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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ist, daß er sich nicht mehr aus der Lektüre reißen kann. Laß uns ein gutes Werk tun und die Kühlbox an ihren Bestimmungsort bringen. Ricardo sagte was von Felicitas und anderen Mädchen. Vielleicht danken’s uns die Durstenden mit heißen Küssen oder anderen Annehmlichkeiten.«
    »Auf Küsse von Mädchen kann ich eigentlich eher verzichten«, wehrte Nicole ab. Sie betrachtete ihre Fingernägel und begann leise zu zählen.
    »Was machst du da?«
    »Nachzählen, wie viele Augen ich damit zugleich auskratzen kann. Ich meine, falls tatsächlich eine Mädchenbande mit dankbaren Küssen über dich herfällt.«
    ***
    Ran Munro spielte mit der Steuerung der ALPHA-ANDROMEDA und brachte Matt Gordon das Staunen bei. Zwischendurch ließ er Gordon pilotieren, der dann zeigte, was er gelernt hatte. Auf der Höhe von Dromana, wo sie die Port Phillip Bay verließen, um in die »Bass-Straße« hinauszugleiten, war Gordon nahe daran, zu kapitulieren.
    »Wer soll sich das alles so schnell merken?« stöhnte er. »Dieses Space-Shuttle sieht wohl nur aus Versehen wie eine Yacht aus. Gibt’s dafür kein Simulationsprogramm?«
    Bei der ersten Testfahrt hatte Munro ihm vorgeführt, zu welchen Fahrleistungen das relativ kleine, flache Schiff fähig war, und Gordon hatte sich zunächst mit der Rolle des Zuschauers begnügt und die blitzschnelle Fingerfertigkeit des »Piloten« bestaunt. Dabei war er zu der Ansicht gelangt, das auch schaffen zu können.
    Jetzt merkte er, daß dafür langes Training erforderlich war. Die Sensorfelder, die nur berührt werden mußten, um bestimmte Funktionen auszulösen, waren zwar farblich markiert und lagen genügend weit auseinander, um Verwechslungen auszuschalten. Dennoch fühlte sich Gordon wie jemand, der übergangslos von Federkiel und Tintenfaß auf einen Personal-Computer umgestiegen war.
    Es gab kein einziges Element auf der »Kommandobrücke« der ALPHA, das auch nur annähernd dem auf »normalen« Schiffen glich. Alles, aber auch restlos alles, wurde über die Sensortasten elektronisch gesteuert.
    Hinzu kam die Satellitennavigation, die durch Positionseingabe von Start und Ziel das vollautomatische Ansteuern der gewünschten Stelle auf dem Wasser ermöglichte. Fast zentimetergenau - wenn man Wind- und Strömungsverhältnisse mit einkalkulierte. Dafür gab es natürlich Hilfsprogramme, die entsprechende Messungen in Berechnungsfaktoren umsetzten…
    »Simulator?« Munro schmunzelte. »So was gibt's. In der Entwicklungsabteilung. Doch ich fürchte, daß Ihr PC mit dem Programm hoffnungslos überfordert wäre. Wieviel Gigabyte brauchen wir zu Hause dafür, Boß?«
    April Hedgeson zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht fünfzehn? Auf jeden Fall drei im Arbeitsspeicher. Das kann Ihr Padrone nicht bezahlen, Matt, selbst wenn er noch mal fünf Millionen lockermacht. Aber schließlich machen wir ja jetzt diese Schulung, und Sie bekommen auch noch eine ausgiebige Anleitung, die Sie sich im Laufe der Zeit verinnerlichen sollten. Die Fahrmanöver, die wir Ihnen hier präsentieren und Sie üben lassen, werden Sie wahrscheinlich in dieser krassen Form nie im Leben brauchen. Aber es ist wichtig, daß Sie die Schaltübungen wenigstens ein- oder zweimal selbst durchgeführt haben, damit Sie sich im Notfall schneller daran erinnern. Wissen Sie, das hier sind größtenteils Katastrophenübungen, Matt.«
    »Es sei denn, Sie oder der Padrone wollen an einem Rennen teilnehmen, dann wird's schon wichtiger.«
    »Der wird sich freuen«, seufzte Gordon, »wenn Sie morgen ihn so hernehmen wie jetzt mich. Und auch Felicitas, nur dürfte die wesentlich aufnahmefähiger und technikfreudiger sein als wir alle zusammen.«
    Plötzlich stutzte er.
    »Was ist das da schon wieder?«
    Die Anzeige blinkte nicht einmal, sie hatte sich nur plötzlich zugeschaltet.
    »Hy-Kon-Taster«, sagte Munro verwundert. »Automatische Aktivierung! Was zum Henker…«
    Er berührte einige Tasten. Die Frontscheibe verwandelte sich in ein Head-up-Display und spiegelte das Ortungsergebnis ins Sichtfeld ein.
    Da war etwas, das wie ein Stück Holz aussah.
    April Hedgeson griff an Munro vorbei und in die Schaltung ein.
    Das Frontfenster wurde endgültig zum Bildschirm mit schwachem 3-D-Effekt. Das gepeilte Objekt wurde deutlicher, wurde um die eigene Achse gedreht und von allen Seiten gezeigt, so wie der Computer es nach den Daten des Hy-Kon errechnete.
    »Siebt aus wie ein Plankenstück -von einem kleinen Segelboot«, murmelte Gor don

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