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0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

Titel: 0563 - Die Rückkehr des Echsengottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seiner Gedankenwelt. Er konnte die Gemächer des Königs Kamose überhaupt nicht mehr verfehlen.
    »Ich danke dir, Herr des Nil und Schirmherr der Fruchtbarkeit«, murmelte Menem-Set und setzte seinen Weg fort.
    Den Wächtern schenkte er keinen Blick mehr.
    ***
    Zamorra hatte den Dhyarra-Kristall des Sauroiden an sich genommen und vorsichtig in ein Stück Stoff gehüllt, das er von der Kleidung eines der Echsenmänner abgerissen hatte. Für den Fall, daß der Sternenstein auf das Bewußtsein seines bisherigen Benutzers verschlüsselt war, wollte Zamorra nicht das Risiko eingehen, ihn zu berühren. Der Energieschock konnte ihn unter Umständen töten, je nachdem, wie stark der Kristall war.
    Zamorra selbst konnte dessen Stärke nicht ausloten. Das mußten andere tun. Ted Ewigk vielleicht. Immerhin war Ted einmal ERHABENER gewesen und besaß selbst immer noch einen Machtkristall.
    Zamorra verschwand wieder in den Schatten. Die drei toten Sauroiden ließ er zurück. Man würde sie finden und über ihr Aussehen ins Staunen geraten.
    Aber Zamorra konnte sich nicht vorstellen, daß das ein Paradoxon hervorrief.
    Ägypten besaß jede Menge Sphingen -der berühmteste war der Sphinx mit dem Löwenkörper, der vor der Cheops-Pyramide ruhte, aber es gab zahllose weitere mit den unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Vielleicht waren es Konfrontationen wie diese, daß derartige Mischwesen überhaupt erst in der Vorstellung der Ägypter und damit auch in ihre bildende Kunst eingegangen waren.
    Deshalb vergeudete Zamorra auch keine Zeit damit, die Toten beiseite zu schaffen.
    Er mußte zurück zu Neter-Sekhet. Der Ägypter mußte ihm helfen, in den Palast zu gelangen. Kamose mußte geschützt oder wenigstens gewarnt werden.
    Zamorra war nicht sicher, wann genau das Attentat erfolgen würde, aber jetzt schien der Pharao noch unter den Lebenden zu weilen.
    Fragte sich, wieviel Zeit noch blieb.
    Wann fand das Attentat statt? In dieser Nacht? Morgen?
    In einer Woche?
    Zamorra war froh, daß der kurze Kampf nicht abermals Neugierige angezogen hatte. Aber es war inzwischen wohl so spät, daß jeder anständige Thebaner schlief, und die Gasse war zu abgelegen, als daß abermals Stadtsoldaten auf den Plan gerufen worden waren. Wenn niemand den Lichtschein gesehen hatte, den die eingesetzte Magie hervorgerufen hatte, würde es noch ein paar Stunden dauern, bis die drei Sauroiden gefunden wurden.
    Zamorra bedauerte, daß sie nun tot waren, und er mußte gegen die Selbstvorwürfe kämpfen. Er mußte sich jetzt auf seine Aufgabe konzentrieren. Vielleicht gab es hier noch mehr Sauroiden. Wenn es dreien gelungen war, hierher zu kommen, konnten es auch dreißig geschafft haben. Oder dreihundert.
    Er haßte es, dermaßen im dunkeln zu tappen.
    Vielleicht würde ihm Neter-Sekhet helfen, Licht in dieses Dunkel zu bringen.
    Schon nach wenigen Minuten hatte Zamorra das Haus des Beamten wieder erreicht.
    Er hoffte, daß Neter-Sekhet, der Nicole an einen anderen Ort bringen sollte, schon wieder zurückgekehrt war…
    ***
    Menem-Set sah die beiden Wächter, die vor dem Schlafgemach des Königs standen. Niemand hatte sich ihm mehr in den Weg gestellt bis zu diesem Punkt. Auch die Wachen, die für die Sicherheit der Gemahlin des Königs und die ihrer Kinder Sorge trugen, hatten ihn nicht bemerkt.
    Einmal mehr sah er sich um. Aber er konnte Sobek hinter sich nicht sehen. Er konnte seine Anwesenheit nur fühlen.
    Sobek, der stets mit dem Kopf eines Krokodils dargestellt wurde, blieb unsichtbar und zeigte sich den Sterblichen jetzt nicht. Doch Menem-Set wußte, daß der Gott ihn schützte.
    Was konnte ihm also schon passieren?
    Er hatte jenes Schwert an sich genommen, dessen Spitze schon seinen Hals berührt hatte. Es lag sehr seltsam und ungewohnt in seiner Hand. Menem-Set hatte nie zuvor eine solche Waffe geführt. Ein Schwert war etwas ganz anderes als das Messer, das er unter seinem Schurz trug.
    Würde er mit dieser Waffe überhaupt umgehen können?
    Jetzt bemerkten ihn die Wächter. Er strebte ja auch der Tür zu, vor der sie dahindösten. Warum sollten sie auch besonders wach sein? Es war normalerweise so gut wie unmöglich, bis hierher vorzustoßen.
    Sie waren zu langsam.
    Menem-Set tötete sie, noch ehe sie reagieren konnten.
    Tief durchatmend lehnte er sich an die Wand. Er konnte die beiden Männer kaum ansehen. Übelkeit erfaßte ihn, wenn er es tat.
    Er hatte getötet.
    Hatte diese beiden Wächter umgebracht.
    Blitzschnell.
    »Was hätte ich

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