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0566 - Hexenreich

0566 - Hexenreich

Titel: 0566 - Hexenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnell nicht mehr zurückkehren.«
    »Wer sind sie?«
    »Die Reiter. Sie nennen sich Dacs.«
    »Nie gehört.«
    Margareta lächelte. »Das kann ich mir vorstellen. Auch ich weiß nicht genau, woher sie stammen, jedenfalls gehören sie einer Rasse an, die nur Morden und Töten kennt.«
    »Weshalb?«
    »Sie wollen das Hexenreich in Besitz nehmen. Das heißt, nicht nur sie, eigentlich ein anderer.«
    »Guywano?« fragte Jane.
    »Richtig.« Margareta lächelte. »Deine Antwort beweist mir, daß ich die richtigen geholt habe.«
    Bevor sie noch Fragen stellen konnten, hörten sie in der Nähe das leise Klingeln, als würden goldene Schellen bewegt und die Klöppel sanft gegen das Metall schaukeln.
    Lichtglocken entstanden in der Luft. Helle Kreise, in denen es flimmerte und blitzte.
    Plötzlich lösten sich die Kreise auf. Schlanke, mädchenhafte Gestalten schwebten engelgleich in der Luft, bewegten ihre hauchdünnen Flügel wie Schmetterlinge oder schüttelten ihr dünnes Haar aus, das an Spinnweben erinnerte.
    Bill kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Er überlegte, ob es tatsächlich Elfen waren, stellte die entsprechende Frage und bekam sie bejaht.
    »Es sind Elfen und Feen, Bill. Ihr befindet euch mitten in Aibon, in einem Gebiet, wo sie geboren werden und heranwachsen. In einem Land, das ich Hexenreich genannt habe.«
    »Aber Hexen sind anders!« warf Jane ein.
    »Das stimmt. Sie müssen aber nicht anders sein. Es gibt welche, die sich nicht an die Gesetze des Teufels halten, sondern an ihre eigenen. Die vom Zauber der Schönheit leben, vom Umgang mit dem Unwahrscheinlichen. Das sind die Wesen, von denen viele Menschen träumen, und die von Träumenden oder den Kindern oft erscheinen.«
    »Alles schön und gut«, sagte Bill. »Du magst dich ja hier wohl fühlen, aber für uns ist dieses Land nichts.«
    Margareta nickte. »Das weiß ich auch. Über die Jahrtausende hinweg war Aibon für Menschen verschlossen. Auch hier gibt es verschiedene Teile, in keinen Teil dieses Landes durften Menschen hinein, aber die Vorzeichen haben sich gewandelt. Aibon ist in Gefahr, das sollte nicht vergessen werden.«
    »Wer will ihm an den Kragen?« fragte Bill.
    »Nicht nur Guywano allein. Er ist inzwischen soweit, daß er sich Unterstützung geholt hat. Aus den Tiefen der Hölle steigen die Mächtigen empor, um das Land in Besitz zu nehmen. Sie wollen mit allem kämpfen, was sie haben.«
    »Und das wäre?«
    »Lilith, die Horror-Reiter, die Schergen der Teufels…«
    Bill Conolly bekam eine Gänsehaut, auch Jane wurde bleich. Was sie da erfahren hatten, war verdammt kein Spaß. Wenn die Hölle zum Großangriff blies, blieben Aibon und seinen friedlichen Bewohnern nur wenig Chancen.
    »Wißt ihr nun, was die Glocke geschlagen hat?« erkundigte sich Margareta.
    »Ja, so ungefähr, meine Teure. Das alles ist mir noch etwas suspekt. Was sollen wir hier?«
    »Uns unterstützen.«
    »Wir?« Bill deutete auf Jane und sich. »Das ich nicht lache. Da hast du dir schwache Menschen ausgesucht. Wir sind nicht einmal bewaffnet.«
    »Das kann sich ändern.«
    »Trotzdem.« Diesmal mischte Jane Collins sich ein. »Ich sehe noch immer keinen Grund für dieses Kidnapping.«
    »Ihr seid nur die Vorboten. Ich mußte euch wegholen, um an einen anderen zu gelangen und ihn vom Ernst der Sache überzeugen. Es gibt noch eine Chance, John Sinclair, sein Kreuz und auch der Dunkle Gral. Sie gemeinsam können den Angriff stoppen.«
    Bill und Jane glaubten, sich verhört zu haben. »Weshalb hast du uns geholt.«
    »Um ihn nötigenfalls zwingen zu können«, erklärte Margareta.
    »Toll!« schimpfte Bill, »wirklich toll.« Er schaute auf die in der Luft schwebenden Elfen. »Können sie dir nicht helfen und dieses Land verteidigen?«
    »Nein, sie sind zu schwach. Habt ihr nicht den Ort durchsucht und die Knochen gefunden?«
    »Klar.«
    »Das waren die Reste der Elfen, die die Dacs zurückgelassen haben.« Margareta sprach mit einer Stimme, aus der viel Bitterkeit hervorklang. Trotz aller Beteuerungen blieben die beiden mißtrauisch.
    Sie waren schon zu oft genarrt worden. Gerade von Dämonen oder dämonischen Existenzen, die sich zahlreicher Tricks und Täuschungen bedienten, um ihr Ziel zu erreichen. Da war der Teufel das beste Beispiel. Er trat oft genug in Verkleidungen auf, mischte sich damit unter die Menschen und nutzte sie für seine Zwecke aus.
    Hier hatten sie es mit einer weiblichen Person zu tun. Mochte sie sich auch noch so sehr in Szene setzen,

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