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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beschäftigt.
    Nicht mehr lange…
    Haß flammte auf. Hier nahte nicht nur Beute, hier nahte der Feind.
    Und die Kreatur würde ihn vernichten, zerschmettern, auslöschen für alle Zeiten.
    Koste es, was es wolle…
    ***
    Zamorra und Nicole stiegen langsam die Klippen hinab. Der Weg bot keine Probleme, er war gut ausgetreten und sah aus, als würde er sehr oft und sehr intensiv benutzt. Jemand hatte Felsplatten und anderes Gestein so angelegt, daß man auch an schwierigen Stellen mit den Füßen Halt fand.
    Fehltritte waren praktisch unmöglich.
    Der Blick von oben über das Meer war fantastisch. Der schmale Sandstreifen selbst war von hier aus nicht zu sehen, dafür aber die Spalten und Löcher im Urgestein, das hier und da sogar dicht bewachsen war. Dunkle Höhlungen, wie Zamorra sie sich als Kind gewünscht hätte, um mit Spielkameraden Verstecken zu spielen.
    »Wenn das hier unser Wohnsitz wäre, hätte ich schon längst so etwas wie einen Lift angebracht«, überlegte der Dämonenjäger.
    »Du hast es doch gehört, Ricardo muß ständig sparen. Wer kein Geld für Personal hat, hat erst recht keins für technische Anlagen. Vermutlich wird im Haus das Wasser noch per Handpumpe in die Badewanne eingelassen. Und statt des Telefons benutzt er das Schwirrholz, wie es die Aborigines tun, um sich über große Entfernungen zu verständigen.«
    »Sei nicht so gehässig«, grinste Zamorra. »A propos Aborigines… Schade, daß wir in der Nähe von Melbourne sind und nicht in Sydney, sonst könnten wir Shado bitten, daß er uns an den Strand hinab und später wieder nach oben zur Villa träumt .«
    »Sei du nicht so faul«, rügte Nicole. »Klettern hält fit. Das ist wie beim Treppensteigen, jede Stufe verlängert das Leben um eine Sekunde.«
    »Wie ungemein nützlich für jemanden, der ohnehin dank der Quelle des Lebens unsterblich ist«, seufzte Zamorra. »Nach unten geht’s ja noch, aber wenn ich mir vorstelle, daß wir später wieder nach oben kraxeln müssen… da wird mir doch recht blümerant. Übrigens - wenn wir schon mal wieder in Australien sind, sollten wir Shado wirklich einen Besuch abstatten.«
    »Sofern er in Sydney ist«, gab Nicole zu bedenken. »Wenn er gerade wieder mit seinem Clan durchs Outback wandert, werden wir ihn kaum finden.« Shado war einer der sehr wenigen Aborigines, die es erfolgreich schafften, zwischen zwei Welten zu wandeln und zu leben.
    Er hatte eine Wohnung und einen Beruf in der Welt der »Weißburschen«, und sich ihnen, was das anging, teilweise angepaßt. Ohne dabei, wie andere seines Volkes, dem Alkohol zu verfallen.
    Und er war auch immer noch Teil seines Stammes, der nach wie vor durch das Land wanderte, von Traumzeitplatz zu Traumzeitplatz, wie die alten Traditionen es forderten.
    Zudem besaß Shado eine erstaunliche Para-Fähigkeit, die Zamorra und seinen Gefährten damals entscheidend geholfen hatte, als es darum ging, in Weltraumtiefen den Kristallpalast des ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN anzugreifen. [4]
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Versuchen wir es einfach. Außerdem soll neuerdings eine Vampirin in Sydney ihr Unwesen treiben. Vielleicht können wir da gleich reinen Tisch machen.«
    »Gib den Tip lieber an Gryf weiter«, empfahl Nicole. »Weibliche Vampire pfählt er sicher besonders gern.«
    Ein paar Meter weiter fanden sie eine Kühlbox, die aber neben dem eigentlichen Kletterpfad zwischen den Steinen lag. Sie war halb festgekeilt, als sei sie mit Schwung dorthin geschleudert worden.
    Zamorra näherte sich ihr mit einer kurzen Turnübung und zerrte sie los. Sie war schwer und somit gefüllt. Als er sie kurz öffnete, zeigte sich, daß die Getränkeflaschen den kurzen Blitzflug heil überstanden hatten.
    »Könnte mich das auf den Gedanken bringen, daß Harris auf dem Weg nach unten kurzfristig entschied, den Job zu kündigen?« überlegte Nicole mit mildem Spott. »Vielleicht war er das Klettern so leid wie du.«
    »Oder er hat die Abkürzung genommen und sich im unfreiwilligen Sturzflug versucht«, überlegte Zamorra.
    »Hier?« protestierte Nicole. »Wenn du hier stolperst, mußt du dich schon besonders anstrengen, und selbst im Vollrausch landest du dann nur mit der Kinnspitze auf der Pfadbegrenzung.«
    »Vielleicht mußte er einem dringenden Bedürfnis nachgehen und hat sich in eine der Felsspalten zurückgezogen.«
    »Dann braucht er allerdings verflixt lange, um mit dem Bedürfnis fertig zu werden.«
    »Oder er hat ein Buch mitgenommen, das so spannend

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