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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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würde er ihr sicher nicht entkommen.
    Er versuchte den zeitlosen Sprung.
    Das funktionierte so wenig wie jedes andere seiner Talente. Gryf fragte sich, vvie es möglich war, daß jemand seine Fähigkeiten so perfekt blockieren konnte.
    Yolyn wich vor ihm zurück. Sie schien seinen Bluff nicht zu durchschauen.
    »Laß mich gehen«, murmelte sie.
    »Laß mich… ich wollte das nicht… ich wollte den Druiden, nicht dich…«
    Sie hielt ihn wirklich für Zamorra!
    Erkannte sie ihn nicht an seinen Augen als Silbermond-Druide? Schockgrün waren sie und unterschieden Gryf damit zumindest äußerlich von »normalen« Menschen. Das grelle Grün leuchtete dabei um so intensiver, je mehr der Druide seine besonderen Fähigkeiten strapazierte.
    Kannte Yolyn dieses Merkmal nicht?
    Was in ihren Augen flackerte, erkannte er aber seinerseits: Angst!
    Er bekam sie zu fassen, ergriff sie am Oberarm!
    Sie versuchte sich loszureißen und erweckte plötzlich bei ihm den Eindruck zunehmender Schwäche. Ihre Angst wurde riesengroß, war jetzt fast schon körperlich spürbar.
    Angst davor, mit der magischen Energie des Amuletts vernichtet zu werden!
    Eben noch eine unwahrscheinlich starke Vampirin, die es geschafft hatte, sogar einen Druiden vom Silbermond zu täuschen und zu übertölpeln, war sie jetzt nur mehr ein zitterndes Bündel, das überleben wollte.
    Aber Gryf hatte noch nie einen Vampir am Leben gelassen…
    Er kämpfte mit sich.
    »Wer steckt hinter dieser Falle? Wer hat sie gestellt? Wenn du es mir verrätst, lasse ich dich gehen…«
    Es fiel ihm schwer, dieses Versprechen zu geben. Es widersprach seinen Grundsätzen.
    Aber er brauchte auch Informationen.
    Er mußte wissen, wer sein wirklicher Gegner war, der seine Fähigkeiten zu blockieren vermochte. Sicher nicht Yolyn. Sie allein besaß dafür nicht die Kraft.
    Wer stand hinter ihr?
    Zamorra hatte die Sarkana-Sippe vermutet.
    »Hat Sarkana diese Falle gestellt?« stieß er hervor. »Antworte… oder ich werde dich vernichten! Dann ist es vorbei mit dem ewigen Leben als Vampirgeschöpf! Dann stirbst du schneller als alle die Menschen um dich herum, von deren Lebenssaft du sonst noch Jahrtausende zehren könntest…«
    »Du wirst mich auch töten, wenn ich es dir verrate«, keuchte sie.
    »Wenn du das denkst, brauchst du ja keine Angst davor zu haben, mir zu antworten. Also, wer schickt dich in den Tod?«
    »Es ist.« Da flog hinter Gryf die Tür auf.
    Und sie stürmten herein…
    Vampire…
    Ein ganzes Dutzend…
    Und unter ihnen Zamorra, der seine spitzen Fangzähne bleckte und sich vordrängte, um sie als erster in Gryfs Schlagader zu senken…!
    ***
    Elf Vampire kümmerten sich nicht um Türen und Zimmer, sondern stiegen die Treppe hinauf, und Zamorra folgte ihnen.
    Die Situation konnte kaum bizarrer sein.
    Er bewegte sich unter Todfeinden, ohne von ihnen angegriffen zu werden, und er selbst verzichtete ebenfalls darauf, sie seinerseits anzugreifen…
    Zumindest letzteres war verständlich - er war ihnen auf jeden Fall unterlegen. Warum also sollte er in diesen Minuten schlafende Löwen wecken?
    Minuten?
    Er sah wieder auf die Uhr.
    25:13 zeigte sie an!
    Seinem Zeitgefühl nach war der beschleunigte Ablauf nicht hundertprozentig linear. Konnte es sein, daß die Zeit mal mehr und mal weniger zu schnell ablief?
    Es erinnerte ihn an die Echsenwelt. Diese im Chaos der Entropie versunkene Abspaltung der Erde, auf der sich anstelle der Säugetiere die Reptile zur herrschenden Lebensform entwickelt hatten und die intelligente Rasse nicht aus Menschen, sondern aus menschenähnlichen Echsen bestand. Auch sie hatte einen Zeitablauf besessen, der schneller war als der der ursprünglichen Erde, und auch in diesem Fall hatte niemand herausfinden können, wie groß der Umrechnungsfaktor war, weil er sich ständig änderte - ebenfalls eine Sache der Entropie.
    Bedeutete das möglicherweise, daß Zamorra sich an einem Ort befand, an dem ein extrem hoher Entropiewert vorherrschte, ein Höchstmaß an Chaos?
    Das war dann auf jeden Fall der Beweis für einen Fremdeingriff, für eine gigantische Manipulation, allerdings erklärte es nicht, weshalb Zamorras auf 24 Stunden eingerichtete Uhr mittlerweile mehr als 25 Uhr anzeigte!
    Nach wie vor befand sich Zamorra dicht hinter Lerrys, doch als er ihn jetzt ein zweites Mal berührte und festhielt, schaffte er es nicht, einen Blick auf dessen Armbanduhr zu werfen.
    Fragend sah Lerrys ihn an, zwei Treppenstufen über Zamorra stehend.
    »Was wollen

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