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0555 - Jenseits der Energiemauer

Titel: 0555 - Jenseits der Energiemauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Hyperkomsendung gelangte auf einem erheblichen Umweg zu uns.
    Immerhin sendeten die Fremden im Kode und auf der Geheimwelle der Solaren Flotte, was die Verständigung erleichterte, wenn es auch die Frage aufwarf, welchen Wert unsere Geheimhaltungsmethoden noch besaßen, wenn Fremde sie einfach benutzen konnten.
    „Hier spricht CYD-Commander Rorvic", sagte Dalaimoc zum fünftenmal. „Bisher haben Sie immer nur um Hilfe gebeten. Ich fordere Sie auf, sich endlich zu identifizieren. Ansonsten lasse ich die Verbindung unterbrechen."
    Die bunten Schlieren im Bildkubus wackelten.
    „Hier spricht Arman Signo", sagte eine in der Lautstärke schwankende Stimme. „Sie sind nicht CYD-Commander Rorvic; wir können Ihre Ausstrahlung nicht anmessen."
    „Das tut mir leid", gab der fette Albino zurück. „Es liegt daran, daß sich das Solsystem im Schütze eines Paratronschirms befindet, der jegliche Individualstrahlung in seinem Wirkungsbereich löscht."
    Die Schlieren im Bildkubus verschwanden und machten einem flimmernden Regen goldener Pünktchen Platz. Eine Weile schwieg der fremde Sender. Dann krachte die Stimme Signos unerwartet laut aus den Feldlautsprechern.
    „... akzeptiert", sagte er. „Wir gehören zu der Gemeinschaft, die Sie Cynos nennen. Unser Schiff gelangte mit Hilfe einer relativ schwachen Sextagoniumexplosion durch den Schmiegschirm.
    Dabei wurden unsere Energiestationen kurzfristig genullt, was dem Gegner die Möglichkeit gab, uns aufzuspüren."
    Die Stimme verriet Hast, vielleicht auch Furcht.
    „Hören Sie, Commander Rorvic, wenn Sie uns nicht unverzüglich helfen, sind wir verloren. Wir werden von sechzig feindlichen Raumschiffen angegriffen, darunter acht Schiffen der Schwarzen Dämonen."
    „Ich werde Sie retten", versicherte der Tibeter, als wäre das die selbstverständlichste Angelegenheit des Universums. „Halten Sie noch ein paar Stunden durch, Signo."
    „Wir werden es versuchen", erwiderte der Cyno. „Ich schalte jetzt ab, und in zwei Stunden Standard geben wir Peilimpulse. Ende."
    „Das wäre lieb von Ihnen", sagte Rorvic. „Ende."
    Er schaltete den Interkom zu Kommandant Arewschatjan durch und sagte: „Bitte, lassen Sie eine Hyperkomverbindung zum Großadministrator herstellen, Kommandant. Es ist dringend."
    Innerhalb weniger Sekunden war die Verbindung hergestellt.
    Perry Rhodan lauschte aufmerksam dem Bericht Rorvics, dann sagte er bedächtig: „Ich halte es ebenfalls für richtig, die Cynos zu retten und ins Solsystem zu bringen, Commander Rorvic. Allerdings kommen Sie nicht ohne weiteres aus dem System heraus. Die Schwarmflotte hat sich draußen im interstellaren Raum verteilt, und die Ortungsgeräte ihrer Schiffe kontrollieren jeden Quadratzentimeter unseres Paratronschirms."
    „Unmöglich, Sir!" protestierte der Tibeter. „Sie belieben zu scherzen. Die Oberfläche des Paratronschirms ist etwa 707 Milliarden Quadratkilometer groß."
    „Ihre Rechnung stimmt sogar annähernd", erwiderte der Großadministrator freundlich. „Wenn man diese Kugeloberfläche unter 15000 Raumschiffen aufteilt, bekäme jedes einen Uberwachungssektor von siebenundvierzig Millionen Quadratkilometern zugewiesen. Das ist für moderne Hyperortungsgeräte so lächerlich wenig, daß es genügt, wenn die Schwarmflotte sich in drei Pulks teilt, von denen jeder bei genügend großer Entfernung mühelos ein Drittel der Oberfläche unseres Paratronschirms bewachen kann. Das Grundprinzip ist praktisch das gleiche wie bei den ersten stationären Televisions-Satelliten der Erde."
    „Na ja", meinte Rorvic verdrießlich, „wenn man spitzfindig ist, kommt man natürlich zu Ihrem Ergebnis. Aber ich wette mit Ihnen um einen ganzen Karton Seife, daß ich die Überwachungsschale des Gegners mühelos durchbreche. Sie brauchen bloß zu veranlassen, daß zur rechten Zeit an der rechten Stelle eine Strukturlücke im Paratron-schirm geschaltet wird."
    Der Großadministrator lachte herzhaft.
    „Mein lieber Commander, wenn Sie meinen Ausbilder gehabt hätten, Sie wären am ersten Tag in hohem Bogen ... Aber lassen wir das. Jeder hat eben seine starken und seine schwachen Seiten. Ich werde keinesfalls riskieren, daß Sie und die Besatzung der POLLUX in den Tod fliegen.
    Wir handeln nach folgendem Etappenplan, der sich darauf stützt, daß im Paratronschirm bereits vier Strukturschleusen hyperenergetisch vorgeschaltet sind. Jede öffnet sich auf eine ganz bestimmte Impulsfolge hin innerhalb weniger Sekunden.
    Ich werde mit

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