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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dessen Schatten er fast unsichtbar stand, wollte sich vergewissern, daß er immer noch die gigantische gotische Kirche sah und keine unscheinbar kleine Kapelle.
    Er sah die Kirche!
    Der letzte Mann war an ihm vorbei.
    Zamorra schloß sich der Gruppe als allerletzter an.
    Er wollte jetzt wissen, worum es ging, warum diese Menschen sich so eigenartig verhielten.
    Und vielleicht stieß er dabei nicht nur wieder auf Gryf, sondern fand auch heraus, aus welchem Grund seine Uhr jetzt 25:08 anzeigte!
    ***
    Gryf war wie gelähmt.
    Yolyn - eine Vampirin?
    Und er hatte es nicht bemerkt!
    Ausgerechnet er, Gryf ap Llandrysgryf, Druide vorn Silbermond!
    Seit achttausend Jahren auf Vampirjagd, hätte er eigentlich von Anfang an sehen müssen, daß er es mit einem Blutsauger zu tun hatte! Es gab zahlreiche Merkmale, die einen Vampir verrieten, so geschickt er sich auch zu tarnen vermochte. Selbst Tageslicht-Vampire, diese Vertreter einer »modernen« Generation von Blutsaugern, besaßeh noch keine Möglichkeit, sich wirklich wirksam zu tarnen.
    Bisher hatte noch keiner von ihnen Gryf täuschen können. Und oft genug hatte er es schon mit weiblichen Vampiren zu tun gehabt.
    Zu oft, um sich von ihnen austricksen zu lassen.
    Aber Yolyn hatte das geschafft.
    Blind war er ihr gefolgt, hatte kritiklos alles hingenommen und war in die Falle getappt, ohne sich Gedanken über die eigenartige Umgebung zu machen, ohne an Zamorra zu denken.
    Dafür hatte er Yolyn jetzt am Hals.
    Im wahrsten Sinne des Wortes!
    Es war kein Liebesbiß; er spürte ihre Zähne schmerzhaft, schrie auf und versuchte die Vampirin von sich zu stoßen, nur gelang ihm das nicht.
    Unwahrscheinliche Kräfte entfesselte sie von einem Moment zum anderen, blockte jede seiner Bewegungen ab und hielt ihn auf der Matratze unter sich, während sie begann, sein Blut zu trinken.
    Er spürte es.
    Mit Körperkraft kam er nicht gegen sie an, obgleich seine Muskeln wesentlich stärker ausgeprägt und trainierter waren als ihre.
    Dafür besaß sie Vampir-Kraft, mit der sie ihn niederhielt!
    Er versuchte, Magie gegen sie einzusetzen - Druiden-Kraft, die in ihm entstand und die ihm eigentlich auch ihre vampirische Aura hätte verraten müssen.
    Seine Druiden-Kraft ließ ihn im Stich!
    Sie war plötzlich nicht stark genug, um auf Vampir-Magie anzusprechen und diese abzuwehren! Daß er vorhin erst beim dritten Versuch in der Lage gewesen war, den Lichtschalter zu betätigen, hätte ihm zu denken geben müssen. Aber da war er noch blind gewesen!
    Jetzt war er nicht mehr blind.
    Jetzt war er in Lebensgefahr!
    Yolyn trank sein Blut!
    Wenn er Glück hatte, starb er sofort am Blutverlust.
    Mit etwas Pech aber blieb genug Blut in seinen Adern, um den Vampirkeim, der mit dem Biß übertragen wurde, aufzunehmen und Gryf selbst zum nachtwandelnden Ungeheuer zu machen.
    Daran war er nicht sonderlich interessiert. Vampire waren- von jeher seine Feinde gewesen. Einige hatten es sogar schon geschafft, ihn zu beißen, aber den Keim war er irgendwie immer wieder losgeworden und Druide geblieben, dessen Zähne normales Format besaßen…
    Ihn so zu täuschen wie Yolyn, hatte allerdings noch niemand fertiggebracht.
    Mit seiner Para-Kraft kam er nicht gegen Yolyns höllische Vampir-Kraft an. Ihm blieb nur noch eine Möglichkeit.
    Er mußte versuchen, Zamorras Amulett einzusetzen!
    ***
    Zamorra folgte den elf Menschen, die lautlos durch die Nacht ihrem Ziel entgegenschritten. Einer nach dem anderen verschwand in einem der Häuser.
    Den letzten hielt Zamorra fest und wich damit von seiner ursprünglichen Absicht ab, die Menschen gewähren zu lassen.
    »Lerrys…?«
    Der sah ihn erstaunt an.
    »Der Franzose? Warum haben Sie mir nicht vorhin schon gesagt, daß Sie einer von uns sind?«
    Zamorras Frage, wie Lerrys das denn meinte, erübrigte sich. Im Mondlicht sah der Dämonenjäger spitze Eckzähne, wie er sie von Raubtieren her kannte -und von Vampiren…
    Sieben Männer und vier Frauen! Elf Vampire!
    Und vorhin, im Pub, war Zamorra das Vampirische an ihnen nicht aufgefallen! Weder an Lerrys noch an dem Wirt.
    Gab es noch mehr Vampire in Llan-rhyddlad?
    Sollte etwa das ganze Dorf aus Vampiren bestehen?
    Nichts hatte Zamorra gewarnt. Auch jetzt nicht, wo er Lerrys’ Prachtgebiß unmittelbar vor sich sah.
    Und warum sah umgekehrt der Vampir Lerrys in Zamorra kein Opfer? Er mußte doch das pulsierende warme Blut unter Zamorras Haut spüren können! Verhöhnte er Zamorra, indem er sich darüber wunderte, daß

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