch zu Ihrem Sohn führen kann.«
    »Ich will es hoffen. Danke sehr.«
    »Nichts zu danken. Ich wünsche Ihnen viel, viel Glück.«
    »Ich werde Ihnen Bescheid geben, Mrs. Goldwyn, wenn wir Kevin wieder in die Arme geschlossen haben.«
    »Dafür bete ich.«
    Linda stand ruckartig auf. »Ich habe den Namen des Verlags und dessen Adresse. Zwei wichtige Dinge, den dritten Punkt werde ich erledigen. Ich fahre hin.«
    »Ohne mich?«
    »Willst du denn?«
    »Und ob, meine

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