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0566 - Hexenreich

0566 - Hexenreich

Titel: 0566 - Hexenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fest, daß der Druck des Essens verschwunden war.
    »Du solltest ihn probieren, Suko. Er ist wirklich einmalig gut. Zuerst nicht, aber dann. Der härteste Grappa schmeckt dagegen wie Mineralwasser.«
    »Dann bleibe ich lieber gleich dabei.« Suko hob sein Glas an.
    Ich nickte dem Ober zu. »Sie hatten recht, er räumt wirklich auf. Aber noch einen möchte ich nicht haben.«
    »Das wäre auch ungesund.«
    »So«, sagte Suko und schaute auf seine Uhr. »Das hätten wir. Und was machen wir jetzt?«
    »Willst du schon nach Hause?«
    »Davon habe ich nichts gesagt.«
    »Es hörte sich so an, ich…« Mitten im Satz brach ich ab, denn ich spürte etwas, das nicht normal war. Es hing mit meinem Kreuz zusammen, daß sich »meldete«!
    Suko hatte an meinem Gesichtsausdruck ebenfalls die Veränderung erkannt. »He, was ist los?«
    »Das Kreuz…«
    Der Blick des Inspektors wurde hart. »Was ist mit ihm? Spürst du eine Reaktion?«
    »Ja.« Ich drehte mich so, daß ich mit dem Rücken zum Gang hin saß, umfaßte die schmale Kette und zog das Kreuz aus meinem Hemdausschnitt hervor.
    Suko bekam Stielaugen und schielte über den Tisch hinweg. Ich hielt das Kreuz so, daß es zwischen Tisch und Rückbank verborgen blieb. Suko konnte es nicht sehen, dafür ich.
    Was ich mir schon gedacht hatte, war tatsächlich eingetreten. An den vier Enden strahlte es auf. Immer nur für einen kurzen Augenblick, dann brach das Licht zusammen.
    Flackernde, mit Magie geladene Birnen, dabei flach auf dem Silber liegend, so kam es mir vor. Gleichzeitig faßte ich es als Warnung auf. Wenn sich das Kreuz auf diese Art und Weise »meldete« mußte in seiner Nähe irgendein schwarzmagischer Vorgang ablaufen.
    Ich blieb sitzen, als ich mich vorsichtig umdrehte. Auch Suko schaute gespannt in das Lokal hinein, doch da war nichts Verdächtiges zu sehen. Der Betrieb lief völlig normal ab.
    Wir hörten die Unterhaltungen der übrigen Gäste als gedämpftes Murmeln. Wir konnten uns auf das Zischen konzentrieren, wenn Fleisch auf die Grillplatten gelegt wurde, die leise Backgroundmusik aus den versteckten Boxen, das alles kam zusammen, das alles war völlig normal.
    Ich hob die Hand und ließ Suko einen Blick auf das Kreuz werfen.
    Auch er sah Funkeln, starrte mich an, holte tief Luft und hob dann die Schultern.
    »Bestimmt kein Fehlalarm«, sagte ich.
    »Das glaube ich auch. Aber wo steckt der Feind?«
    »Gut gefragt, antworten kann ich trotzdem nicht. Na ja, wir werden sehen. Jedenfalls möchte ich zahlen.« Ich winkte den Ober heran, beglich die Rechnung und legte noch ein Trinkgeld hinzu. Als Suko mir das Geld für die Getränke zurückgehen wollte, winkte ich ab. »Beim nächstenmal bist du an der Reihe.«
    »Aber nur, wenn du wieder diesen explosiven Schnaps trinkst.«
    »Keine Sorge, einmal ist keinmal.«
    Wir schoben uns aus der Bank, holten die Jacken von der Garderobe und verließen das Eckrestaurant.
    Der Betrieb lief normal ab. Autoschlangen rollten an uns vorbei; Lichter glänzten auf dem Asphalt, Hausleuchten strahlten gegen die Wände oder zuckten als Reklamelichter in bunten Intervallen auf.
    Und über uns der Himmel!
    Es war bei mir wie ein Zwang. Ich mußte den Kopf einfach heben und mir diese herrliche Sternenpracht auf dem wolkenlosen, blankgefegten Firmament anschauen.
    Es war wie eine Sucht. So eine Nacht hatte ich in London seit langem nicht mehr erlebt. Schon gar nicht im Januar. Mir kam das sehr merkwürdig und auch ungewöhnlich vor.
    Ja, so ungewöhnliche wie das Aufblitzen an meinen Kreuzenden.
    Als wäre die Natur durcheinander geraten.
    Ich schüttelte den Kopf. »Suko, das ist keine normale Nacht. Ich spüre kaum Müdigkeit, das Blut läuft kribbelnd…«
    »Fehlt nur noch der Vergleich mit dem Champagner.«
    »Ja, so ähnlich. Ich habe den Eindruck, als würde noch etwas passieren.«
    »Denkst du das deshalb, weil sich dein Kreuz gemeldet hat?«
    »Ja.«
    »Das kann Zufall sein.«
    »Nein, das Kreuz…«
    »Ich meine, weil es sich gerade in dieser recht ungewöhnlichen Nacht gemeldet hat.«
    »Ob es uns vor einem kommenden Ereignis warnen wollte?« Ich lachte leise. »Das ist natürlich drin, muß aber nicht sein.« Ich winkte ab. »Nun ja, mal sehen, ob sich noch etwas tut. Ich jedenfalls werde das unbestimmte Gefühl nicht los, daß wir noch einigen Ärger bekommen können.«
    »Das heißt, du willst nach Hause.«
    »Vorerst jedenfalls.«
    »Moment mal. Rechnest du denn damit, daß wir noch einmal aus der Wohnung müssen?«
    »In

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