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0557 - Die Schlangengruft

0557 - Die Schlangengruft

Titel: 0557 - Die Schlangengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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um!
    Dann trat er wieder nach draußen und löste die Blockierung. Der Türmechanismus schloß sich wieder.
    Rob Tendyke atmete tief durch.
    Jetzt mußte er vorerst nur noch das Problem lösen, das den Namen Achmed ibn Sayid trug.
    ***
    Nichts, was im Tempel geschah, entging Ssacah.
    Der Feind Tendyke schaltete einen weiteren Menschen aus, der jetzt reglos am Boden lag. Dann zerrte er den Feind Zamorra weiter mit sich und brachte ihn schließlich in einen Fallenraum.
    Ssacah bedauerte das, denn dort kamen seine Ableger vorerst nicht an den Feind heran. Der Kobra-Dämon hatte sich die Sache anfangs doch etwas zu einfach vorgestellt.
    Aber sicher war auch, daß Zamorra aus dieser Falle nicht so schnell wieder herauskam, sonst hätte der Feind Tendyke ihn sicher nicht dort abgelegt.
    Da war noch der andere Mann.
    Ehe Tendyke zu ihm zurückkehren konnte, hatte eine Messing-Kobra ihn erreicht.
    Ssacah entschied blitzschnell.
    Zubeißen!
    Und der Ssacah-Ableger schlug seine Giftzähne in den Körper des Bewußtlosen.
    Jetzt hatte der Kobra-Dämon schon zwei Diener unter den Menschen…
    ***
    Rob Tendyke erreichte den Ägypter, der immer noch ohne Bewußtsein war. Seufzend lud ihn sich Tendyke auf und schleppte ihn wieder den langen Weg bis nach draußen. Dort stopfte er ihn in sein Zelt und begab sich schließlich in sein eigenes, das er mit den Zwillingen teilte.
    Sie schliefen wie die Murmeltiere.
    Er würde sie einweihen müssen, denn mit ihren telepathischen Sinnen konnten sie Zamorras Bewußtseinsaura wahrnehmen und feststellen, daß er noch lebte.
    Er fragte sich, wie die beiden auf das reagieren würden, was er getan hatte.
    Und auf das, war er noch tun wollte.
    Aber es mußte nach all den Jahrtausenden sein Ende finden.
    Es gab kein Zurück mehr, seit Achmed ibn Sayid den Tempel entdeckt und den Archäologen Alvarez mit der Geschichte vom Alexanderschwert darauf heißgemacht hatte.
    Längst fragte sich Tendyke, ob sich das Schwert oder die drei Kreuzritter oder alle zusammen wirklich hier befanden.
    Und wenn ja, wie hatten die Ritter oder jene, die das Schwert hier deponierten, es geschafft, sich dem Fallenkomplex zu unterwerfen, ohne ihn auszulösen? Denn einige der Fallen, wie die Pfahlgrube, waren irreparabel. Hätte sie jemand ausgelöst, hätte Tendyke das also mit bloßen Auge gesehen…
    Während er darüber nachdachte und bis zum Morgengrauen noch etwas Schlaf zu finden versuchte, wünschte er Merlin die Pest an den Hals!
    ***
    Zamorra erwachte in völliger Finsternis.
    Er lag auf hartem Steinboden, die Luft roch abgestanden und ein wenig feucht.
    So wie in der unterirdischen Anlage!
    Verworrene Eindrücke huschten durch sein Bewußtsein, vage Erinnerungen. Er war bewußtlos gewesen, nachdem Tendyke ihn niedergeschlagen hatte, aber zwischendurch mußte er irgend etwas mitbekommen haben. Er war getragen worden, und er hatte Fesseln gespürt, die jetzt nicht mehr vorhanden waren, denn er konnte sich frei bewegen.
    Ebenfalls nicht mehr vorhanden war sein Amulett!
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß er es verloren hatte. Er glaubte auch nicht, daß in Frankreich seine Gefährtin Nicole Duval in einen ›Fall‹ geraten war, so daß sie es dringend benötigte und deshalb magisch zu sich gerufen hatte. Also mußte Tendyke es ihm abgenommen haben, vielleicht auch der Ägypter.
    Zamorra hielt zumindest diesen Teil der Angelegenheit für nicht besonders tragisch. Er konnte das Amulett, wenn er es brauchte, jederzeit zu sich zurück- rufen. Wo auch immer es sich befand, es würde nur Bruchteile von Sekunden später in seiner Hand materialisieren. Der Dieb würde nicht lange Freude daran haben.
    Doch da war noch etwas gewesen…
    Etwas, das er gehört hatte.
    Hatte Achmed Tendyke nicht mit ›de-Digue‹ angesprochen?
    Zamorra war nicht sicher, ob er das während seiner Bewußtlosigkeit, die nicht absolut gewesen sein konnte, wirklich gehört hatte. Aber er entsann sich jetzt, die gleiche Lautfolge vernommen zu haben, als Tendyke und ibn Sayid sich auf altägyptisch unterhielten. Auch da hatte ibn Sayid den Abenteurer so genannt, nur hatte Zamorra nicht darauf geachtet, weil er von der Unterhaltung selbst nichts verstanden hatte.
    Am Hof des Sonnenkönigs hatte Robert Tendyke sich Robert deDigue genannt!
    Warum nannte der Ägypter ihn jetzt so?
    Zamorra erinnerte sich, daß ibn Sayid den Abenteurer während der vergangenen Tage korrekt mit ›Tendyke‹ angesprochen hatte, wenn er sich mit ihm in Arabisch oder hin

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