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0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

Titel: 0563 - Die Rückkehr des Echsengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zuzuschlagen, und ihre vereinigten Kampfflotten gegen uns aussenden, werden wir ein Problem haben. Ein Problem genau vor unserer Haustür. Deshalb will ich Gaia zu einem Stützpunkt machen.«
    »Ich fürchte«, erwiderte Kronos, »du weißt nicht einmal andeutungsweise, was uns das kosten wird…«
    ***
    Auf Götterwind sahen sie zum Himmel empor. Intelligente Wesen, die aus Sauriern entstanden waren. Sie sahen zum letzten Mal die ringförmigen Raumschiffe Sternen gleich ihre Bahnen vor der Weltraumschwärze ziehen, und irgendwie wußten sie, ohne daß es ihnen jemand sagte, daß jene Fremden es waren, die die Schuld am schleichenden Untergang ihrer Welt trugen.
    Die Denker unter ihnen wußten es schon seit einiger Zeit. Sie sahen den schleichenden Zerfall.
    Und sie begannen die Sternfremden zu hassen, deren blauen Sternenstein sie verehrten und von einem Oberpriester zum anderen Weitergaben, über die Generationen hinweg, damit er ihn benutzte und versuchte, den schleichenden Untergang ihrer Welt aufzuhalten.
    Sie haßten die Sternfremden, die nun nie mehr zurückkommen würden und sie einfach ihrem Schicksal überließen, statt ihnen bei der Stabilisierung ihrer Welt zu helfen.
    Doch jene, die über die Jahrhunderttausende der Entwicklung immer wieder erschienen waren, um zu beobachten, waren unerreichbar für den Haß der Sauroiden.
    ***
    Theben:
    Menem-Set stand in tiefster Dunkelheit. War das wirklich das Schlafgemach des Königs?
    Kein Fenster ließ Sternenlicht herein, kein Nachtlicht glomm. Die Dunkelheit war bedrückend.
    Menem-Set lauschte.
    Er vernahm Atemzüge.
    Vorsichtig tastete er sich ihnen entgegen. Der Schläfer war durch das Öffnen der Tür nicht erwacht.
    Plötzlich stieß er gegen die Kante des königlichen Lagers. Der Ruck mußte den Schläfer doch aufwecken.
    Tatsächlich veränderte sich der Atem, und in der Dunkelheit ahnte Menem-Set mehr, als daß er cs sah, wie jemand sich auf dem Lager aufrichtete.
    Da schlug er zu.
    Das erbeutete Schwert pfiff durch die Luft und traf auf Widerstand, der nachgab. Ein gellender Schrei hallte durch die Nacht.
    Menem-Set geriet in Panik. Er riß das Schwert wieder hoch, schlug erneut zu.
    Aufspritzende, warme Flüssigkeit benetzte seine Hände, seine Brust, traf sein Gesicht.
    Wieder und wieder.
    Das Opfer schrie längst nicht mehr.
    Endlich ließ Menem-Set das Schwert los, wandte sich um, stürmte aus dem Raum hinaus auf den von Fackeln schwach erhellten Gang. Er sah an sich herunter.
    Er war voller Blut.
    Blut des Pharao!
    Er hatte einen Unsterblichen getötet, einen Gott, der Menschengestalt angenommen hatte, den Sohn des Atum-Re, den König der Könige! Pharao Kamose war nicht empor zum Himmel gestiegen, weil er erkannt hatte, daß seine Zeit auf der Erde abgelaufen war. Nein, er war ermordet worden von einem Sterblichen!
    Menem-Set erschauerte.
    Dumpf drang es an sein Ohr. Eine Stimme, die wie aus den Tiefen des Nil emporzudringen schien.
    »Packt den Mörder!«
    Und vor ihm flirrte ein Schatten -Sobek, der ihm den Mordauftrag gab.
    »Schütze mich, Herr«, keuchte der Dieb, der zum Mörder geworden war.
    Und von allen Seiten kamen sie heran, gehorchten dem Befehl »Packt den Mörder!«
    Diesmal waren es zu viele, und er hatte nur noch das Messer.
    Nur noch Sobek konnte Menem-Set jetzt helfen.
    ***
    Neter-Sekhet verharrte.
    »Bis hierher konnte ich dich führen«, sagte er. »In das Haus des Königs gehe ich nicht. Du kannst es nicht von mir verlangen. Es wäre mein Tod.«
    Zamorra nickte.
    Er erkannte den Palast wieder. Vor allem den großen Platz im Vordergrund. Hier waren Nicole und er aufgetaucht, als sie sich mit dem Zeitring in die Vergangenheit versetzt hatten.
    Ein weiteres Problem… Zamorra konnte nicht mehr mit Sicherheit sagen, an genau welcher Stelle das geschehen war. Aber diese Stelle, auf den Meter genau, mußten sie beide wieder betreten, um in ihre Zeit zurückkehren zu können!
    Wie sollten sie diese Stelle wiederfinden?
    Die Dunkelheit, in der sie vor ein paar Stunden materialisierten, ließ wenige Orientierungsmöglichkeiten zu. Eine Mauernische oder ein Baum, ein Strauch als Markierungspunkt wäre äußerst hilfreich gewesen. Aber sie hatten nicht einmal genug Zeit gehabt, sich ihre Position einzuprägen oder bestimmte »Peilmarken« zu bestimmen. Zu schnell war der magische Angriff erfolgt.
    Zamorra schüttelte den Kopf. Zunächst mußte die Aufgabe erfüllt werden, danach konnten sie sich Gedanken um eine Rückkehr machen.

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