Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
zerstörte?«
    »Niemals«, wehrte Rrourr ab. »Bei der Zerstörung wurde keine Dhyarra-Energie benutzt.«
    »Wer war es dann? Jener Zamorra, der durch die Erinnerungsbilder geistert?«
    »Laßt uns nachsehen, hier können wir nichts mehr tun.«
    Ourrvürroh widersprach. »Vielleicht entdecken wir den Ursprungsplaneten doch noch! In Melbourne gibt es ein Observatorium, jemand von uns soll dorthin gehen. Wir kennen die Richtung, aus der der Wahnsinn hierhergestrahlt wurde.«
    »Aber nicht die genaue planetarische Uhrzeit.«
    »Aber annähernd. Mit den entsprechenden Winkelberechnungen läßt sich der Raumsektor vielleicht auf ein paar tausend Kubiklichtjahre eingrenzen.«
    »Wenn der Ursprungsplanet sich in einer anderen Galaxis befindet, werden es ein paar Milliarden Kubiklichtjahre«, warnte Rrourr vor übertriebenem Optimismus. »Damit müssen wir rechnen.«
    »Wir nutzen die Chance«, entschied Ourryürroh. »Zwei bleiben hier und versuchen die Spur mental zu verfolgen. Einer geht nach Melbourne und benutzt das Observatorium. Und drei kommen mit mir und kümmern sich um den Ewigen, der in der Nähe von Sydney seinen Sternenstein benutzte! Vielleicht sind noch mehr Ewige hier, vielleicht ist es ein Experiment. Wir werden sehen.«
    »Es ist bedauerlich, daß die Wesen dieses Planeten eine so rückständige Technik besitzen, was Astronomie und Raumfahrt angeht«, murrte Grruyürr.
    »Dafür haben sie die besseren Computer. Und das ist es, was in diesem Fall zählt. Die Ewigen müßten ein Sternenschiff ins ungefähre Zielgebiet entsenden, um dann umständlich zu suchen. Die Wesen dieses Planeten können den Standort eines Planeten mit ihren Computern bis auf ein paar hundert Lichtjahre genau berechnen. Also geht und handelt. Und hütet euch vor den Ewigen, sie können dazugelernt haben in den letzten tausend Jahren.«
    »Auf Tharon waren sie immer noch die Narren von einst«, wandte Grruyürr ein.
    »Dies ist Terra, nicht Tharon«, verwies ihn Ourryürroh. »Und vergiß nicht, daß es auf diesem Planeten außergewohnliche Ewige wie jenen Zamorra gibt. Bis jetzt haben wir noch keine Möglichkeit gefunden, ihn auszuschalten, obgleich einige von uns nahe dran waren. Er war uns immer einen Schritt voraus. Das muß sich ändern!«
    So trennte sich die Gruppe.
    Ourryürroh selbst fühlte sich dabei nicht sehr wohl. Es war das erste Mal, daß er eine so starke Truppe leitete, und es gefiel ihm nicht, daß sie sich nun trennten. Aber wenn sie effektiv handeln wollten, blieb ihnen keine andere Wahl.
    Er hoffte, daß es kein Fehler gewesen war.
    Die Ewigen fürchtete er nicht.
    Sie waren über ihre Sternensteine leicht zu manipulieren.
    Er fürchtete eher die Bewohner dieses Planeten, über die man noch viel zu wenig wußte. Was, wenn es viel mehr Wesen wie Zamorra gab, ohne daß jemand es ahnte?
    Dennoch ließ ihm die Entwicklung der Dinge keine andere Wahl.
    ***
    Zarkahr drang in Zorrns Unterschlupf ein. Die Fallen, die das Oberhaupt der Corr-Sippe installiert hatte, konnte er mühelos ausschalten. Er lachte höhnisch und hinterließ seine eigene, unverwechselbare »Unterschrift«, um Zorrn bei dessen Rückkehr zu zeigen, wie lächerlich dessen Versuche gegenüber einem Erzdämon wie Zarkahr waren.
    Zorrn würde sich wundern…
    Zarkahr interessierte sich für das, was Zorrn getan hatte. Er hatte dabei keinesfalls gestört werden wollen.
    Das luziferverdammte Spitzohr hatte nach einem Träumer gesucht? Nach dem legendären Telepathenkind ?
    Das war also auch schon geboren worden? Und niemand hatte es verhindert!
    Zarkahr spie Säure aus. Im Nachhinein zu versuchen, dem Telepathenkind zu schaden, war fast schon närrisch. Es hätte Zorrn besser angestanden, die Geburt zu verhindern, jetzt war es wahrscheinlich längst zu spät.
    Daß eine verweichlichte, selbstsüchtige und eitle Dämonin wie Stygia immer noch auf ihrem Thron saß, obgleich das Telepathenkind bereits existierte, verstand Zarkahr nicht. Sie konnte einfach nicht so stark sein, diesem Wesen Widerstand zu leisten. Nicht einmal Asmodis hätte es geschafft. Die alte Prophezeiung war zu eindeutig.
    Der Enkel des Asmodis wird den Fürsten der Finsternis von seinem Thron jagen und die Schwarzblütigen wie Sklaven knechten!
    Jahrhundertelang hatten sie alle diesen Moment gefürchtet. Jetzt war das Telepathenkind geboren, der Enkel des Asmodis, der schon von Geburt an alle Fähigkeiten besaß und die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen einfach übersprang. Und er saß

Weitere Kostenlose Bücher