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0566 - Planet im Hyperraum

Titel: 0566 - Planet im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Anwesenheit des Taboras.
    Das künstlich gezüchtete Energiewesen schaltete sich in Saedelaeres Bewußtsein.
    „Fremder! Du bist ein Fremder!"
    „Er ist ein Fremder", sagte Schmitt. „Aber ich vertraue ihm. Er wird mich begleiten."
    „Niemand darf dich begleiten, Imago I!" sendete das Tabora.
    „Niemand außer dir und Imago II darf die Gruft betreten."
    „Dieses Gesetz gilt nicht mehr", erklärte der Cyno. „Ich hebe es hiermit auf."
    Es folgte ein stummer, aber erbitterter Kampf auf telepathischer Ebene.
    Endlich hatte Schmitt das Tabora überzeugt. Saedelaere wurde als Begleiter akzeptiert. Der Cyno atmete auf. Es war eine so typisch menschliche Reaktion, daß Saedelaere sich erneut fragte, was Schmitt in Wirklichkeit sein konnte.
    „Fremder!" dachte das Tabora. „Er nennt dich seinen Freund und gibt doch nicht sein größtes Geheimnis preis."
    „Sag du mir, wer er ist!" flüsterte Saedelaere angespannt. Er hatte das Gefühl, der Lösung sehr nahe zu sein. Schmitts telepathischer Protest war deutlich spürbar. Dann folgte ein strenger Befehl. Das Tabora sollte schweigen.
    Doch es dachte: „Dieser Fremde ist gut. Es kann keine Gefahr bedeuten, wenn er die Wahrheit erfährt."
    In diesem Augenblick erfolgte ohne jeden Übergang die Transition. Saedelaeres Körper wurde entstofflicht. Für eine nicht meßbare Zeit schwebte er im Nichts. Doch er war nicht allein. Da waren nicht nur Schmitt und das Tabora, da war noch jemand.
    Aus der Schwärze tauchte ein blasses Gesicht auf, ein jugendlicher, schmaler Körper. Das Gesicht mit den tiefliegenden Augen war von dunklen Haaren umrahmt. Alaska wurde sich der Anwesenheit dieses Wesens fast körperlich bewußt.
    Aber vielleicht war alles nur ein Traum, eine Halluzination, zu der es beim Übergang zwischen Hyperraum und Normalraum kam.
    „Kytoma!" wollte er schreien, doch er hatte keinen Mund, keine Lippen, er war nur reines Bewußtsein im Nichts.
    „Alaska!" dachte sie, und ihre Gedanken waren wie eine Stimme. „So begegnen wir uns zum drittenmal."
    „Wer bist du?" schrien seine Gedanken. „Ein Gespenst?"
    „Ich bin nur eine Illusion", gab sie zurück. „Genau wie du, wie alles, was existiert. Aber du mußt helfen, daß der Schwarm seiner ehemaligen Bestimmung zugeführt wird."
    Das, was in diesem Augenblick von Alaska existierte, sein Ego oder sein Bewußtsein, weigerte sich, die Wahrheit zu erkennen.
    Doch dann brach es aus ihm hervor: „Du gehörst zu den Erbauern des Schwarmes?"
    Sie schüttelte den Kopf, so daß ihr Haar sich wie in langen dunklen Wellen um ihr Gesicht bewegte.
    „Ich weiß es nicht", sagte sie. „Aber manchmal komme ich aus der Einsamkeit, um mit dir zu sprechen. Du bist der Freund eines Mannes, dessen Stimme einmal im Universum Gewicht haben wird. Du gehörst zu einem Volk, das von ES gelenkt wird. Dein Weg wird lang sein, und dein Volk wird schreckliche Tiefen und einsame Höhen erleben. Am Ende werden du und ich uns wieder begegnen."
    „Mein Freund?" fragte Alaska. Sein Bewußtsein vibrierte. Sein Verstand weigerte sich, irgend etwas anzuerkennen.
    „Perry Rhodan", bestätigte sie. „Eines Tages wird seine Stimme überall zu hören sein, denn es ist eine gute Stimme. Er hat mehr von den kosmischen Zusammenhängen begriffen, als er jetzt noch ahnt. Doch er ist nur ein Mensch und wird Fehler begehen."
    Alles in Alaska sträubte sich. Er hatte nur noch den Wunsch, endlich zu rematerialisieren, um sich von dieser Illusion zu lösen.
    „Mein armer Freund!" erreichten ihn Kytomas Gedanken noch einmal. „Ist es nicht schlimm, wenn man lebt, ohne sein Ziel zu kennen?"
    Sie verschwand, und da war nur noch das Nichts, das Alaska hinausstieß in die Wirklichkeit.
    Er stand auf einem Podest inmitten der Gruft. Neben ihm lag Schmitt am Boden und schrie in wildem Triumph: „Er ist noch da!"
     
    *
     
    Der Boden des Tales schien sich aufzuwölben, die Luft begann zu dröhnen, und die Helligkeit von zweihundertfünfzigtausend miteinander verschmolzenen Atomsonnen verblaßte gegenüber dem Lichtblitz der ersten Energiesalve, die die Karduuhls im Tal gegen die Energiegruft abfeuerten.
    Das Gebirgsmassiv begann zu beben, als die Götzen gleichzeitig mit ungeheurer parapsychischer und paraphysikalischer Kraft angriffen.
    Mit aufgerissenen Augen und betäubt von dem unvorstellbaren Lärm, beobachtete Ras Tschubai, wie Irmina Kotschistowa vom Felsplateau hochgerissen und zurückgeschleudert wurde.
    Corellos Trageroboter begann zu

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